Trainer Hürzeler trifft auf seinen FC-Bayern-Schützling Shabani

Fabian Hürzeler hat nicht nur auf dem Platz eine Doppelfunktion. Der Spielertrainer des FC Pipinsried ist nebenbei noch Assistent von U20-Nationaltrainer Meikel Schönewitz. Aufgrund dessen verpasste der 25-Jährige das letzte Punktspiel seiner Mannschaft gegen Tabellenführer VfB Eichstätt. Wie steckt Hürzeler die Doppelbelastung weg und wie geht der FC Pipinsried mit dieser Situation um? „Mit Manfred Bender haben wir seit Mitte September beim FC Pipinsried einen zweiten Cheftrainer, der mich vertritt, wenn ich mit der U20-Nationalmannschaft unterwegs bin“, sagt der FC-Coach bei fussball.de. „Das vereinfacht alles und macht es mir möglich, beiden Aufgaben nachzugehen.“ Die Aufgabe beim DFB ist für Hürzeler ein weitere Schritt in seiner noch jungen Trainerkarriere.

Vergangene Woche war Hürzeler mit dem DFB-Team in der Elite League unterwegs. Mit einem 3:3-Unentschieden gegen Italien und einer 0:2-Niederlage gegen Weltmeister England reiste die Auswahlmannschaft wieder zurück nach Deutschland. „Auch wenn die Ergebnisse nicht unbedingt für uns sprechen, waren wir mit den Leistungen unserer Jungs grundsätzlich zufrieden“, sagt Hürzeler.

Hürzeler über die schwierige Situation beim FC Pipinsried

Mit dem FC Pipinsried steht der Spielertrainer aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz. Der Dorfklub verlor seine letzten drei Begegnungen und holte aus 20 Spielen lediglich 18 Punkte. „Wir hatten im Sommer einige Abgänge, die wir bisher nicht so gut kompensieren konnten, wir wir uns das vorgestellt haben“, sagt der 25-Jährige über die aktuelle Talfahrt. „Hinzu kommt, dass wir vom Verletzungspech verfolgt werden und dass die zweite Saison nach einem Aufstieg bekanntlich oft die schwierigste ist.“

Unter den Verletzten sind Neuzugänge wie Kevin Nsimba (Knieprobleme), Marco Kammergruber (Schulterverletzung) und Michael Denz (Muskelzerrung). „Die Euphorie ist ein wenig verflogen“, findet Hürzeler, „gleichzeitig ist die Erwartungshaltung an uns aber gestiegen.“ Der FC-Trainer sieht vor allem in der Defensive noch Steigerungspotenzial.

Am Freitagabend müssen die Pipinsrieder im Grünwalder Stadion gegen die Bayern Amateure antreten. Für Hürzeler ist dieses Spiel besonders, da er zum einen selber in München wohnt und zum anderen früher selbst beim Nachwuchs des FC Bayern gespielt hat. Der ehemalige Kapitän der U19-Nationalmannschaft wechselte 2013 von der Säbener Straße dann nach Hoffenheim. „Ich spiele sehr gerne im Grünwalder Stadion und freue mich auf das Wiedersehen mit einigen alten Bekannten“, sagt Hürzeler.

Die Münchner sind für den 25-Jährigen klarer Favorit. „Wir müssen kompakt stehen, aggressiv gegen den Ball arbeiten und dürfen dem Gegner nur wenig Raum geben“, gibt Hürzeler die Marschrichtung vor, „Priorität hat, so lange wie möglich die Null zu halten.“ In der Offensive will der FC kaltschnäuzig sein und die wenigen Chancen nutzen.

Kurios ist auch, dass der FC-Coach nicht nur auf ehemalige Mitspieler trifft, sondern auch auf Akteure, die er aus der U20-Nationalmannschaft kennt, wie beispielsweise Meritan Shabani. „Alltäglich ist das sicher nicht. Das Thema kam während der Länderspielreise zwischendurch auch mal auf“, gesteht Hürzeler. „Wir beide wissen aber gut mit der Situation umzugehen und können unsere Zusammenarbeit bei der DFB-Auswahl in den 90 Minuten ausblenden.“