Dreckiger Sieg im Dauerregen

„Nach den Startschwierigkeiten war das für mich heute eine geschlossene Mannschaftsleitung, auf der wir aufbauen können“, sagte der Torschütze, der bei der siegbringenden Aktion gegen BTS Neustadt einen Schlag auf die Achillessehne bekam und wenig später verletzt ausscheiden musste. Auch Trainer Stefan Schlie war erleichtert: „Ich hoffe, dass meine Mannschaft den dreckigen Sieg als Initialzündung für das Derby am Sonntag beim OSC nimmt.“

Beide Teams agierten nach dem schwachen Start in die neue Spielzeit nervös und ängstlich. Keins wollte den ersten Gegentreffer kassieren. So stand die Defensivausrichtung an erster Stelle. Torchancen blieben hüben wie drüben Mangelware. Ausnahme war der Linksschuss von Faruk Arslan (17.), den BTS-Ersatzkeeper Marvin Warner aber zur Ecke lenkte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Schlie schon wechseln müssen, da sich Bruno das Silva Oliveira in der 11. Minute eine Zerrung zuzog. Für ihn kam Fatih Arslan.

Durch den einsetzenden Dauerregen wurde die Ballkontrolle auf dem Kunstrasenplatz für die Akteure immer schwieriger, die sich zeitweise ein Fehlpassfestival lieferten. Kurz vor der Pause hatten die Gastgeber mit den Tormöglichkeiten von Sager und dem Kopfball von Nico Drummer ihre beste Phase, die aber nicht belohnt werden sollte.

Auch nach dem Wechsel kam der finale Pass in die Spitze zu ungenau, so dass die 100 Zuschauer unter ihren Regenschirmen lange auf weitere Höhepunkte warten mussten – bis das ESC-Kollektiv mit dem besten Angriff des Spiels die Partie entschied. Jannis Leu gewann auf Höhe der Mittellinie einen Zweikampf und spielte auf die rechte Seite zu Drummer, der ins Zentrum flankte, wo Sager an der Strafraumgrenze den Ball weiter zu Nord spielte, der das Leder gekonnt ins lange Eck schlenzte.

Sechs Minuten später vergab Kris-Yanik Walters die beste Möglichkeit zum Ausgleich, als er aus 17 Metern zentral über das Tor schoss. Auch die Schlussoffensive brachte für die Gäste von Volker Fahlbusch nicht mehr den angestrebten Punktgewinn, da die BTS bei Freistößen die nötige Präzision vermissen ließ. (vspau)

ESC Geestemünde: Krüger – Drummer, Amador, Apel, Lazik – Nord (76. Zander), Moussa, Leu, Sager – da Silva Oliveira (13. Fatih Arslan), Faruk Arslan (46. Rubow).
Tor: 1:0 Nord (73.)

Dieser Artikel stammt von der Nordsee-Zeitung