2024-05-10T08:19:16.237Z

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Takashi Yamashita (links), hier in einem Spiel der vergangenen Saison gegen Dietersheim, hat seine Schuhe an den Nagel gehängt und geht nicht mehr für den FC Basara auf den Rasen. 	Archivfoto: hbz/Schäfer
Takashi Yamashita (links), hier in einem Spiel der vergangenen Saison gegen Dietersheim, hat seine Schuhe an den Nagel gehängt und geht nicht mehr für den FC Basara auf den Rasen. Archivfoto: hbz/Schäfer

Auf der Überholspur

Aufsteiger FC Basara Mainz dominiert die A-Klasse und plant Durchmarsch in die Bezirksliga

MAINZ. Seine Fußballschuhe zieht Takashi Yamashita im Moment nicht mehr an. Zumindest nicht mehr, wenn es darum geht, in Liga-Spielen auf dem Platz zu stehen. Der mittlerweile 31-jährige Japaner, der früher erfolgreich für den SV Gonsenheim gekickt hat, lässt heute lieber Jüngere ran.

„Diejenigen, die jetzt da sind, sind gut genug. Sie brauchen mich nicht mehr“, sagt Yamashita. Beim Blick auf die Tabelle der A-Klasse Mainz-Bingen wird schnell klar, was er meint: Yamashitas Klub FC Basara Mainz dominiert als Aufsteiger die Liga, steht nach 13 Partien auf Platz eins. Der amtierende Meister der B-Klasse West schickt sich an, den direkten Durchmarsch in die Bezirksliga zu schaffen.

Die sportliche Entwicklung ist äußerst rasant

Dabei war Basara erst im Sommer 2015 von der C- in die B-Klasse aufgestiegen. Der von Yamashita mitgegründete Verein existiert gerade mal seit knapp zweieinhalb Jahren. Die sportliche Entwicklung ist rasant. Es war also nicht unbedingt zu erwarten, dass es auch in der A-Klasse auf Anhieb derart gut läuft. „Wir haben dieses Jahr das Glück, dass unsere neu hinzugekommenen Japaner auch in der A-Klasse vorne mitspielen können und das entsprechende Niveau haben“, sagt Yamashita. Der FC Basara dient zahlreichen japanischen Talenten als erste Anlaufstation in Deutschland, In Mainz lernen sie die Sprache, werden integriert – und ziehen danach weiter, um sich für höhere fußballerische Aufgaben zu empfehlen oder diese anzugehen.

„Die Mischung bei uns passt einfach“, sagt Yamashita, der einst selbst in der Oberliga spielte und auch für den FSV Mainz 05 II Tore schoss. Die aktuelle Stärke von Basara ist in seinen Augen aber noch längst nicht das Ende der Fahnenstange. „Wir sind noch nicht richtig eingespielt und können uns sicher noch steigern“, blickt Takashi Yamashita nach vorne. Für die aktuell härtesten Basara-Konkurrenten TSV Wackernheim, VfR Nierstein und FC Nackenheim klingen seine Worte wie eine Drohung. Denn beim enorm spielstarken Aufsteiger wissen alle Beteiligten um ihre Stärken. Entsprechend groß sind die Ambitionen. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Wenn uns das gelingt, ist es durchaus möglich, dass wir nächstes Jahr in der Bezirksliga spielen“, gibt sich Yamashita vorsichtig optimistisch.

Deutlicher wird da schon Basara-Coach Matthias Güldener (29), dem es vor der Saison gelungen ist, namhafte Spieler wie Marcel Kostadinov (früher unter anderem Fortuna Mombach) und Betim Bobaj (unter anderem SVW Mainz) zu den Japanern zu locken. Durch deren Erfahrung im höherklassigen Amateurfußball ist die ohnehin hohe Qualität des Kaders nochmals gestiegen. „Wir wollen nicht nur oben dabei sein, sondern natürlich am Ende auch aufsteigen“, hält Güldener mit seinen Ambitionen nicht hinterm Berg. Mit Kostadinov und Bobaj ist er gut befreundet. Da fiel es natürlich leichter, beide für das Basara-Projekt zu begeistern. „Das Teamgefüge passt bei uns. Die Jungs verstehen sich untereinander alle gut und auch der Draht zwischen Trainern und Mannschaft ist super“, betont Güldener.

Gut möglich daher, dass der FC Basara auch in Zukunft auf der Überholspur unterwegs ist – und in wenigen Wochen als erste Zwischenetappe den Gewinn der Herbstmeisterschaft feiern kann. Die Perspektiven scheinen jedenfalls mehr als rosig.



Aufrufe: 03.11.2016, 09:00 Uhr
Andreas RiechertAutor