Biebrich. Wenn Orkun Zer als Gradmesser für die Entwicklung beim Fußball-Verbandsligisten FV Biebrich 02 steht, bieten Gegenwart und Perspektive Anlass zu geballter Zuversicht. „So viel Spaß wie im Moment hat es mir im Aktivenlager noch nie gemacht“, unterstreicht der 28-Jährige und sieht überhaupt keinen Grund, im Hinblick auf die kommende Runde über einen Clubwechsel nachzudenken: „Mannschaft und Trainer sind super – ich kann mir nichts anderes vorstellen.“
Zumal der Rekordtorschütze der 02er, der es in dieser Serie trotz langer Verletzungspause bislang auf elf Treffer gebracht hat, in der Saison 2018/19 seinem zehnten Verbandsliga-Jahr in Folge entgegeneilt. Begonnen hatte es für ihn in der zweithöchsten hessischen Klasse mit jeweils einer Spielzeit bei der SG Walluf und beim Türkischen SV, ehe der ausgewiesene Goalgetter bei den 02ern seinen Fixpunkt fand. Und nunmehr zu einem der dienstältesten Verbandsligacracks avanciert ist. Dass es während seiner Jugendjahre bei Eintracht Frankfurt und beim SV Wehen nicht zum ganz großen Sprung gereicht hatte, sieht er im Nachhinein nicht als allzu tragisch an. Vielmehr ist er froh, berufliche Weichen gestellt zu haben und im Fußball den Ausgleich zur Arbeit mit hohem Spaßfaktor zu finden.
Samstag gegen Schlusslicht FSV BraunfelsSo gesehen darf Zers Verbleib als beschlossene Sache angesehen werden, obwohl Chefcoach Nazir Saridogan die Gespräche mit den Spielern des bestehenden Aufgebots erst jetzt forcieren und zum Abschluss bringen wird. Auszugehen ist nach jetzigem Stand davon, dass die bewährte Besatzung, die beim 2:1 in Zeilsheim einen Coup bei einem Topteam landete, im Kern an Bord bleiben wird. Ergänzt durch vielversprechende Zugänge. Darunter offenbar ein starker Angreifer. Doch zunächst gilt das Augenmerk ganz dem Heimspiel gegen Schlusslicht FSV Braunfels (Sa., 15.30 Uhr).