2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Jubel beim FC Unterföhring: Nach dem verdienten Sieg gegen den FC Ismaning schöpfen die Unterföhringer wieder etwas Hoffnung im Abstiegskampf der Bayernliga Süd.  Dieter Michalek
Jubel beim FC Unterföhring: Nach dem verdienten Sieg gegen den FC Ismaning schöpfen die Unterföhringer wieder etwas Hoffnung im Abstiegskampf der Bayernliga Süd.  Dieter Michalek
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Volland fliegt bei Derbyniederlage gegen Unterföhring

Ismaning blutleer im Lokalduell

Viel vorgenommen hatte sich der FC Ismaning gegen den FC Unterföhring. Nach dem 0:2 (0:1) im Derby steckt der FCI wieder mitten im Abstiegskampf. Dabei machten es sich die Ismaninger selbst noch schwerer.

VON NICO BAUER

Ismaning – Ausgerechnet Nachbar FC Unterföhring hat den FC Ismaning voll zurückgeholt in den Abstiegskampf. Die Unterföhringer gewannen am Samstag das Bayernliga-Derby völlig verdient mit 2:0 (1:0) in Ismaning.

Die 275 Zuschauer, von denen knapp die Hälfte aus Unterföhring kam, sahen zwei Mannschaften, die sich für das Derby einiges ausgedacht hatten. Der FC Ismaning hatte sich viel vorgenommen und eine spezielle Offensivtaktik für das Duell mit dem Nachbarn einstudiert. Die Grundordnung war ein 4-3-3 mit dem spielenden Co-Trainer Toni Siedlitzki als Freigeist. In Ballbesitz wurde die Vierer- zur Dreierkette und Siedlitzki war offensiv unterwegs. Die Idee war gut, aber die Umsetzung nicht. In einem offenen Match kam von den Ismaningern nicht viel. Selbst das Spiel auf das Heimtor vor dem Sportheim brachte keine Belebung.

Unterföhring lauerte auf Konter und war die gefährlichere Mannschaft, auch wenn einige Male die Angriffe schwach ausgespielt wurden. Letztlich brauchte es die Ismaninger Hilfe für den Führungstreffer der Gäste in der 25. Minute. Nach einer Freistoßflanke traf Clemens Kubina mit einer Kopfball-Bogenlampe unglücklich in den eigenen Kasten. Wirklich unverdient war das 0:1 zur Pause nicht.

In Durchgang zwei erwarteten die Fans eine Reaktion des in den vergangenen Wochen starken FC Ismaning. Und die kam prompt mit einem Schuss von Stürmer Robin Volland, der an Torwart Shorunkeh-Sawyerr scheiterte (47.). Bruder Kevin, der für Leverkusen in der Bundesliga stürmt, litt im Stadion mit Ismanings Nummer elf. Und die nächste Aktion des Bruders wird ihm auch nicht geschmeckt haben. Für eine sinnlose Grätsche von hinten sah Robin Volland in der 65. Minute glatt die Rote Karte. Da gab es keine zwei Meinungen.

In Unterzahl wurde die Aufgabe für den FCI noch schwerer, aber wirklich entscheidend war das nicht. Die Fans der Heimmannschaft wurden bitterlich enttäuscht von einem blutleeren Auftritt ohne sichtbare Emotion und letztlich auch ohne ein nennenswertes Aufbäumen gegen die Niederlage. Unterföhring war das Team, das unbedingt gewinnen wollte und das auch vorlebte. Über den verdienten Sieger gab es keine zwei Meinungen.

Nach einem Ismaninger Eigentor machte dann ein ehemaliger Ismaninger das zweite Tor. Malcom Olwa-Luta, der diese Saison schon so viele Torchancen liegen gelassen hatte, blieb diesmal ganz cool. Der kurz zuvor eingewechselte Andreas Faber spielte den Pass auf den Torschützen und damit waren dann die golden glänzenden drei Punkte aus einem besonderen Spiel einkassiert.

FC Ismaning – FC Unterföhring 0:2 (0:1).

FCI: Fritz – Neuber (46. Weber), Kubina, Tomasevic, Siedlitzki – Killer, Lopes, Fischer (77. Ighagbon) – Siebald (83. Heinzlmeier), Volland, Hauk.

FCU: Shorunkeh-Sawyerr – Wiedl, Bittner, Coporda, Putta – Lüftl, Küttner, Mirza (88. Marinkovic), T. Bakovic, Olwa-Luta (83. Mayer) – Ochsendorf (70. Faber).

Tore: 0:1 Kubina (25., Eigentor), 0:2 Olwa-Luta (79.).

Rote Karte: Volland (65., grobes Foulspiel).

Schiedsrichterin: Annette Hanf (Stein).

Zuschauer: 275.

Aufrufe: 019.11.2018, 12:04 Uhr
Münchner Merkur (Nord) /Autor