Wiesbaden. Last-Minute-Paukenschläge an der Wechselbörse: A-Liga-Aufsteiger FC Wiesbaden 62, mit zwei Niederlagen gestartet, hat laut Klubchef Cemal Kaya vom Gruppenligisten FC Maroc die Spieler Jerome Clemens und Salim Marzouki im Status „Vertragsamateur" verpflichtet. Dieses Option besteht bis zum 31. August. Kurzfristig, so Kaya, plane man noch Torhüter Andre Rothenbächer und Mohamed Amin Marzouki (ebenfalls beide FC Maroc) zu holen. „Dadurch, dass wir Sponsoren im Boot haben, können wir uns das leisten. Außerdem bestand Handlungsbedarf", sagt Kaya mit Blick auf die Abgänge Omer Muminovic, Metin Demir (beide SG Orlen) und Albert Wanke (FC Nord).
Auch Acar und Dalbudak zu 62ern
Zudem haben Ibrahim Acar (Karadeniz), Olcay Dalbudak (früher FC Biertsadt). Bahtiyar Sürün (Jugend Freie Turnerschaft), Ali Görötas (vereinslos), Cem Güler (Munzur) und Evrim Talaz (zuletzt Meso) beim FC 62 Anker geworfen. „In der A-Liga sind die Anforderungen gestiegen. Wir wollen jetzt erst einmal weg aus dem hinteren Bereich", gibt Kaya die Richtung vor.
Tahiri: Charakterlos
Beim FC Maroc lösen die kurzfristigen Abgänge natürlich keine Begeisterungsstürme aus. „Gerade jetzt, wo wir einige Verletzte zu beklagen haben, finde ich das charakterlos", nimmt Trainer Karim Tahiri kein Blatt vor den Mund. Er hofft trotz allem, dass sich seine Mannschaft dauerhaft in sicheren Gefilden bewegt. Wobei er erst vor Kurzem freudestrahlend die Rückkehr von Jerome Clemens von Fontana Finthen zu Maroc verkünden konnte. Jetzt ist das Tischtuch zwischen Clemens und dem FCM endgütlig zerschnittten. Auch von seinem Neffen Salim Marzouki zeigt sich Tahiri enttäuscht.