2024-04-25T14:35:39.956Z

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Markus Biller (li.) und Michael Schaller leiten in der nächsten Saison den SC Zwiesel an
Markus Biller (li.) und Michael Schaller leiten in der nächsten Saison den SC Zwiesel an – Foto: Verein

Zwiesel: Duo Schaller/Biller beerbt Gespann Wagner/Pertler

Der Sportclub geht mit einer neuen Trainerkonstellation in die Spielzeit 2024/2025

Beim SC Zwiesel gibt es zur neuen Saison einen Wechsel auf der Kommandozentrale. Die Wege des Bayerwald-Traditionsklubs und von Andy Wagner und Sven Pertler werden sich trennen. Die Glasstädter können auch schon eine Nachfolgelösung präsentieren. Mit dem derzeit pausierenden Michael Schaller sowie Markus Biller, der aktuell noch die Bayernliga-Damen des SV Kirchberg i. W. coacht, wird erneut ein Trainer-Duo das Sagen haben.

Das Aus von Wagner und Pertler kommt überraschend, denn im Kalenderjahr 2023 lief es beim Sportclub richtig rund. Mit einer starken Frühjahrsrunde konnte die Kreisliga-Truppe das Abstiegsgespenst vertreiben und in der aktuellen Saison mischen Schlenz, Lemberger und Kameraden vorne mit und dürfen sich als Tabellendritter sogar noch Hoffnungen auf den Aufstieg in die Bezirksliga machen.


"In den Wintermonaten hatten wir viel Zeit für produktive Gespräche. Wir haben letztlich einvernehmlich beschlossen, dass das Engagement von Andy Wagner und Sven Pertler zum Saisonende endet. Beide haben den Sportclub in der schwersten sportlichen Schieflage der Vereinsgeschichte übernommen und vom Tabellenende bis auf Platz den dritten Platz gecoacht. Andy und Sven haben jede freie Minute für den Erfolg in Zwiesel geopfert und wirklich eine sehr positive Entwicklung mit der Mannschaft zurückgelegt. Hierfür möchte ich mich im Namen des Vereins bereits jetzt herzlich bedanken. Der Weg ist aber noch nicht zu Ende. Beide Trainer möchten sich selbstverständlich mit einem erfolgreichen Saisonabschluss aus Zwiesel verabschieden. Wir wissen, dass diese Entscheidung zu einem sehr frühen Zeitpunkt kommt, doch wir als Verein und auch unsere Mannschaft sind davon überzeugt, dass wir Andy und Sven mit einer starken Rückrunde verabschieden werden. Dafür werden wir alles mögliche aus uns rausholen und voll attackieren", kündigt SC-Manager Thomas Kagerbauer an.



Andy Wagner geht mit seinem bevorstehenden Abschied professionell um: "So etwas gehört zum Fußballgeschäft dazu. Ich habe die Mannschaft vor eineinhalb Jahren auf dem vorletzten Tabellenplatz übernommen und nun spielen wir vorne mit. Das kann sich sehen lassen und ich werde alles dafür tun, dass wir die Saison mit dem maximalen Erfolg abschließen. Wenn jeder Spieler voll mitzieht, ist auf alle Fälle der zweite Platz drin. Top-Favorit auf den Titel war, ist und bleibt Türkgücü Straubing." In eine ähnliche Kerbe schlägt Sven Pertler: "Es war und ist eine tolle Jahre Zeit beim SC Zwiesel. Mein Dank gilt schon jetzt den Verantwortlichen und der Mannschaft für eine hervorragende Zusammenarbeit. Als ich zum SC gekommen bin, steckten wir tief im Abstiegskampf und viel haben uns schon eine Klasse tiefer gesehen. Gemeinsamen mit Andi, viel Fleiß und einer willigen Truppe haben wir es geschafft, in der Kreisliga zu bleiben und dort mittlerweile eine Spitzenmannschaft zu sein. Es wäre natürlich ein Highlight, wenn ich mich mit dem Aufstieg aus Zwiesel verabschieden könnte."



