2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Blau-Weiß-Geschäftsführer Patrick Sauer (rechts) verabschiedet vor dem letzten Heimspiel mit Lasse Krastel, Tino Rockmann und Kevin Schulz (von links) drei Briesener Akteure. <em> ©Roland Hanke</em>
Blau-Weiß-Geschäftsführer Patrick Sauer (rechts) verabschiedet vor dem letzten Heimspiel mit Lasse Krastel, Tino Rockmann und Kevin Schulz (von links) drei Briesener Akteure. <em> ©Roland Hanke</em>

Mallorca-Woche bringt Briesen nicht den erhofften Erfolg

Odervorländer kassieren gegen Wacker Ströbitz eine Heimniederlage zum Landesliga-Abschluss

Es sollte nicht sein, dass sich die Odervorländer im Waldstadion mit einem Dreier vom heimischen Publikum in dieser Saison verabschieden. So trennen die zuvor punktgleichen Tabellennachbarn jetzt drei Plätze. Die Ströbitzer verbesserten sich nach dem 4:2 auf Rang 10.

Überhaupt scheinen die Lausitzer ein Gegner für die Briesener zu sein, gegen den es nicht viel zu holen gibt. Seit 2014 haben die Blau-Weißen gegen Cottbus-Ströbitz nicht gewonnen, in zehn Duellen nur drei Unentschieden geschafft.

Dabei sah es diesmal anfangs allerdings ganz anders aus. Bereits nach 16 Sekunden (!) gingen die Gastgeber mit dem ersten Angriff in Führung. Christoph Hanke, der anstelle des etatmäßigen und diesmal fehlenden Spielführers Mathias Klein die Kaptitänsarmbinde trug, schlug einen langen Pass auf Stürmer Dennis Lucke. Der schob aus etwa 15 Metern Torentfernung überlegt ein. Da schien sich "das Kurztrainingslager auf Mallorca vor dem letzten Saisonspiel", wie Hanke den Trip von Montag bis Freitag bezeichnete und eine Kapitänsmütze als Mitbringsel dabei hatte, bezahlt zu machen. Doch die Hoffnung von Trainer Ronny Pesch, der mit auf der Insel war, dass die Jungs nach dem Feiern wie Männer als solche auch weiter spielen würden, sollte sich nicht erfüllen.

Zwischen der 12. und 14. Minute drehten die Gäste die Partie. Nach der ersten Ecke im Spiel von Toby Joe Weber faustete Briesens Torwart Kevin Schulz am Ball vorbei und Florian Schulisch traf zum 1:1. Dann überwand Gregor Holz mit einem Heber aus 16 Metern den Keeper. Doch die Antwort der Blau-Weißen in dem ausgeglichen Spiel ließ nur neun Minuten auf sich warten. Nach einem schönen Freistoß von Björn Zickerow kam Lucke noch leicht mit dem Fuß an den Ball, der dann im Netz landete. "Das Tor gehört eigentlich Björn", sagte der Stürmer. Doch kurz vor der Pause trafen die Gäste erst die Latte, dann aber ins Tor – 2:3 Weber (42.).

In der zweiten Halbzeit drängten die Gastgeber auf den Ausgleich, waren bei den gefährlichen Kontern der Ströbitzer aber weiter anfällig. So traf Weber (67.) zum 4:2-Endtsand für die Gäste. Davor hatte deren Torwart und Kapitän Andre Thoms einen Hanke-Schuss pariert (55.). Und auch Blau-Weiß-Keeper Schulz musste noch einige Male sein Können zeigen, um einen höheren Rückstand zu verhindern. Den Schlusspunkt setzte Lucke mit einem Schuss knapp über die Latte.

Briesens Trainer Ronny Pesch war wie die Mannschaft, der am Ende die Kräfte ausgingen, enttäuscht über die Niederlage. "Ich hatte mir nach der guten Woche der Teambildung auf Mallorca, in der richtig gute Stimmung herrschte, mehr ausgerechnet", sagte der Coach. "Unverständlich für mich das Rumgezeter auf dem Platz. Individuelle Fehler haben das Spiel entschieden." Der Trainingsauftakt für die neue Saison soll am 19. Juli steigen.

Drei Briesener Akteure gehen

Vor der Partie haben Blau-Weiß-Chef Andreas Bendel und Geschäftsführer Patrick Sauer drei Akteure verabschiedet. Jura-Student Lasse Krastel absolviert ab August ein Semster in Finnland. Co-Trainer Tino Rockmann wechselt als Chefcoach zum Ostbrandenburgligisten Union Booßen und Kevin Schulz will mit dem Fußball aufhören. "Die Knochen und ich wollen nicht mehr. Zudem könnte im Herbst wieder ein Auslandseinsatz bei der Bundeswehr auf mich zukommen", sagte der Torwart, der vor der Landesliga-Partie auch die volle Kreisliga-Begegnung der Zweiten als Feldspieler bestritt und beim 9:0 gegen den Storkower SC II selbst einen Treffer erzielte. Tino Rockmann traf dabei sogar zweimal.

Der "Regenmacher" läuft

"Alle drei können gern wieder zu uns zurückkommen, die Türen stehen offen", sagte Sauer, der in der Halbzeitpause auch die neue vollautomatische Beregnungsanlage auf dem Sportplatz im Waldstadion ihre Arbeit tun ließ. "Wir haben drei Regner auf dem Spielfeld und zehn drumherum. Bei diesem Wetter läuft die Anlage täglich abends und am frühen Morgen", erklärte der Projektleiter, der an drei Tagen Mitte April mit zehn bis 15 Vereinsmitgliedern den "Regenmacher" installierte. Dementsprechend gut sah der Rasen auch beim letzten Saisonspiel aus. Ein Großteil der Kosten von insgesamt 7500 Euro sei durch Spenden zusammengekommen. Die Blau-Weißen selbst hätten 1500 Euro und viele Stunden an Eigenleistung aufgebracht.

Aufrufe: 024.6.2019, 10:15 Uhr
MOZ.de / Roland HankeAutor