2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten

Preußen Espelkamp: Die Pläne des Vereins!

Wer über Preußen Espelkamp spricht, hört oftmals den Satz: „Dort entsteht etwas“. Wir wollten wissen, wie die Pläne des Vereins konkret aussehen und haben nachgefragt.

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Wenn ein Verein über die nötigen finanziellen Mittel verfügt und sich entwickelt, dann steigert das nicht unbedingt seine Beliebtheit. Doch Preußen Espelkamp pumpt nicht nur wahllos Geld in die erste Mannschaft. Sie haben ein ganzheitliches Konzept für die Senioren und den Jugendbereich erstellt, bei dem theoretisch jeder, der Interesse am Fußballspielen zeigt, seinen Platz finden kann.


1. Ausstattung und Struktur des „Leistungsbereiches“

Das Vereinsgelände von Preußen Espelkamp präsentiert sich hinsichtlich der Ausstattung im Amateurfußball als einmalig. Professionelles Equipment vom Feinsten. Einen Besprechungsraum mit Leinwand, Trainerbüro, Beamer und Videoanalyse-Tool, feste Zeiten beim Physiotherapeuten (Arbeitet in Teilzeit für den Verein) und individuelle Förderung der Spieler durch spezielle Trainingspläne für Kraft, Ausdauer und Athletik. Bedingungen, fast wie in der Bundesliga. Nicht verwunderlich, dass der Begriff „Leistungsbereich“ bei Espelkamp öfter bewusst fällt. Der umfasst die erste Mannschaft, die zweite Mannschaft, die zukünftig als U23 fungieren soll und die U19. Diese Teams sollen eng miteinander verzahnt werden und junge talentierte Spieler sollen, laut dem Verein, bereits früh in der ersten Mannschaft mittrainieren, um die spätere Integration zu erleichtern.


2. Ziel der ersten Mannschaft

Laut des Vereins ist das Ziel für die nächsten Jahre nicht nur der Aufstieg in die Westfalenliga, sondern es soll langfristig bis zur Oberliga gehen. Zudem hat Preußen Espelkamp konkrete Vorstellungen, wie solch ein Team aussehen soll. „Wir versuchen, die Mannschaft zum großen Teil mit eigenen Spielern, ein paar Externen und teilweise auch aus Perspektivspielern der eigenen Jugend zu rekrutieren. Damit immer gewährleistet ist, dass eigene Nachwuchsspieler Berücksichtigung finden“, erklärt Trainer der ersten Mannschaft und sportlicher Leiter, Tim Daseking, die Vision, die sich allerdings auf dem besten Weg befindet, konkrete Formen anzunehmen. Zusammengefasst möchte der Verein folgendes: „Aufbau einer jungen, entwicklungsfähigen, erfolgreichen ersten Mannschaft mit der Balance zwischen externen Topspielern und eigenen „Local-Playern“, die Vorbild, Ziel und Anreiz für den eigenen Nachwuchs sein sollen“


3. Der Nachwuchsbereich

Die Pläne des Vereins sehen vor, dass die Jugendteams leistungsorientiert arbeiten und ihre Spielklassenzugehörigkeit von den ersten Mannschaften der D-Jugend bis hin zur A-Jugend verbessert werden soll. Der Kreis Minden-Lübbecke ist an sich eigentlich eher ein Handballkreis, doch Preußen möchte das ändern. Spieler außerhalb des Kreises sollen auch die Chance erhalten, dort zu spielen. Zusätzlich besteht ein Fahrdienst für Jugendspieler, um zum Sportpark Mittwald zu gelangen. „Wenn wir von der Talentgewinnung sprechen und wir im Nachwuchsbereich höher spielen, werden Eltern vielleicht den kleinen Mehraufwand hinnehmen, weil sie im Endeffekt mehr Ertrag bekommen“, sagt Daseking.


4. Breitensport bei Preußen Espelkamp?

In einen Verein, in den viel Geld gesteckt wird, bleiben oftmals die Spaß-Fußballer auf der Strecke. Doch genau die sollen im Konzept des Vereins einen festen Platz finden. Ziel ist es, jedem Espelkamper in allen Altersklassen eine attraktive Spielmöglichkeit zu bieten. Dafür soll eine dritte Mannschaft, eine Altliga-Truppe und in den Jugendklassen in jeder Altersgruppe eine zweite Mannschaft aufgebaut werden. Ab der kommenden Saison wird es von der F- bis zur B-Jugend eine zweite Mannschaft geben.


5. Perspektive

Die Ziele des Vereins sind mittelfristig klar definiert. Für Zukunft gibt es Überlegungen, den Sportpark Mittwald zu erweitern. Laut einem Bericht der Neuen Westfälischen soll südlich von Vereinsheim und Rasenplatz auf der bewaldeten Fläche eine 40 bis 60 Quadratmeter große Kunstrasenhalle entstehen. Zusätzlich bestehen Überlegungen, auch ein Stadion inklusive einer Tribüne zu bauen. Dies ist vom Verfahren zur Regionalplan-Änderung und Neuaufstellung durch die Bezirksregierung in Detmold abhängig und soll im Jahr 2022 abgeschlossen sein. Erst danach könnte der Ausbau des Sportparks umgesetzt werden. Der Verein hat diese Erweiterungsoptionen bisher nicht bestätigt. Passend zu dieser Erweiterung gibt es auch die wage Andeutung, in welcher Liga die Espelkamper demnächst kicken wollen. Mit der Vorgabe, „Unser mittelfristiges Ziel ist die Oberliga, aber es hat niemand gesagt, dass da Schluss ist“, wagt Preußen Espelkamps Präsident Hendrik Wiegmann schon mal einen Blick in die fernere Zukunft.

Aufrufe: 019.4.2019, 23:55 Uhr
FuPa / Teresa KrögerAutor