2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Landesligist FC Bad Oeynhausen, Saison 2019/2020: Marcel Czinski (hintere Reihe von links), Fabian Richter, Louis Bierbaum, Xemgin Ali Ammo, Patrick Rosenberg, Timo Mühlmeier, Sascha Manske; und Hashem Celik (mittlere Reihe von links), Jannik Albert, Alexander Sandjohann, Physiotherapeut Thorsten Greinert, Trainer Holm Windmann, Co-Trainer André Schröder, Simon Kunz, Michele Tomea-Mallorquin, Benedikt Valldorf; sowie Maximilian Gierasinski (vordere Reihe von links), Jeger Khuin Hamid Ghauem, Betim Sahitaj, Torwart Fabian Wiemann, Torwart Julian Wilde, Niklas Bobe, Tim Möller, Jannik Göhner; es fehlen auf dem Foto Torwart Mirko Göhner (Urlaub), Tim Scholz (Arbeit), Torwart-Trainer Michael Bigalk (mit Ü50 vom FCO unterwegs), Maximilian Cuwalsky (krank) und Betreuer Wolfgang Rasche (privat verhindert).
Landesligist FC Bad Oeynhausen, Saison 2019/2020: Marcel Czinski (hintere Reihe von links), Fabian Richter, Louis Bierbaum, Xemgin Ali Ammo, Patrick Rosenberg, Timo Mühlmeier, Sascha Manske; und Hashem Celik (mittlere Reihe von links), Jannik Albert, Alexander Sandjohann, Physiotherapeut Thorsten Greinert, Trainer Holm Windmann, Co-Trainer André Schröder, Simon Kunz, Michele Tomea-Mallorquin, Benedikt Valldorf; sowie Maximilian Gierasinski (vordere Reihe von links), Jeger Khuin Hamid Ghauem, Betim Sahitaj, Torwart Fabian Wiemann, Torwart Julian Wilde, Niklas Bobe, Tim Möller, Jannik Göhner; es fehlen auf dem Foto Torwart Mirko Göhner (Urlaub), Tim Scholz (Arbeit), Torwart-Trainer Michael Bigalk (mit Ü50 vom FCO unterwegs), Maximilian Cuwalsky (krank) und Betreuer Wolfgang Rasche (privat verhindert). – Foto: Egon Bieber

FC Bad Oeynhausen: Zurück im „Wohnzimmer“

Aufstieg nach der Ochsentour Relegation. Den FCO erwartet ein knackiges Auftaktprogramm. Windmann: „Intensität in der Liga drei Stufen höher“

Vor einem Jahr lautete das Saisonziel, in der Bezirksliga „Oben mitspielen“ und beim Saisonabschluss – wenn möglich – gern dabei sein beim Gala-Dinner. Nach dem verpassten direkten Aufstieg mit der einzigen Saison-Niederlage ausgerechnet am letzten Spieltag gegen den TuS Bruchmühlen (wurden dann Meister) klappte es letztlich noch über die Ochsentour Aufstiegsrelegation mit zusätzlichen vier Spielen in elf Tagen!

Über diesen Umweg Relegation, in der das Team dann überragend aufspielte, klappte es schließlich doch noch mit dem Gala-Dinner. Nach dem Abstieg 2015 ist der FCO wieder zurück in seinem „Wohnzimmer“.

