2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
Das Meisterteam des KSD Croatia, hinten von links: Spielleiter Bule, Spielertrainer Cetin, Antolovic, Cancar,Ocak, Betreuer Gitzing, Chudnovskyy, M. Kozina, T. Kozina; vorne von links: Totik, Kowalzcyk, Bilir, Schillgallies, Masic, Kishmishian
Das Meisterteam des KSD Croatia, hinten von links: Spielleiter Bule, Spielertrainer Cetin, Antolovic, Cancar,Ocak, Betreuer Gitzing, Chudnovskyy, M. Kozina, T. Kozina; vorne von links: Totik, Kowalzcyk, Bilir, Schillgallies, Masic, Kishmishian

Die Doppelaufsteiger des Kultursportvereins

KSD Croatia: Fair und erfolgreich schließen sich nicht aus

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Die interessante Erfolgsgeschichte des KSD Croatia beginnt, so kurios es klingen mag, mit zwei Abstiegen. Der KSD (zu Deutsch: Kultursportverein), der von 2000 bis 2010 zum Inventar der Kreisklasse gehört hatte, fand sich plötzlich in der B-Klasse wieder. Doch so schnell es bergab ging, so schnell ging es auch wieder bergauf.

Unter Trainer Tomislav Maric schloss der KSD die Saison 2012/13 in der B-Klasse 9 als Erster mit 70 Punk­ten und 143:23 Toren ab. „Tomo musste dann aufhören, weil ihm die Fahrten aus Lauf zum Training zu weit waren“, berichtet Jure Bule. Die Verantwortlichen fanden den Nachfol­ger, wie der Spielleiter ergänzt, in den eigenen Reihen: „Emrah Cetin, den unser Kapitän Tomislav Kozina bei seiner Rückkehr 2012 vom ESV Flügel­rad mitgebracht hatte, war die ideale Lösung.“ Der 36-Jährige, der schon Trainererfahrung bei Flügelrad II und dem Türkischen SV Gostenhof hatte, holte zudem noch von Flügelrad Dogus Ocak und Mustafa Bilir, die beide richtig einschlugen und am Ende zu den Topscorern des Aufstiegs­teams zählten. „Dass die A-Klasse nur eine Durch­gangsstation werden würde, davon träumten trotzdem nur die kühnsten Optimisten“, blickt Bule zurück.

Doch selbst mit einem sehr dünnen Kader von nur 13 bis 14 Mann wurde die Vorrunde als Erster gemeistert. Zwar riss im September 2013 gegen Mögeldorf 2000 II die Serie von 36 un­geschlagenen Spielen (seit Mai 2012), andererseits hatte die Elf mit ihrem enormen Siegeswillen auch wichtige Spiele (zum Beispiel 4:2 gegen Mooren­brunn nach 0:2-Pausenrückstand) gedreht.

Als Höhepunkt der Vorrunde nennt Bule indes den 4:3-Sieg im kroa­tischen Duell beim KSD Hajduk (auch nach einem frühen Rückstand) – das Rückspiel endete dann vor über 400 Zuschauern 1:1. Diese Rückrunde setzte der Erfolgsgeschichte noch eins drauf – es gab, bei nur acht Gegentref­fern, keine Niederlage mehr! Mit ein Grund war, dass die Mann­schaft im Winter mit sechs neuen Spie­lern, darunter Tomo Cancar (DJK SC Neuses/neun Tore), Razmik Kish­mishian (Vf L) und Davor Antolovic (SV Hagenbüchach), verstärkt wurde.

Toptorjäger war erneut Marko Kozina, der in den beiden vergange­nen Spielzeiten nicht weniger als 55-mal (37+18) zuschlug! Nur 23 Gegentore in 26 Spielen spre­chen aber ebenso eine deutliche Spra­che – kein Wunder, stand doch ein Mann namens Jörg Schillgallies im Kasten, der bei der TSG 08 Roth schon Bezirksoberligaerfahrung ge­sammelt hat, während Zweimeter­mann Pavo Masic für die Lufthoheit im Strafraum sorgte. Die Schaltzen­trale im Mittelfeld bildeten Tomislav Kozina, Spielertrainer Cetin und Oguz; die beiden Letzteren trumpften auch als Vorbereiter auf. Insgesamt aber war die Stärke des Teams die Unberechenbarkeit vor dem Tor mit 14 verschiedenen Knipsern.

Worauf man beim KSD zu Recht auch noch stolz ist: Die Meistertruppe landete in der BFV-Fairplaywertung der Liga hinter Zabo Eintracht und Mögeldorf II auf dem dritten Platz! „Erfolgreich und fair schließen sich nicht aus“, bekräftigt der Spielleiter, der „das Team hinter dem Team“ – die Familien Gitzing, Primorac, Bule und die des ersten Vorsitzenden Damir Scevic – ebenso hervorheben will. Auch sonst ist der Verein familiär geprägt, heiratet doch jetzt in knapp zwei Wochen Bules Tochter Katarina den Vereinskassier und Spieler der Reserve Daniel Primorac.

Bleibt zum Schluss nur noch eine Frage offen: Wie geht die Erfolgsge­schichte des KSD weiter? „Das Team ist ein verschworener Haufen und bleibt komplett zusammen, außerdem kommen noch sechs Neuzugänge hin­zu“, erklärt Bule und gibt als Ziel den Klassenerhalt an: „Das Abenteuer Kreisklasse soll nicht nach einer Sai­son vorbei sein!“

Aufrufe: 028.7.2014, 15:50 Uhr
Hermann Hempel (NZ)Autor