2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
F: volksfreund.de
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Nach dem Hagel kommt der Sturmlauf

Fußball-Bezirksliga: SG Sauertal setzt beim 3:1 gegen Wallenborn ein deutliches Zeichen im Abstiegskampf. Update: Videostimme von Wallenborns Trainer Stephan Zimmer.

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Verkehrte Fußball-Welt an der deutsch-luxemburgischen Grenze: Mit einem 45-minütigen Sturmlauf entzauberte die abstiegsbedrohte SG Sauertal Ralingen am Sonntag beim 3:1 (0:1) den Titelanwärter SG Wallenborn. Die Elf von Trainer Martial Servais setzte damit ein deutliches Ausrufezeichen im sportlichen Überlebenskampf, während die Vulkaneifeler einen empfindlichen Dämpfer im Meisterschaftsrennen hinnehmen mussten.

„Das hatten wir schon lange nicht mehr. Alle an Bord, ich habe die Qual der Wahl bei der Aufstellung gehabt“, war Stephan Zimmer vorher noch zuversichtlich gewesen. Der Wallenborner Coach, im vergangenen Jahr noch 8:1-Sieger an gleicher Stelle („Dafür kann ich mir heute aber nix kaufen“), sah eine deutlich überlegene eigene Mannschaft, die in den ersten 25 Minuten die Partei im Griff hatte. Logische Folge war das 1:0 durch Benjamin Duckart (22.) nach schöner Kombination über Patrick Schmitz und Sebastian Zimmer, dessen Hackentrick der Schütze veredelte.

Doch die Elf von Martial Servais, bis zur Demission dessen Vorgängers Frank Wagner selbst noch Torjäger und Kopf der Elf von der Grenze, ließ sich weder vom frühen Gegentreffer noch von dem zwischenzeitlichen Hagelsturm, der die Aktiven für zehn Minuten unter das Dach zwang, beeindrucken.

Die FSV-Spieler Michael Dingels und Marco Unnerstall:


Impulsiver Sauertaler Trainer sehr angetan

„Kämpferisch war das heute eine Top-Leistung. Wir haben uns nicht aus dem Konzept bringen lassen und uns in der zweiten Halbzeit auch endlich einmal für den großen Einsatz belohnt“, war der stets sehr impulsive Mann an der Seitenlinie von der Vorstellung seiner Farben äußerst angetan.

Es schien, als habe seine Elf mit dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Janek Eiden aus Traben-Trarbach einen Schalter umgelegt, während die Spielgemeinschaft aus der Vulkaneifel in den zweiten 45 Minuten nur noch ziemlich plan- und konzeptlos versuchte, über Kampf und Krampf das sich androhende zweite Unwetter dieses Tages, dieses Mal in Form einer Niederlage, zu vermeiden.


Wallenborns Coach bemängelt die Einstellung

Bereits sieben Minuten nach dem Wechsel nutzte Stefan Keuler aus nächster Nähe die erste sich bietende Möglichkeit aus kurzer Distanz zum Ausgleich. Die weiteren Treffer durch einen wuchtigen Kopfstoß des nach einem Freistoß aus der Halbdistanz aufgerückten Tim Wagner (71.) und der Schlusspunkt zum 3:1 durch den eingewechselten Andreas Mayer nach feiner Vorarbeit von Kapitän Marco Port (85.) waren die logische Folge der erdrückenden Sauertaler Dominanz.

„Wir hatten heute ein Einstellungsproblem im zweiten Durchgang“ analysierte der nach dem Schlusspfiff ziemlich ratlos wirkende Wallenborner Trainer Stephan Zimmer. „Bis zum 1:0 hatten wir die Partie im Griff. Aber wenn man meint, ein Spiel schon vorher gewonnen zu haben, dann schenkt man das auf diese Art und Weise natürlich unnötig her. Ich glaube nicht, dass einer von meinen 14 Spielern in dieser Begegnung Normalform hatte.“


Statistik:

SG Sauertal Ralingen: David Hillesheim – Benedikt Schröder, Tobias Hansen, Julian Gröner, Tim Wagner, Jannik Stadler, Daniel Barth (90. + 1 Fabian Schmitt), Marco Port, Jens Boden, Stefan Keuler (89. Christian Guth), Joe Schilz (66. Andreas Mayer)

SG Wallenborn/Stadtfeld: Lars Becker – Tobias Jung, Sebastian Zunk, Patrick Schmitz, (60. Florian von Landenberg), Benjamin Duckart, Sebastian Zimmer, Daniel Zunk (80. Richard Schomers), Benjamin Blank, Patrick Hunz, Kasper Wlodarek (72. Pascal Haak), Sebastian Hilgers

Tore: 0:1 (22.) Duckart, 1.1 (52.) Keuler, 2.1 (72 Wagner), 3:1 (85.) Mayer

Schiedsrichter: Janek Eiden (Traben-Trarbach)

Zuschauer: 160


Wallenborns Trainer Stephan Zimmer:


Aufrufe: 018.3.2019, 10:06 Uhr
Jürgen C. Braun Autor