2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten

FC Bad Oeynhausen: Jannik Göhner legt Sabbat-Jahr ein

Drei Spieler verlassen den Verein, zwei gehen zu TuRa Löhne. Landesligist begeht Saisonabschluss mit entspanntem Teamabend.

Die Corona-Lockerungen machten es möglich, dass sich größere Gruppen von Menschen auf einem Fleck treffen dürfen. Das nahm der Vorstand des FC Bad Oeynhausen zum Anlass, den am Saison-Ende fälligen Mannschaftsabend für die Landesliga-Mannschaft zu organisieren und Spieler zu verabschieden. Vier verdiente Kicker werden in der nächsten Spielzeit nicht mehr das blau-weiße FCO-Trikot tragen. Da ist das Eigengewächs und Urgestein Jannik Göhner an erster Stelle zu nennen, der aus beruflichen Gründen erst mal ein Sabbat-Jahr (einjährige Pause) einlegt – und dann will er schauen, ob er sich noch mal die Fußballschuhe schnürt. Zum Bezirksligisten TuRa Löhne wechseln Betim Sahitaj und Louis Bierbaum, zum SV Heide Paderborn kehrt nach einjährigem Gastspiel in Bad Oeynhausen wieder Michele Tomea zurück. Er kickte beim FCO schon vor einigen Jahren damals in der Westfalenliga.

Und es gab Geschenke für die weggehenden Fußballer, vom Verein und den ehemaligen Teamkollegen: Foto-Collagen als Erinnerung an tolle Fußball-Schlachten sowie jeweils ein blaues Trikot mit Nummer und dem Namen drauf. Außer diesen vier Spielern wurden vom 1. Vorsitzenden Dirk Göhner auch noch verdiente Vereinsmitglieder mit kleinen Präsenten bedacht. Zu nennen wäre da vor allem Joachim Bröskiewicz, der mit Sascha Düding das Hygiene-Konzept erarbeitet hatte, damit die Jugendfußballer vom JFV Lohe/Bad Oeynhausen noch einige Wochen bis Ende Juni in der Sparkassen-Arena trainieren durften.

Dank richtete der FCO-Vorsitzende an sein Vorstandsteam für die „tolle Zusammenarbeit“ und auch Dank an alle Helfer im Verein. Beim FCO hoffen alle, wie bei anderen Klubs, auf eine Rückkehr zur Normalität. „Ich hätte niemals gedacht, dass so etwas mal auf uns zukommt“, sagte Dirk Göhner zur Unterbrechung und dann Abbruch der Saison wegen der Corona-Pandemie. Besonders lobend hob er in seiner Rede die Erfolge im Jugendbereich hervor: A-Junioren Aufstieg in die Landesliga sowie die B2- und C1-Junioren Aufstieg in die Bezirksliga. „Für den Jugendbereich sind das top Erfolge. Dass mit dem JFV (Jugendförderverein, Anmerkung der Redaktion) hat sich absolut gelohnt. Jetzt sind wir wohl wieder der erfolgreichste Verein in der Stadt Bad Oeynhausen, was die Jugend-Abteilung betrifft“, sagte Dirk Göhner.

Und auch die Landesliga-Mannschaft bekam ihr hochverdientes Lob. Erst die erfolgreiche „Ochsentour“ vor einem Jahr mit der Relegation zur Landesliga und nun der 3. Platz in der Liga als Aufsteiger! „Diese Mannschaft hat eine sehr überzeugende Saison gespielt, der Ehrgeiz war überragend, die Leistung sensationell. Chapeau! Dafür gebührt den Spielern und dem Trainer-/Betreuer-Team ein riesiges Lob“, sagte der FCO-Vorsitzende.


„Ihr seid jederzeit wieder beim FCO willkommen“

Dickes fettes Lob verteilte er auch an die den Verein verlassenden Spieler – und auch Trainer Holm Windmann hatte ausschließlich lobende Worte für dieses Quartett parat. „Ihr seid jederzeit wieder beim FCO willkommen“, gab Dirk Göhner den weggehenden Spielern mit auf den Weg und wünschte ihnen alles Gute in ihren neuen Klubs. Nur zu seinem Sohn, der wie erwähnt aus beruflichen Gründen ein Jahr Pause vom Fußball macht, wollte er als Familienmitglied nicht viel Sagen.

Für die Laudatio von Jannik hatte sich Papa Dirk den bestens beim FCO bekannten Jürgen Janicki eingeladen. Der war einst zwölf Jahre Jugend-Koordinator im Klub und übt dieses Amt mittlerweile seit einigen Jahren beim SV Löhne-Obernbeck aus. Aber nun zu Jannik Göhner: Der jetzt 30-Jährige begann im Alter von vier Jahren mit dem Kicken beim FCO und gehörte in den Teams in allen Altersklassen zu den Leistungsträgern.

„Jannik war in seiner gesamten Laufbahn ein kämpferisches Vorbild. Auf und neben dem Platz“, stellte Janicki die Vorzüge des Dauerläufers heraus: „Er hat sich nie selbst in den Mittelpunkt gestellt. Er war stets bescheiden und ein Mittelpunkt jeder Mannschaft. Er hat sich zu einer emphatischen Persönlichkeit entwickelt.“ Und Dirk Göhner betonte mit leicht feuchten Augen: „Jannik, du hast eine einmalige Laufbahn hingelegt. Als Vater bin ich ziemlich stolz auf dich!“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Aufrufe: 05.7.2020, 11:00 Uhr
Egon BieberAutor