2024-05-08T14:46:11.570Z

Transfers
Trainer Alexander Schmidt und Türkgücü München haben im Winter vier ehemalige Talente aus München verpflichtet.
Trainer Alexander Schmidt und Türkgücü München haben im Winter vier ehemalige Talente aus München verpflichtet. – Foto: Sven Leifer

Türkgücü: Ex-Talente von 1860 und Bayern wollen zurück zur alten Form

Vier Neuzugänge mit Münchner VergangenheitrnrnRückkehr nach München: Gleich 4 Ex-Spieler von 1860 und Bayern wollen bei Türkgücü zu alte Form zurückfinden

Vier der fünf Neuzugänge von Türkgücü München haben eine Vergangenheit an der Isar. Die ehemaligen Talente des TSV 1860 und FC Bayern wollen in der Heimat neu angreifen.

  • Türkgücü München hat auch in der Wintertransferperiode 2020/21 seinen Kader wieder ordentlich umgekrempelt.
  • Fünf Spieler hat der Serien-Aufsteiger an die Isar gelotzt, sieben Akteure haben den Verein wieder verlassen.
  • Die Verantwortlichen setzten bei vier von fünf Verstärkungen auf den lokalen Faktor.

München – Türkgücü München hat auf lokale Verbundenheit gesetzt. Vier der fünf Wintertransfers haben eine Münchner Vergangenheit: Sebastian Maier (aus der Jugend des TSV 1860), Noel Niemann (gebürtiger Münchner, spielte für die Profis und Amateure von 1860), Kilian Jakob (aus der Löwen-Jugend) und Maxime Awoudja (gebürtiger Münchner, ausgebildet beim FC Bayern) kehren ins Grünwalder Stadion zurück. Unsere Zeitung hat sich mit den Neuzugängen unterhalten, die in München nach Rückschlägen zu alter Form finden wollen.

Noel Niemann (ausgeliehen bis Saisonende von Arminia Bielefeld)

Noel Niemann absolvierte in der Saison 2019/20 13 Spiele für die Profis des TSV 1860, entschied sich im Juli letzten Jahres dann aber für einen ablösefreien Wechsel zu Arminia Bielefeld. Beim Bundesliga-Aufsteiger kam der Offensivspieler bislang noch nicht zum Zug und kann keinen Einsatz verzeichnen.

Für Niemann ist das jedoch kein Weltuntergang: „Ich kam damals aus der 3. Liga und wusste natürlich, dass ich nicht sofort eine Stammplatzgarantie haben werde. Aber, wenn man die Möglichkeit hat in der Bundesliga zu spielen, muss man es einfach probieren und so war es auch von Anfang an mit der Arminia abgesprochen.“ Nach einer Schulterverletzung möchte der 21-Jährige Türkgücü nun „mit meiner Schnelligkeit und meinem Zug zum Tor weiterhelfen und unserem Spiel noch mehr Tiefe verleihen.

Maxime Awoudja (ausgeliehen bis Saisonende vom VfB Stuttgart)

Auch Maxime Awoudja kennt das Grünwalder Stadion bestens. Der Innenverteidiger durchlief die Jugendmannschaften des FC Bayern und kam für die Amateure zu 47 Einsätzen. Beim VfB Stuttgart kann der 23-Jährige zwei Einsätze in der Bundesliga verzeichnen, nach einem Achillessehnenrisses fiel Awoudja sieben Monate aus:

„Ich hatte häufiger schon mit Verletzungen zu kämpfen, der Achillessehnenriss war aber die schlimmste. Man denkt schon ein paar Tage drüber nach und grübelt. Es ist aber wichtig, solche Umstände schnell zu akzeptieren und den Blick wieder nach vorne zu richten.“ Aktuell wohnt Awoudja wieder bei seinen Eltern, „ich kenne München wie meine Westentasche“, sagt „Bobo“.

Sebastian Maier (Vertrag bei Türkgücü München bis Sommer 2022)

Sebastian Maier kommt aus der Löwenschmiede. Bereits mit 14 Jahren wechselte der gebürtige Landshuter ins NLZ des TSV 1860 und gehörte in der Saison 2010/11 zur A-Jugend, die sich in der Bundesliga zur Endrunde für die Deutsche Meisterschaft (Aus im Halbfinale gegen Kaiserslautern) qualifizierte. Nach Einsätzen für die Amateure und Profis von 60 wechselte der Mittelfeldspieler zu Sankt Pauli, anschließend zu Hannover und Bochum.

In Bochum erlebte der 27-Jährige eine „schwere Zeit.“ Nach Operationen am Sprunggelenk und der Leiste wurde Maier „früh mitgeteilt, dass nicht mehr mit mir geplant wird.“ Bei Türkgücü trifft Maier mit Alexander Schmidt auf einen Trainer, mit dem er bereits bei 60 zusammengearbeitet hat: „Es ist ein unheimlich gutes Gefühl zu spüren, dass man wieder gebraucht wird. Selbstvertrauen ist das A und O.“

Kilian Jakob (ausgeliehen bis Saisonende vom FC Augsburg)

Den 3. März 2018 wird sich Kilian Jakob dick im Kalender angestrichen haben. Damals gab der Linksverteidiger sein Bundesliga-Debüt für den FC Augsburg gegen Hoffenheim (0:2-Heimniederlage). 28 Tage später brach sich Jakob dann aber die Kniescheibe, vorzeitiges Saison-Aus.

Seitdem hat der 23-Jährige immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen und kam zuletzt nur in der Regionalliga bei der Zweitvertretung der Augsburger zum Einsatz. „Die Leihe zu Türkgücü gibt mir die Chance, mich wieder in das Blickfeld von Augsburg oder auch anderen Vereinen zu spielen“, sagt Jakob. Das Ziel des ehemaligen 1860-Profis bleibt trotz einiger Rückschläge die „2. oder 1. Bundesliga“.

(NICO-MARIUS SCHMITZ)

Aufrufe: 05.2.2021, 10:24 Uhr
Münchner Merkur / tz / Nico-Marius SchmitzAutor