In der Landesliga spielten Teams dieses Vereins seit Jahrzehnten, nur unterbrochen von Aufstiegen in die höhere Etage Verbandsliga. Und in diesem Wohnzimmer möchten FCO-Teams sehr, sehr lange heimisch bleiben. Beim FCO sind die Verantwortlichen aber nicht blauäugig und verfallen nicht in ungebremste Euphorie nach dieser Erfolgswelle in 2018/2019. Es gab nur eine Niederlage gegen Bruchmühlen. „Das wird nicht so weiter gehen mit den vielen Siegen. Das müssen alle im Kopf begreifen. In der Landesliga ist die Intensität im Spiel drei Stufen höher. Da musst du immer hellwach sein“, sagt Trainer Holm Windmann. „Mit unserem zuletzt praktizierten extremen offensiven Pressing wird es allein nicht funktionieren. Wir müssen Gegner orientierter arbeiten – und das beginnt schon im Training. Wir haben nur wenige Landesliga erfahrene Spieler, und die müssen schon im Training vorweg marschieren mit Landesliga tauglicher Intensität. Außerdem muss sich im Team nach den Abgängen der Leistungsträger Kevin Reimer und Serhat Atilgan eine neue Hackordnung entwickeln. Das waren auch zwei ganz wichtige Spieler im zwischenmenschlichen Bereich mit einem hohen Stellenwert in der Mannschaft. Sie waren Führungsspieler und sind auch im Training voran gegangen.“

Diese Lücke gilt es so schnell wie möglich zu schließen – und da setzt das Trainer-Team auch große Hoffnungen auf die Neuzugänge. Mit Julian Wilde, der schon seit Mitte März beim FCO mittrainierte, kam ein Torwart mit 1,95 Meter Gardemaß. Er hatte seine ersten Einsätze beim Turnier in Evesen und überzeugte. „Spielerisch ist noch Entwicklungspotenzial da, aber Torwart spezifisch wie Eins-zu-Eins-Duelle und in der Strafraumbeherrschung hat er uns überzeugt“, sagt das Trainer-Duo Windmann/Schröder. „Da Mirko Göhner eine sehr starke Saison gespielt hat, wird das ein interessantes Torwart-Duell werden“, sagt Windmann. Apropos Torhüter: Da Mirko Göhner seine angekündigte Auszeit wieder rückgängig machte, hatte der FCO mit ihm sowie den Neuzugängen Julian Wilde und Georg Wachowski plötzlich drei „Fänger“. Einer war da zu viel. Letztgenannter entschied sich dann um und wechselte zu A-Ligist SV Enger-Westerenger. In Enger wohnt er auch. Mit dem 25-jährigen Linksfuß (erst der vierte beim FCO) Jannik Albert bekommt der Aufsteiger einen sehr gut ausgebildeten Fußballer. In der Jugend spielte er unter anderem bei Borussia Dortmund und kickte zuletzt mehrere Jahre in der Landesliga bei der SV Eidinghausen-Werste und beim TuS Tengern. „Er wird uns ad hoc weiter helfen und ist auch ein guter Typ“, sagt Windmann. Das gilt für alle Neuzugänge. Alexander Sandjohann kommt ebenfalls aus der Landesliga, war Stammspieler bei Viktoria Rietberg. Er wohnt und studiert in Bielefeld – und dort an der Universität kam der Kontakt über die Studenten Benedikt Valldorf und Betim Sahitaj zustande. Sandjohann ist flexibel einsetzbar, vorrangig über die offensiven Außenbahnen. „Was er in Evesen gezeigt hat, stimmt uns zuversichtlich“, so das Trainer-Gespann.

Tim Scholz vom FC Herford kann im zentralen Mittelfeld und auch in der Innenverteidigung agieren. „Er ist sehr Zweikampf stark und spielte auch schon in der Westfalenliga beim TuS Dornberg und in der Bezirksliga in Jöllenbeck“, sagt der FCO-Coach. „Und im Hinrundenspiel bei uns war er der auffälligste Spieler auf dem Platz“, ergänzt Co-Trainer André Schröder. Michele Tomea-Mallorquin spielte zuletzt an seinem Wohnort Paderborn beim Bezirksligisten SV Heide, ist beim FCO aber kein Unbekannter – und dieser Transfer ergab sich nach Saisonschluss eher zufällig. Er war vor einigen Jahren Stammspieler im FCO-Team, ist stark in der Offensive, sehr erfahren, hat demnächst beruflich in Herford zu tun und wohnt bei seinen Eltern in Bad Oeynhausen. Wegen Knorpelschaden setzte er mehrere Monate aus, „und deshalb müssen wir ihn in den nächsten Wochen erst mal auf den nötigen körperlichen Fitness-Stand bringen“, sagt Windmann. Simon Kunz aus der eigenen Jugend kann offensiv und defensiv spielen, ist Zweikampf stark „und hat Potenzial, sich im Seniorenbereich zu etablieren“, sagt der FCO-Coach.


