2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

FC Bad Oeynhausen geht mit mehr Qualität in die neue Saison

Bezirksliga: Mit Stabilität in der Defensive und Tempo in der Offensive 
möchte der FCO bei der Meisterfrage ernsthaft mitreden. Es gilt die Balance zu finden

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„Wir wollen den Betriebsunfall von 2015 mit dem Abstieg so schnell wie möglich ausbügeln und setzen uns das Ziel deshalb auch für diese neue Saison hoch“, sagt der 1. Vorsitzende des FC Bad Oeynhausen, Dirk Göhner, bei der Begrüßung der Mannschaft, ohne das Wort Aufstieg in den Mund zu nehmen. Aber so ein Saisonziel muss ein ambitionierter und spielstarker Bezirksligist wie der FCO auch haben.

Und Trainer Holm Windmann sieht es genauso und formuliert es clever, süffisant so: „Nach zwei Mal Platz drei kann es ja nicht unser Anspruch sein, schlechter abzuschneiden. Oberstes Ziel muss es sein, eine effektivere Torchancen-Verwertung zu haben als zuletzt, dann kommt auch eine bessere Platzierung dabei heraus!“ Der Coach bringt es mal wieder auf den Punkt. „Deshalb hätten wir auch gern Davor Ilic gehabt für die Box, wo der seine Stärken hat“, trauert Windmann ein wenig dieser Personalie hinterher. Der bullige und robuste Stürmer von Rot-Weiß Kirchlengern hatte dem FCO vor Monaten schon zugesagt, zum Ende der vergangenen Saison dann wieder aus privaten Gründen abgesagt. Er studiert in Hannover und zieht mit seiner Lebensgefährtin dorthin, die in der Niedersachsen-Metropole einen Job bekommen hat

Auch der talentierte Abwehrspieler Nico Schneider aus der A-Jugend von Fichte Bielefeld hatte erst zu- und dann wieder abgesagt – und kurzfristig war kein Ersatz von dieser Qualität auf dem Transfermarkt mehr zu bekommen. „Wir schauen und beobachten die Fußball-Szene bis zum 31. August weiter, um vielleicht noch zwei Spieler zu bekommen, die irgendwo unzufrieden sind. Aber sie müssen uns dann auch verstärken, nur zur Kader-Auffüllung machen wir nichts“, sagt Windmann.
Zufrieden ist er mit der Verpflichtung der anderen drei Fußballer. Marcel Czinski mit Gardemaß von 1,97 Meter vom Landesligisten SC Vlotho und Benedikt Valldorf von Bezirksligist Rot-Weiß Kirchlengern seien eine deutliche Qualitätsverbesserung des Kaders, ist der Trainer überzeugt. „Marcel ist Kopfball stark, und somit eine Waffe bei Standards, und auch spielerisch stark, kann auf der Sechs und im offensiven Mittelfeld spielen. Benedikt macht über die Außenpositionen Druck und ist eine weitere gute Option für uns in der Offensive“, sagt Windmann. Aus der eigenen A-Jugend rückt das große Talent Jeger Khuin Hamid Ghauem in die 1. Mannschaft auf. „Er ist klein, aber sehr lauffreudig und verfügt über spielerische Intelligenz, was unserem Spiel entgegenkommt. Jeger hat großes spielerisches Potenzial“, freut sich der Trainer über diesen sehr begabten Fußballer und resümiert: „Alle Drei bringen uns qualitativ nach vorne.“


Qualität hat diese junge Truppe schon oft nachgewiesen. „75 Prozent der Spiele in der vergangenen Saison waren sehr gut“, sagt Dirk Göhner, der allen Spielern eine gesunde und verletzungsfreie Saison wünscht. Die werden sie auch brauchen, denn so üppig ist der Kader nicht aufgestellt. Louis Bierbaum wird nach seiner Kreuzband-Operation im März erst zum Ende dieses Jahres zurückkehren und der neue Co-Trainer André Schröder möchte nur noch bei personellem Notstand aushelfen. Eng zusammen gearbeitet wird wie schon in der Vergangenheit mit der 2. Mannschaft.


Die Spielphilosophie wird Holm Windmann nicht ändern – und warum sollte er das auch tun? Das ist meist gut anzusehender Offensiv-Fußball! „Ich habe gern Ballbesitz, aber die Kombinationen über Außen und auch die Mitte müssen schnell ablaufen, um schnell in die Box und zum Abschluss zu kommen. Wir warten nicht auf das Christkind. Zu oft zu sehen bei dieser WM mit dem elenden Ball-Quergeschiebe. Konditionell werden wir wieder gut dabei sein, was für unser Spiel auch wichtig ist. Wir werden jetzt in der Vorbereitung die Grundlagen dazu legen, aber nicht mit 1.500 Ausdauerläufen, sondern mit sinnvollen Übungen“, sagt Holm Windmann.


Offensiv hat der FCO – auch ohne Ilic – großes Potenzial. Atilgan (nur 12 Spiele, 3 Tore) und Möller (nur 7 Spiele, 4 Tore) sind quasi Neuzugänge. Da kann was zünden. Wichtig ist natürlich auch eine kompakte Defensive, aus der die Post abgeht. Von 51 Gegentoren in der Saison 2015/16 (5. Platz) hat sich das Team mit 34 Gegentoren in 2016/17 und 32 Gegentoren in 2017/18 (jeweils 3. Platz) gefestigt. Hier gilt es eine optimale Balance zu finden zwischen Defensive und Offensive. Dann kann was gehen beim FCO, angerichtet ist. Beim Saisonabschluss würden dann alle gern beim Gala-Dinner dabei sein!

Abgänge: Gugo Tamojan (VfL Mennighüffen), Kaoa Aosman (FT Dützen), Leon-Cedric Tappe (SC Oberbecksen-Babbenhausen).
Neuzugänge: Marcel Czinski (SC Vlotho), Benedikt Valldorf (RW Kirchlengern), Jeger Khuin Hamid Ghauem (eigene A-Jugend JSG Lohe/Bad Oeynhausen).
Spielerkader ohne Neuzugänge – Tor: Mirko Göhner, Tim Viergutz; Abwehr: Maximilian Cuwalsky, Fabian Richter, Hanno Heinze, Louis Bierbaum, Patrick Rosenberg, Kevin Reimer, Jannik Göhner, André Schröder (Stand by Spieler, wenn Not am Mann ist); Mittelfeld: Xemgin Ali Ammo, Timo Mühlmeier, Niklas Bobe, Betim Sahitaj; Angriff: Hashem Celik, Tim Möller, Maximilian Gierasinski, Serhat Atilgan.
Trainer: Holm Windmann (48 Jahre), seit Januar 2015.
Co-Trainer: André Schröder (32), im 1. Jahr.
Torwart-Trainer: Michael Bigalk (49).
Betreuer: Wolfgang Rasche.
Physiotherapeuten: Norbert Struck, Dario Simic.
Saisonziel: Nach zwei Mal 3. Platz verbessern. „Wir müssen eine effektivere Torchancen-Verwertung hinbekommen, dann gibt es auch eine bessere Platzierung“, sagt der Trainer.
Titelfavoriten: TuS Jöllenbeck, TuS Bruchmühlen und FT Dützen.

Aufrufe: 09.7.2018, 09:42 Uhr
Egon BieberAutor