2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Lukas Knell (vorne) könnte vielleicht gegen Bienwald Kandel wieder dabei sein.
Lukas Knell (vorne) könnte vielleicht gegen Bienwald Kandel wieder dabei sein. – Foto: BilderKartell/Carsten Selak (Archivbild)

Nur noch elf Feldspieler

Pokalbegegnung bei Bienwald Kandel am Mittwoch kommt für den TSV Gau-Odernheim zu Unzeiten

Gau-Odernheim. Lukas Lazar hat voraussichtlich keinen Leistenbruch. Das diagnostizierte nach den Worten von Christoph Hartmüller, Trainer des Fußball-Verbandsligisten TSV Gau-Odernheim, am Montag ein Arzt. Auf dessen Rat soll der 19-Jährige erst einmal zehn bis 14 Tage pausieren. Lazar, gerade vom 1. FC Kaiserslautern an den Petersberg zurückgewechselt, litt Ende vergangener Woche an erheblichen Schmerzen in der Leistengegend. Er führte es auf einen Zweikampf im Training vom Mittwoch zurück.

Lazar ist nicht der einzige Spieler, den Hartmüller am kommenden Mittwoch beim Verbandspokal bei Bienwald Kandel ersetzen muss. Im Gegenteil: „Stand jetzt (Montagabend, Anm.) haben wir gerade mal zehn bis elf Feldspieler, die einsatzfähig sind.“ Der Rest ist entweder verletzt oder erkrankt.

In Anbetracht dieses Rumpfteams spielte der TSV Gau-Odernheim sogar mit dem Gedanken, das Achtelfinal-Spiel in der Vorderpfalz abzusagen. Die Idee wurde schließlich aber genauso schnell wieder verworfen. „Wir haben eine große Pokaltradition. Und außerdem ist es nicht in unserem Sinn, wenn wir nach dem tollen Sieg über den Oberligisten FV Dudenhofen so aus dem Pokal ausscheiden würden“, fasste Hartmüller die Überlegungen zusammen: „Wir bauen stattdessen aufs Prinzip Hoffnung“.

Der FC Bienwald, gegen den die Gau-Odernheimer kommenden Sonntag, als vier Tage nach dem Pokal, in der Meisterschaft auflaufen müssen, sehen sich einer Herkulesaufgabe gegenüber. Nicht nur wegen der eigenen, dünnen Personaldecke. Sondern auch, weil die Kandeler derzeit auf der Sonnenseite stehen. Sie sind Tabellenführer, haben vergangenen Sonntag die hochgehandelte TuS Marienborn auf deren Platz bezwungen. Dazu kommt die Euphorie, die man als Aufsteiger mitbringt.

Der TSV leckt indes noch an den Wunden, die er sich bei der 0:3-Niederlage gegen Fußgönheim einhandelte. Schon da waren die Petersberger sehr dünn besetzt. Die Situation ist nicht besser, sondern schlechter geworden.

Aufrufe: 06.10.2020, 20:00 Uhr
Claus RosenbergAutor