2024-04-29T14:34:45.518Z

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Verlässt Augsburg im Sommer nach dreieinhalb Jahren: Josef Steinberger.
Verlässt Augsburg im Sommer nach dreieinhalb Jahren: Josef Steinberger. – Foto: Sven Leifer

»Neu beweisen«: Das hat Steinberger nach seinem Augsburg-Aus vor

Im Sommer sagt er Servus: Nach dreineinhalb Jahren ist für den Dingolfinger mit der ausgewiesenen Spürnase für Talente Schluss beim Bundesligisten

Zuletzt hatte es auch Josef "Sepp" Steinberger erwischt: Corona setzte ihn außer Gefecht. "Eine Woche lang hat`s mich richtig niedergestreckt. Das volle Programm: Hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, starke Halsschmerzen. Mittlerweile bin ich wieder fit. Aber ich habe nun noch mehr Respekt vor dieser Krankheit, damit ist wirklich nicht zu spaßen", sagt er. Für den Saisonendspurt ist er wieder auf dem Damm. Mit seinem FC Augsburg II möchte er in der Regionalliga Bayern nach einer durchwachsenen Saison einen versöhnlichen Abschluss hinlegen. Nach dann dreieinhalb Jahren ist für den gebürtigen Gottfriedinger (Lkr. Dingolfing-Landau) Schluss im Nachwuchsbereich des bayerisch-schwäbischen Bundesligisten.

Beim FC Augsburg genießt der Fußballlehrer hohes Ansehen, der Abschied kommt überraschend. Niederbayerisch gelassen nimmt er das Aus hin: "Mei, wie heißt es immer so schön: Wir haben uns darauf verständigt, die Zusammenarbeit zu beenden. In manchen Dingen wie der sportlichen Ausrichtung sind unsere Vorstellungen auseinander gedriftet. Es ist schade, aber so ist es nun mal im Fußball." Das lässt viel Interpretationsspielraum, recht viel mehr möchte er dazu aber auch gar nicht sagen. Anfang 2019 wechselte Steinberger vom Nachwuchsbereich der SpVgg Greuther Fürth nach Augsburg. Vor seiner Zeit beim Kleeblatt war der 49-Jährige fünf Jahre im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des TSV 1860 München beschäftigt. Mit der U19 der Löwen drang er unter anderem bis ins Halbfinale der deutschen Meisterschaft vor und wies Spielern wie Florian Neuhaus (heute Borussia Mönchengladbach), Marius Wolf (Borussia Dortmund), Felix Uduokhai (FC Augsburg) oder Julian Weigl (Benfica Lissabon) den Weg in den Profifußball.


Pause, Jugend oder Herren: Was hat Steinberger vor?


Was hat Josef Steinberger ab Sommer vor? "Das weiß ich noch nicht. Konkret habe ich noch nichts. Vielleicht mache ich auch sechs Monate Pause. Das hatte ich eigentlich schon nach der Zeit in Fürth vor, um bei der ein oder anderen Trainergröße zu hospitieren. Dann kam aber das Angebot aus Augsburg und ich konnte nicht nein sagen." Ein positiv Fußballverrückter wie "Sepp" Steinberger kann aber nie lange ohne Aufgabe sein. "Freilich kann ich mir aber auch vorstellen, im Sommer eine neue Herausforderung in Angriff zu nehmen. Ich möchte mich wieder neu beweisen." In welchem Bereich das sein wird, das lässt sich der Fußballlehrer noch offen: "Es ist kein Geheimnis, dass mir die Arbeit im Nachwuchs eines Profiklubs, besonders bei einer U23, sehr viel Spaß macht. Daher könnte ich mir sehr gut vorstellen, wieder in diesem Bereich zu arbeiten. Aber ich kann mir auch vorstellen, eine Herrenmannschaft zu übernehmen. Das hätte definitiv auch seinen Reiz." Steinberger hat sich in den vergangenen Jahren einen exzellenten Ruf erworben. Ziemlich sicher wird er in den kommenden Wochen einige Anrufe entegegennehmen müssen.

Aufrufe: 08.4.2022, 08:45 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor