2024-05-02T16:12:49.858Z

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Holstein Kiels U19 Coach, Hannes Drews, gibt sich bei den Saisonzielen bescheiden. Foto: Hermann.
Holstein Kiels U19 Coach, Hannes Drews, gibt sich bei den Saisonzielen bescheiden. Foto: Hermann.

Holstein Kiels U19 erwartet wieder hartes Auftaktprogramm

Drews: „Für uns geht es nach wie vor primär um den Klassenerhalt und um diesen zu bewerkstelligen, müssen wir erneut über unsere Grundtugenden kommen – Defensivstärke, Teamgeist, Disziplin und kompromissloses Zweikampfverhalten.“

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Ein hervorragender sechster Platz mit neun Zählern Vorsprung auf den ersten Absteiger Energie Cottbus stand für Holsteins A-Jugend am Ende der letzten Bundesligasaison zu Buche. Natürlich würde sich Trainer Hannes Drews auch in der anstehenden Spielzeit eine ähnlichen Erfolg wünschen, „es wäre aber vermessen zu sagen, dass wir das wiederholen werden“, präsentiert sich der Fußball-Lehrer gewohnt bescheiden und erklärt: „Für uns geht es nach wie vor primär um den Klassenerhalt und um diesen zu bewerkstelligen, müssen wir erneut über unsere Grundtugenden kommen – Defensivstärke, Teamgeist, Disziplin und kompromissloses Zweikampfverhalten.“

Was die Ergebnisse angeht, war die Vorbereitung durchwachsen. „Das lag meist an kleinen Fehlern, mit denen wir uns um den verdienten Lohn brachten. Wenn wir die abstellen, dann stimmen auch die Ergebnisse.“ Neben Niederlagen, wie gegen Silkeborg IF (2:4) und den Randers FC (1:3), als man jeweils eigene Führungen aus der Hand gab, zeigte seine Mannschaft aber auch Offensivpower beim 7:0 gegen das personell allerdings arg gebeutelte Senioren-Team des Oberligisten VfR Neumünster. „Die Ergebnisse in der Vorbereitung darf man wirklich nicht überbewerten“, erläutert Drews nüchtern, dass in Testkicks jeweils Mannschaften mit ganz unterschiedlichen Frischegraden aufeinander treffen. Erst am Wochenende, wenn es wieder um Bundesligapunkte geht, wird der Fußball wieder zum erbarmungslosen Ergebnissport.

„Das Auftaktprogramm hat es – ähnlich wie im letzten Jahr – wieder richtig in sich“, muss Schleswig-Holsteins Trainer des Jahres 2016 schlucken, wenn er auf die ersten Gegner blickt: Nach dem sonntäglichen Auftakt beim SV Werder Bremen (14 Uhr) geht es am Mittwoch gegen den Niendorfer TSV, anschließend gegen VfL Wolfsburg und RB Leipzig. „Bremen, Wolfsburg und Leipzig sind für mich die Favoriten auf die Meisterschaft in unserer Staffel“, schmunzelt Drews ungläubig angesichts des Spielplans. „Auch das Spiel gegen Aufsteiger Niendorf wird kein Selbstläufer. Die haben sich vernünftig verstärkt.“

Das Gute an dem wiederholt fordernden Auftakt: In der letzten Saison, als man in den ersten vier Partien gegen Braunschweig, Wolfsburg, Cottbus und Bremen keinerlei Punkte holte, blieb man im Lager der KSV ruhig, arbeitete besonnen weiter und begann anschließend beharrlich zu punkten – gut möglich, dass diese erhöhte Frustrationsschwelle auch in diesem Jahr eine wichtige Komponente für eine gelingende Spielserie darstellen wird.

Bis auf den langzeitverletzten Lukas Bente, der nach wiederholtem Kreuzbandriss erst im nächsten Jahr wird zurückkommen können und Grady Zinkondo, der mit einer Patellasehnen-Teilruptur in den nächsten Wochen geschont werden muss, steht dem 35-jährigen Chefcoach sein ganzer Kader zur Verfügung und liefert sich auf vielen Positionen einen belebenden Konkurrenzkampf. „Ich habe für fünf, sechs Positionen meine Wunschvorstellungen, aber die restlichen Startelf-Plätze sind noch nicht nicht vergeben“, freut sich der gebürtige Neumünsteraner über die Tiefe seines Kaders. Fraglich ist dabei, wie stark Noah Awuku im Spielbetrieb der Senioren gefragt sein wird. Seine Dynamik würde auf dem Weg zu den angestrebten Zielen sicherlich hilfreich sein.


Externe Zugänge: Lasse Patelt (JFV Nordwest), Amir Ahmadi (Niendorfer TSV), Hilkiah Voigt (FC St. Pauli), Tim Schüler (RB Leipzig).
Externe Abgänge: Vico Meien (Eintracht Norderstedt), Veysel Kara (VfB Lübeck), Enes Sejdi (Ziel unbekannt).

Tor: Anton Lattke (Jahrgang 2000), Jannis Meister (2000), Finn Kornath (1999).
Abwehr: Barne Pernot (1999), Nils Drauschke (2000), Brian Otto (2000), Bjarne Thiesen (1999), Jan Wansiedler (2000), Tim Schüler (1999), Lauritz Molt (1999).
Mittelfeld: Laslo Wanger (2000), Grady Zinkondo (1999), Bjarne Schleemann (1999), Tim Möller (2000), Jan Matti Seidel (2000), Malte Petersen (2000), Marcus Borgmann (2000), Mats Melahn (2000), Kai Griese (1999), Lasse Greve (2000), Lasse Patelt (2000).
Angriff: Hilkiah Voigt (2000), Lukas Bente (1999), Amir Ahmadi (1999), Noah Awuku (2000).
Trainer: Hannes Drews (35) im zweiten Jahr als U19-Trainer.Co-Trainer: Maik Haberlag (31) im zweiten Jahr
Aufrufe: 08.8.2017, 11:00 Uhr
SHZ / wtiAutor