Die Ära Wagner / Pertler geht in ein paar Monaten zu Ende
Die Ära Wagner / Pertler geht in ein paar Monaten zu Ende – Foto: Stefan Ritzinger




Wie die sportliche Zukunft des Duos aussieht, ist noch ungewiss. "Ich habe keine konkreten Pläne und bin grundsätzlich für alles offen", verrät Wagner. "Wohin mein Weg führt, wird sich zeigen. Mit den bisherigen Anfragen habe ich mich nicht wirklich beschäftigt - das ändert sich nun. Der Job als Spielertrainer und die Arbeit mit jungen Spielern macht mir sehr viel Spaß und sollte sich eine interessante Anfrage ergeben, möchte ich gerne wieder eine neue Aufgabe in Angriff nehmen", sagt Pertler.



Mit Michael Schaller kehrt ein alter Bekannter zurück, der schon als Jugendspieler das SC-Trikot getragen hat und zwischen 2018 und 2021 als Trainer zu seinem Nachwuchsverein zurückkehrte. Nach einer erfolgreichen Station beim TSV Regen, den der Mittelschullehrer 2022 in die Bezirksliga führte, greift der Rinchnacher nun wieder beim SC Zwiesel an. "Eigentlich hatte ich nicht vor, in nächster Zeit irgendetwas als Trainer zu machen. Die Überredungskünste meines langjährigen Kumpels Tom Kagerbauer waren aber sehr überzeugend und zudem ist der SC Zwiesel ein toller Verein, bei dem ich in der Vergangenheit schon eine super Zeit hatte. Ein entscheidendes Kriterium für meine Zusage war, es in der Kombination mit Markus Biller machen zu können. Wir sind gut befreundet und ich freue mich auf die gemeinsame Zusammenarbeit. Ich habe zwei Söhne, die beide Fußball spielen und deren Spielen ich regelmäßig als Zuschauer verfolgen möchte. Deshalb brauche ich gewisse Freiräume, die ich in der gefundenen Konstellation habe. Trotzdem gibt es bei mir keine halbe Sachen und wir werden voll angreifen", verspricht Michael Schaller. Markus Biller, der die Kirchberger Bayernliga-Damen von der Bezirksober- in die Bayernliga brachte und zuvor die Herrenteams der SpVgg Teisnach und des FC Moos betreute, ist schon heiß auf die künftige Aufgabe: "Der SC Zwiesel hat einen klangvollen Namen und wenn so ein Traditionsverein anklopft, kann man das eigentlich nicht ablehnen. In Kombination mit meinem Spezl Michael Schaller freue ich mich auf eine sehr interessante Aufgabe, die wir mit maximaler Motivation in Angriff nehmen werden."



Umtriebiger Funktionär: Thomas Kagerbauer (re.)
Umtriebiger Funktionär: Thomas Kagerbauer (re.) – Foto: Helmut Weiderer





Von Seiten des SC Zwiesel ist man von der gefundenen Lösung komplett überzeugt: "Das Thema Michael Schaller und SC Zwiesel war wegen der Pandemie unvollendet. Deshalb sind wir froh, dass wir ihn nochmals von unserem Konzept überzeugen konnten. Dazu kommt der Erfolgscoach Markus Biller als Trainerpartner ins Team. Für viele vielleicht ein ungewöhnlicher Weg, doch ich finde diese Variante perfekt. Beide ergänzen sich fachlich hervorragend, beide sind sehr eng befreundet und wir haben oft gesehen, dass der Zeitaufwand Trainer immer anspruchsvoller wird. Zu zweit kann man hier einiges aufteilen, sich gegenseitig zusätzlich motivieren, austauschen und gemeinsam Ideen kreieren. Weiter ergibt sich hierdurch auch die Möglichkeit im Training, vor allem unseren jungen Spielern noch mehr Input und Lernhilfen für deren positive Entwicklung anzubieten. Perl, Schlenz, Borgschulze, Eichinger, Pinker, Süß, Haase und Probst sind allesamt sehr junge Spieler und haben noch viel Potenzial, das wir bestmöglich fördern wollen", meint Thomas Kagerbauer, der bereits voll in der Kaderplanung für die kommende Saison steckt. "Ob Kreisliga oder Bezirksliga. In Zwiesel wird es weiterhin attraktiven Fußball - der seit geraumer Zeit mit einem Zuschauerzuspruch wie selten zuvor honoriert wird - zu sehen geben", verspricht der umtriebige Funktionär.

Aufrufe: 022.2.2024, 08:05 Uhr
Thomas SeidlAutor