2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
TRB Maurer AG
Ruha Baer Immobilien AG

"Das wäre für mich nur schwer nachvollziehbar"

Wer darf wirklich im März richtig loslegen?

Ist die 1. Liga der Frauen "professioneller" als die 1. Liga der Männer? Das Schreiben des Schweizerischen Fussballverbands lässt Spielraum für Spekulationen.

"Der Schweizerische Fussballverband geht davon aus, dass mindestens die Promotion League der Männer und somit auch die NLB und die 1. Liga der Frauen in diese Kategorie fallen", schreibt der SFV in seiner Mitteilung vom dieser Woche.

Es geht um die erfreuliche Nachricht, dass mit den Lockerungsmassnahmen des Bunderats auf Anfang März die Ligen mit semiprofessionellem Spielbetrieb das Training wieder aufnehmen können.

Und doch sorgt die Mitteilung insbesondere bei den Erstliga-Klubs für ziemliche Irritationen. Denn: Wie kommt der SFV überhaupt auf diese Ligen?

"Wird die Liga eines Geschlechts als semiprofessionell angesehen, gilt dies automatisch auch für die gleich hohe Liga des anderen Geschlechts", heisst es nämlich im Schreiben weiter.

Es erweckt so den Eindruck, als würde geschlechterunabhängig einfach bei der dritthöchsten Liga ein Strich gezogen. Die Erstliga der Frauen soll also professioneller sein, als die Männer-Erstliga? Ernsthaft?

"Das wäre für mich nur schwer nachvollziehbar", sagt dazu Biels Präsident Dietmar Faes im "Bieler Tagblatt". Es geht ihm dabei gar nicht darum, einen Niveauvergleich zu ziehen, sondern darum, dass für ihn die Promotion League und die 1. Liga im SFV zusammengehören. "So wie Super und Challenge League gemeinsam die Swiss Football League bilden, bilden Promotion League und 1. Liga zusammen die Erste Liga", ergänzt Faes.

Frauen-Erstliga gehört zur Amateurliga

Dazu kommt: Die 1. Liga der Frauen ist sowieso der Amateurliga angegliedert. Sprich: Damit auf Stufe der 2. Liga interregional bei den Männern.

Doch wer entscheidet nun eigentlich? Die Sache sei etwas kompliziert, schreibt das "Bieler Tagblatt". Laut Swiss Olympic bestimmt nämlich jeweils der Verband selbst, ob und welche der Ligen einen professionellen oder semiprofessionellen Betrieb hätten.

Der Haken in den Regularien beim Dachverband des Schweizer Sports: "Ausschlaggebend ist die Einschätzung der Kantone, ob ein Team mit Sitz im Kanton als (semi-)professionell einzustufen ist."

Den Sportverbänden wird deshalb aufgrund der Undurchsichtigkeit geraten, sich bei Swiss Olympic zu melden. Die Erstligisten müssen also noch warten und hoffen.

Aufrufe: 027.2.2021, 09:43 Uhr
Redaktion regional-fussball.chAutor