Langenaubach. Nazir Saridogan war bedient. Restlos. „Dass wir nach so einem Spielverlauf noch zwei Punkte hergeben, war mehr als überflüssig. Das ist sehr bitter und ärgert mich maßlos“, zürnte der Coach des Fußball-Verbandsligisten FV Biebrich 02 nach dem 1:1 beim SSV Langenaubach.
Dort sahen die 02er bis zur Schlussminute wie der sichere Sieger aus, ehe ein Gastgeber-Akteur im Strafraum die Lücke zwischen David Schug und Sebastian Gurok zu nutzen versuchte. Dabei kam es offenbar zu einem Kontakt, den der Referee mit einem Strafstoßpfiff ahndete. Sebastian Schneider verwandelte vom Punkt, sorgte für lange Gesichter beim Gäste-Tross. Wo doch zuvor genügend hochkarätige Gelegenheiten vorhanden waren, um den Sieg wasserdicht zu machen.
Das vom Japaner Rikuya Nakamura nach Pass von Christian Kunert erzielte 0:1 direkt nach der Pause spiegelte die Vorteile der Gäste wider. Nach Foul an Derrick Amoako gab es Elfmeter für Biebrich. Doch David Meurer, sonst ein sicherer Schütze, zielte seitlich am Kasten vorbei. Die Palette weiterer glasklarer Chancen – allein Amoako scheiterte mehrfach aus bester Position – hätte unter normalen Umständen locker für einen Dreier gereicht. Aber das erlösende 2:0 für die Biebricher, die auf den aus privaten Gründen verhinderten Sebastian Bauschke verzichten mussten, wollte partout nicht fallen.
Biebrichs Coach meidet erst einmal die KabineEinhergehend ließ die 02-Deckung um den fehlerfrei agierenden Moritz Christ bis dato lediglich eine Langenaubacher Gelegenheit zu, die Torhüter Paul Kissler zunichte machte. Der zweite Vorstoß der Heimelf mündete in den aus Biebricher Sicht so frustrierenden Schlussakkord. Den Nazir Saridogan damit quittierte, erst einmal die Kabine zu meiden. Der Coach brauchte Abstand, um das Geschehene zu verarbeiten. In Eddersheim (So., 15 Uhr) ist nun mehr Effektivität gefragt.
Biebrich 02: Kissler – Gurok, Mo. Christ, Schug, Udagawa – Amoako, Meurer – Kunert, J. Gerwalt (68. Tasdelen), Nakamura – J. Rodwald (88. Seidelmann).
Tore: 0:1 Nakamura (47.), 1:1 Schneider (90./Elfmeter). – SR: Rabe (VfB Wetter). – Zuschauer: 80.