2024-05-08T11:10:30.900Z

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Heiß her ging’s im Hinspiel in Ingolstadt. Die Schanzer gewannen das Duell gegen Pipinsried knapp mit 2:1. Christoph Haelke
Heiß her ging’s im Hinspiel in Ingolstadt. Die Schanzer gewannen das Duell gegen Pipinsried knapp mit 2:1. Christoph Haelke

Hürzeler: Es ist noch nichts entschieden - wir haben noch acht Spiele!

„Aufgeben werden wir nicht“, so der Coach des FC Pipinsried vor dem Spiel gegen Ingolstadt

Am heutigen Abend (02.04.19) bestreitet der FC Pipinsried das Nachholspiel gegen Ingolstadt. Auch wenn die Hürzeler-Elf momentan 5 Punkte hinter dem Relegationsplatz liegt - „es wird natürlich immer schwerer, aber aufgeben werden wir nicht“, so der Coach.

Die Luft im Keller wird immer dünner. Seit der 1:3-Heimpleite des FC Pipinsried am vergangenen Wochenende gegen den VfR Garching herrscht Alarmstufe Rot im Ilmtal. Fatal: während sich der Klub aus dem Dachauer Hinterland im zweiten Durchgang einen kollektiven Blackout leistete, punkteten die ebenfalls im Abstiegssumpf steckenden Konkurrenten der Hürzeler-Elf so fleißig, dass der Abstand zum rettenden Ufer fast schon unüberwindbar erscheint.

Allerdings haben sechs der sieben Abstiegskandidaten der Regionalliga Bayern noch acht Spiele auszutragen, 24 Punkte sind also jeweils noch zu vergeben. Ein Verein, der TSV 1860 Rosenheim, war schon 27 Mal im Einsatz, ihn noch in dieser Woche einzuholen oder sogar zu überholen, davon träumen neben dem Schlusslicht aus Pipinsried auch die Kicker des Tabellenvorletzten SV Heimstetten.

In einem eminent wichtigen Nachholspiel trifft der FC Pipinsried am heutigen Dienstag um 17.45 Uhr in der heimischen NAT-Arena auf den FC Ingolstadt II, der ebenfalls noch in der Gefahrenzone herumschippert. Da gilt es, sich die ersten drei von hoffentlich noch vielen weiteren Pluspunkten zu sichern.

Pikant: Trainer der Schanzer ist Tobi Strobl, der Ex-Coach des FC Pipinsried. Mit einem Sieg gegen seinen alten Verein kann Strobl seinen „Beitrag“ dazu leisten, dass der FCP zurück in die Bayernliga muss.

Nach dem Garching-Match herrschte in Pipinsried Weltuntergangsstimmung. „Das war es mit der Regionalliga“, so der einhellige Tenor der Zuschauer.

„Da sind Spieler zu mir gekommen, die haben mich gefragt, ob wir bereits abgestiegen sind, weil so eine gedrückte Stimmung herrsche“, erzählt Chefcoach Fabian Hürzeler. „Dass wir niedergeschlagen waren und sind, ist doch nach so einer Niederlage klar. Fakt ist aber auch, dass wir noch acht Spiele haben und noch nichts entschieden ist. Es wird natürlich immer schwerer, aber aufgeben werden wir nicht“, verspricht der junge Pipinsrieder Übungsleiter.

Sollten die Mannen von Hürzeler & Co. den Abstieg allen Unkenrufen zum Trotz doch noch vermeiden, wird man ihnen in Pipinsried ein Denkmal errichten.

In der Tat ist trotz der bitteren Niederlage gegen Garching tatsächlich noch einiges drin. Allerdings wird der FC Pipinsried wohl um Schützenhilfe nicht umhin kommen.

Szenario 1: Der FCP schafft es, mit einer Erfolgsserie den direkten Abstieg sowie die Relegation zu vermeiden.

Szenario 2: Die Pipinsrieder schaffen den Klassenerhalt über die Relegation.

Szenario 3: In der Regionalliga Bayern gibt es durch einen möglichen Abstieg des FC Ingolstadt aus der 2. Bundesliga in die 3. Liga nur noch einen Fixabsteiger. Dann müssten die Ilmtaler nur ein Team hinter sich lassen, um das Ticket für die Relegation zu lösen.

Szenario 4: Der FC Pipinsried bleibt Tabellenletzter und steigt ab.

Restprogramm

Der FC Pipinsried (18.) erwartet in der laufenden Saison noch die Teams aus Ingolstadt (13.), Augsburg (15.), Rosenheim (16.) und Heimstetten (17.) in der heimischen Arena. Auswärts muss die Hürzeler-Truppe in Aschaffenburg (12.), Buchbach (8.), Memmingen (5.) und Schweinfurt (4.) antreten.

Man trifft also noch auf vier der mitgefährdeten Teams, die Flinte bereits jetzt ins Korn zu werfen wäre sicherlich keine kluge Entscheidung. Allerdings geben die zuletzt gezeigten Leistungen nicht unbedingt Grund zu Optimismus.

Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Fakt ist aber auch: Der FC Pipinsried ist dazu verdammt, im letzten Saisonviertel üppig und konstant zu punkten.

Das Pipinsrieder Trainergespann mit Fabian Hürzeler und Marcel Richter muss im Match gegen die Schanzer erneut personell umstellen. Thomas Berger und Kasim Rabihic kassierten gegen Garching jeweils ihre fünfte gelbe Karte. „Hilft alles nichts, aber wir werden auch gegen Ingolstadt eine schlagkräftige Mannschaft aufstellen“, so Hürzeler.

Der Coach selbst hatte gegen den VfR eine Gelbsperre absitzen müssen, er steht seinem Team nun aber wieder zur Verfügung.

Mit dabei ist auch Noel Knothe, der im Winter von der Frankfurter Eintracht ausgeliehen worden ist. Trotz einer ungewohnten Position auf der rechten Außenseite in der Viererkette zeigte er auch gegen Garching seine Fähigkeiten auf. Er gewann fast alle Zweikämpfe. Bis auf einen – und der führte zu einem Elfmeter für den VfR.

Im Spiel gegen Ingolstadt trifft der 19-jährige Knothe wohl auf Nico Rinderknecht, der früher ebenfalls beim Pokalsieger aus Frankfurt gekickt hat. „Wir haben aber nie zusammen gespielt, Nico ist ja auch zwei Jahre älter“, so Knothe.

Aufrufe: 02.4.2019, 09:23 Uhr
Dachauer Nachrichten / Bruno HaelkeAutor