Neuzugänge beim FCO: Trainer Holm Windmann (stehend links) und Co-Trainer André Schröder (stehend rechts) präsentieren Michele Tomea-Mallorquin (von links), Jannik Albert, Torwart Julian Wilde, Alexander Sandjohann und Simon Kunz.
Neuzugänge beim FCO: Trainer Holm Windmann (stehend links) und Co-Trainer André Schröder (stehend rechts) präsentieren Michele Tomea-Mallorquin (von links), Jannik Albert, Torwart Julian Wilde, Alexander Sandjohann und Simon Kunz. – Foto: Egon Bieber


Der hat die 40 Punkte als Saisonziel ausgegeben – und das wäre der Klassenerhalt. Das Auftaktprogramm mit dem hohen Titelfavoriten Preußen Espelkamp und Verbandsliga-Absteiger RW Maaslingen hat es in sich. „Das ist sehr knackig. Viel attraktiver kann der Auftakt nicht sein. Da wissen die Jungs gleich, was Landesliga-Fußball ist. Wir werden aber nicht vor Ehrfurcht erstarren, sondern sehen es als Herausforderung“, sagt Holm Windmann. „Wir haben nichts zu verlieren. Wir vom Vorstand erwarten nicht mehr als den Klassenerhalt und sind überzeugt davon, dass das Team in der Landesliga eine gute Klinge schlagen wird. In der Relegation sind die Jungs noch mehr zusammen gewachsen“, sagt der Sportliche Leiter Hartmut Vogt.


Fakten zum FCO zur Landesliga-Saison 2019/2020


Abgänge: Kevin Reimer (FC Preußen Espelkamp), Serhat Atilgan (TuS Bruchmühlen), Torwart Tim Viergutz (abgemeldet während der Rückrunde, zur Spvg. Hiddenhausen).

Neuzugänge: Torwart Julian Wilde (28 Jahre, RW Maaslingen), Jannik Albert (25, TuS Tengern), Tim Scholz (27, FC Herford), Simon Kunz (18, eigene Jugend), Alexander Sandjohann (22, Viktoria Rietberg), Michele Tomea-Mallorquin (28, SV Heide Paderborn).

Spielerkader ohne Neuzugänge: Torwart Mirko Göhner, Xemgin Ali Ammo, Louis Bierbaum, Niklas Bobe, Hashem Celik, Maximilian Cuwalsky, Maximilian Gierasinski, Marcel Czinski, Jannik Göhner, Jeger Khuin Hamid Ghauem, Sascha Manske,Tim Möller, Timo Mühlmeier, Fabian Richter, Patrick Rosenberg, Betim Sahitaj, Benedikt Valldorf.

Trainer: Holm Windmann (seit Januar 2015). Co-Trainer: André Schröder (im 2. Jahr, vorher Spieler, insgesamt im 4. Jahr beim FCO). Torwart-Trainer: Michael Bigalk (im X-ten Jahr). Betreuer: Wolfgang Rasche (im 3. Jahr).

Physiotherapeut: Thorsten Greinert, Norbert Struck ab und an (tritt aus gesundheitlichen Gründen kürzer).

Saisonziel: 40 Punkte, dann Klassenerhalt perfekt.

Titelfavorit: FC Preußen Espelkamp.

Aufrufe: 014.7.2019, 12:30 Uhr
Egon Bieber / FuPaAutor