2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Sepp Steinberger hat in Augsburg die Arbeit seit ein paar Tagen aufgenommen. Derzeit ist er auf Wohnungssuche.  Foto: Imago
Sepp Steinberger hat in Augsburg die Arbeit seit ein paar Tagen aufgenommen. Derzeit ist er auf Wohnungssuche. Foto: Imago

„Die Arbeitsbedingungen passen“

Der 46-jährige Sepp Steinberger hat im Januar die U23 des FC Augsburg als Trainer übernommen +++ Er soll mit dem Team den Klassenerhalt schaffen und Spieler an die Profi-Mannschaft heranbringen +++ Ein Spagat, vor dem ihm nicht bange ist

Mit Sepp Steinberger geht der FC Augsburg II in die Frühjahrsrunde der Regionalliga Bayern. Im Interview berichtet der neue Trainer über seine ersten Eindrücke an der neuen Wirkungsstätte.

Herr Steinberger, Sie sind seit Jahresbeginn Trainer der U23 des FC Augsburg. Wie kamen die Kontakte zustande?

Steinberger: Alex Frankenberger, der sportliche NLZ-Leiter hat mich kurz vor Weihnachten angerufen und gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, diese Aufgabe beim FCA zu übernehmen. Wenn man von einem Bundesligisten so ein reizvolles Angebot bekommt, dann muss man nicht lange überlegen. Ich habe mich dann schnell entschieden. Zumal ich glaube, dass der FCA mit seiner Entwicklung noch lange nicht am Ende ist.

In den vergangenen Jahren waren Sie vorwiegend im Jugendbereich tätig. Wie gut kennen Sie die Regionalliga Bayern?

Steinberger: Das ist ganz lustig. Ich war im vergangenen halben Jahr für die SpVgg Greuther Fürth als Scout unterwegs und habe etliche Spiele in der Regionalliga gesehen. Darunter auch zweimal den FCA.

Wie sind die ersten Eindrücke von Ihrem neuen Arbeitgeber?

Steinberger: Sehr positiv, die Arbeitsbedingungen passen. Ich muss jetzt natürlich nicht nur die Spieler, sondern auch die anderen maßgeblichen Leute kennenlernen. Da ist natürlich alles nochmals eine Nummer größer als bei meinen bisherigen Klubs.

Beim FCA sollen Sie mit der Mannschaft in der Regionalliga bleiben, andererseits auch die jungen Spieler voranbringen. Wie wollen Sie diesen Spagat schaffen?

Steinberger: Grundsätzlich geht das eine mit dem anderen ja einher. Gerade am Anfang wird es wichtig sein, dass die Ergebnisse stimmen. Wenn das der Fall ist, dann schlägt sich das auch auf die Entwicklung der vielen jungen Spieler positiv nieder.

Einige Ihrer Talente sind bereits mit Profiverträgen ausgestattet und trainieren mit der ersten Mannschaft. Ihnen stehen sie nur für die Spiele zur Verfügung. Ist das ein Nachteil?

Steinberger: Es gibt im Leben wenige Dinge, die nur von Vorteil sind. Das werde ich natürlich akzeptieren. Die Spieler, die bei den Profis trainieren, profitieren davon und kennen auch die Spielidee der U23. Letztlich kommt das dann auch der Mannschaft zugute.

Wo sehen Sie die Defizite in der Mannschaft und sind noch Verstärkungen geplant?

Steinberger: Eigentlich nicht, das war von Anfang an klar. Wir müssen uns in allen Bereichen verbessern, vor allen Dingen im Spiel mit und gegen den Ball. Daran werden wir, ebenso wie an den Standards, arbeiten.

Was System und Taktik angeht, muss sich die U23 an der ersten Mannschaft orientieren. Hatten Sie schon Kontakt zu Manuel Baum und Stefan Reuter?

Steinberger: Dass der FCA eine Spielphilosophie für alle Teams hat, ist klar. Stefan Reuter und technischer Direktor Stephan Schwarz waren bei den Gesprächen mit mir am Tisch. Mit Manuel Baum hatte ich noch keinen Kontakt. Das liegt allerdings daran, dass er mit der Bundesligamannschaft gerade in Spanien im Trainingslager ist. Doch ich kenne ihn auch persönlich.

Noch eine private Frage. Werden Sie in Augsburg wohnen?

Steinberger: Ich komme aus Gottfrieding bei Dingolfing. Das ist von Augsburg 160 Kilometer entfernt. Im Moment wohne ich noch im Hotel, die Wohnungssuche steht aber ganz oben auf der Agenda.

Aufrufe: 015.1.2019, 09:44 Uhr
Augsburger Allgemeine / Herbert SchmollAutor