2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Einen Schritt zu spät: Gilbert Diep (im gelben Dress) beim Landkreis-Derby gegen Ismaning – in Nördlingen will der SV Pullach in Zweikämpfen bissiger agieren.   Robert Brouczek
Einen Schritt zu spät: Gilbert Diep (im gelben Dress) beim Landkreis-Derby gegen Ismaning – in Nördlingen will der SV Pullach in Zweikämpfen bissiger agieren.   Robert Brouczek

Die Misere des SV Pullach: Reine Kopfsache

Bayernliga Süd

Nicht gerade gut losgegangen ist es für den SV Pullach in der Bayernliga Süd. Das soll sich nun ändern beim Auswärtsspiel in Nördlingen.

Pullach – Nach zwei Niederlagen am Stück hofft Alexander Benede, Spielertrainer des SV Pullach, auf einen, nicht nur für die Tabelle, sondern auch für den Kopf wichtigen zählbaren Erfolg am Samstag (17 Uhr) beim TSV 1861 Nördlingen: „Es würde den Jungs unheimlich gut tun, etwas aus mitzunehmen. Dann geht man auch ganz anders in die neue Trainingswoche.“

Die Flügel müssen die Raben, trotz des 1:4 in Wasserburg und des 1:3 gegen Ismaning, nicht hängen lassen, zumal diese Teams wohl zu den besseren in der Bayernliga Süd zählen: Wasserburg liegt nach fünf Aufstiegen in Folge als Spitzenreiter mit drei Siegen aus drei Spielen schon wieder vorne, Ismaning ist gespickt mit Routiniers. Und das spielerische Vermögen der Pullacher war durchaus zu erkennen, fußballerisch standen sie den Gegnern in Nichts nach. „Das Hauptmanko ist aber, dass wir uns für den Aufwand, den wir betreiben und die Möglichkeiten, die wir uns erspielen, nicht belohnen“, hat Benede erkannt und er fügt kritisch hinzu: „Auch, weil wir diese Möglichkeiten zu schludrig ausspielen. Da sind wir nicht fokussiert und erfahren genug.“

Dass dieses Manko auch in der Defensive besteht, wurde in einer kurzen, aber vorentscheidenden Phase gegen Ismaning deutlich: „Wir führen früh 1:0 und zehn Minuten später ist aus der Führung ein Rückstand geworden, weil wir erst einen überflüssigen Elfmeter bekommen und beim zweiten Tor kein bayernligataugliches Zweikampfverhalten zeigen“, so Benede, der gerade am Beispiel des 1:2 den Unterschied zwischen SVP und FCI erläutert: „Natürlich hatten wir da auch nicht das Glück, denn der Ball springt vom Pfosten zurück, genau zu Angelo Hauk. Aber, dass er die Chance nutzt, ist kein Wunder, denn er macht seit 20 Jahren nichts anderes als sich die Möglichkeiten und das Spielglück zu erarbeiten. Dafür rödelt er“, sagt der SVP-Spielertrainer. „Und das müssen meine Spieler noch verstehen, dass man sich das erarbeiten kann, in jedem Training, in jedem Spiel. Da sind sie vom Kopf her noch nicht so weit.“

Immerhin dürfte der anstehende Gegner, der erst einen Punkt auf dem Konto hat, in Sachen Abgebrühtheit eher den Pullachern als den Ismaningern ähneln. „Ich denke, die Nördlinger stehen auch schon ein bisschen mit dem Rücken zur Wand. Und sie kommen bestimmt nicht über ihre individuelle Klasse und Erfahrung wie Ismaning“, rechnet Benede eher mit einer kampfbetonten Partie, was die Aufgabe allerdings nicht angenehmer mache: „Die können eklig sein ohne Ende. Aber auch da müssen meine Leute durch.“

Möglicherweise muss Benede auf Michael Hamberger verzichten, der gegen Ismaning wegen starker Erkältung zeitig raus musste. Dafür kehrt der beruflich zuletzt verhinderte Daniel Brändle ins Team zurück.

SV Pullach: Krasnic - Brändle, Jobst, Benede, Gaigl, Koudossou, Hutterer, Penic, El Sayed, Zander, Diep

Aufrufe: 027.7.2019, 02:27 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Umberto SavignanoAutor