2024-04-25T14:35:39.956Z

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Michael Schaller hat beim TSV Regen seinen Rückzug erklärt
Michael Schaller hat beim TSV Regen seinen Rückzug erklärt – Foto: Harry Rindler

Regen: Coach Schaller wirft das Handtuch

Der Aufstiegstrainer des Bezirksligisten reagiert auf schlechten Saisonstart und zieht persönliche Konsequenzen

Erster Trainerwechsel in der Bezirksliga Ost: Beim TSV Regen hat Übungsleiter Michael Schaller unmittelbar nach der 1:5-Auswärtspleite beim Neuling FC Obernzell-Erlau seinen Rückzug erklärt. Der 41-Jährige Mittelschullehrer blieb mit seinen Schützlingen bislang hinter den Erwartungen zurück und die Kreisstädter konnten aus ihren fünf ersten Partien lediglich vier Zähler einspielen. Der Rinchnacher, der zuvor auch schon beim SV Bischofsmais und dem SC Zwiesel auf der Kommandobrücke stand, feierte in seiner zweijährigen Amtszeit beim TSV Regen bemerkenswerte Erfolge. Im Sommer 2021 schafften die Blau-Weißen unter Schallers Regie die Rückkehr in die Bezirksliga, in der sich Arbinger, Schreder & Co. auf Anhieb akklimatisieren konnten und die Vorsaison auf einem mehr als ordentlichen siebten Rang abschlossen.

"Wir haben diese Saison zehn Halbzeiten gespielt und davon waren sechs richtig schlecht. Das gestrige Spiel in Obernzell war das i-Tüpfelchen im negativen Bereich. Mit solchen Leistungen sind wir nicht bezirksligatauglich. Als Trainer trage ich dafür die Verantwortung und muss die Konsequenzen ziehen. Ich bin immer noch zu 100 Prozent von der Mannschaft überzeugt, bin mir jedoch sich, dass die Jungs jetzt eine andere Ansprache brauchen und sich der Erfolg dann wieder einstellen wird. Bedanken möchte ich mich für zwei tolle Jahre mit überaus engagierten und sympathischen Leuten und wünsche dem TSV nur das Beste", sagt Schaller, der nun eine fußballerische Auszeit einlegen wird: "Die nächste Zeit hat mich jetzt erstmal meine Familie und mein Golf-Flight an der Backe."



"Die Entscheidung von Michael ist für uns völlig überraschend gekommen und wir können sie auch nicht nachvollziehen, weil es bei uns nicht im Ansatz eine Trainerdiskussion gegeben hat. Aber konsequentes Handeln ist eine Eigenschaft, die ihn immer ausgezeichnet hat und deshalb war er von seinem Entschluss auch nicht mehr abzubringen. Wir sind von seiner Arbeit absolut überzeugt gewesen und haben auch in der Vorsaison nach einem ähnlich holprigen Start die Ruhe bewahrt. Aktuell haben wir sehr große personelle Probleme und das ist Hauptursache, warum es noch nicht rund läuft. Mit Michael verlieren wir einen Top-Trainer, mit dem wir gerne noch lange weiter zusammengearbeitet hätten und der bei uns auch weiter immer gerne gesehen sein wird"
, lässt Regens Abteilungsleiter Andreas Greil wissen.



Bereits am Freitagabend erwarten die TSV-Kicker den FC Künzing im heimischen Bayerwald-Stadion. Betreut wird das derzeit arg dezimierte Team - neben Langzeitausfall Daniel Völkl sind unter anderem auch Günther Denk, Alexander Schaller, Lukas Koller und Christian Mühlehner auf der Verletztenliste - von Co-Spielertrainer Patrick Rott, der an der Seitenlinie von Andreas Greil unterstützt wird. "Ich habe mit Patrick schon gesprochen und er fühlt sich noch nicht bereit, die Mannschaft bei seiner ersten Trainerstation längerfristig hauptverantwortlich zu coachen. Deshalb werden wir uns zeitnah nach einer geeigneten Lösung umsehen", erklärt Greil, der überzeugt ist, dass das Regener Team in die Erfolgsspur zurückkehren wird: "In der Vorwoche haben wir gegen Waldkirchen eine überragende erste Hälfte gespielt. Das waren die besten 45 Minuten, seit wir wieder in der Bezirksliga sind. Es ist genug Potenzial vorhanden und auch personell wird sich die Lage wieder entspannen. Gegen Künzing kehrt zumindest der aktuell noch im Urlaub weilende Julian Beer zurück und auch unsere Verletzten werden nach und nach wieder fit werden. Daher ist uns nicht bange, auch wenn die kommenden Aufgaben nicht leichter werden."

Aufrufe: 016.8.2023, 09:20 Uhr
Thomas SeidlAutor