2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Der FC Wettswil-Bonstetten liess sich auch nicht von Eschen/Mauren stoppen.
Der FC Wettswil-Bonstetten liess sich auch nicht von Eschen/Mauren stoppen. – Foto: Kaspar Köchli
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Jubel in Wettswil und Höngg, Frust bei Red Star

1. Liga, Gruppe 3, 13. Runde

Der FC Wettswil-Bonstetten darf weiter vom Aufstieg in die Promotion League träumen. Dafür muss der Erstliga-Traditionsverein Red Star erstmals seit 2009 wieder absteigen.

Souverän: Höngg lässt nichts anbrennen
Keine Zweifel offen liess der SV Höngg beim 2:0 über die U21 von St. Gallen. Uchenna Anioke brachte die Stadtzürcher schon früh auf Kurs und damit in Richtung Ligaerhalt. Für zusätzliche Erleichterung sorgte dann Noah Weiler, der in der 18. Minute nachlegte.

In der Folge vermochten sich die jungen St. Galler zwar zu steigern, etwas Zählbares sprang aus den Bemühungen aber nicht heraus. Und so stand am Samstagabend kurz vor 18 Uhr fest, dass die Höngger eine weitere Saison in der Erstliga-Gruppe 3 verbleiben.

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Enttäuschung: Die schwarze Woche von Red Star
Dafür muss Red Star, der wohl traditionsreichste Erstligist überhaupt, sich eine Spieklasse tiefer neu sammeln. Der Abstieg ist die Konsequenz einer total verkorksten Saison. Nach einem durchzogenen Start trennte sich die Vereinsleitung Ende September von Simon Roduner. Der altgediente Giovanni Gargiulo sollte es wieder einmal richten, doch auch mit ihm nahmen die "Roten Sterne" zu wenig Fahrt auf. Als fatal erwies sich nach dem Re-Start das verloren gegangene Nachtragsspiel während der Woche gegen Kosova (1:2). Die Stadtzürcher unterlagen zwar nun auch noch Winterthurs U21 (0:1), doch selbst ein Sieg hätte ihnen nicht mehr geholfen.

Das ist ganz bitter für den FC Red Star, der erstmals nach 2009 wieder aus der 1. Liga absteigen muss. Er durchlebte damals hinterher zunächst dürre Zeiten und wäre sogar noch fast einen Stock tiefer durchgereicht worden. Zu hoffen bleibt also, dass der Wiederaufstieg dieses Mal schneller gelingt. Sieben lange Jahre mussten sich die Anhänger nämlich damals gedulden.

Untergegangen: Tuggen bricht in der zweiten Halbzeit ein
Schützenhilfe gab es nämlich auch nicht vom FC Tuggen. Im Gegenteil: Die Märchler liessen sich vom FC Balzers förmlich abfertigen (1:5).

Die Liechtensteiner sicherten sich mit diesem eminent wichtigen Sieg den Klassenerhalt.
Bereits in der 15. Minute gelang den Hausherren der wichtige Treffer zur 1:0-Führung. Auf diesen konnte der FCT noch reagieren und stellte in der 35. Minute durch einen Treffer des Ex-Rütners José Meier auf 1:1. Aber noch vor der Pause reagierte Balzers und stellte den alten Vorsprung wieder her. In der zweiten Halbzeit brachen die Gäste aus Tuggen komplett ein. Der Balzener Topscorer Domuzeti stellte mit einem lupenreinen Hattrick (47./60./62.) auf 5:1 und sicherte seinen Farben so den viel umjubelten Ligaerhalt.

Geschafft: Wettswil mit weiterem Sieg
Der schon vor der letzten Meisterschaftsrunde feststehende Gruppensieger aus Wettswil gewann gegen Eschen/Mauren auswärts verdient mit 2:0. Beide Tore erzielte der junge Hager nach schönen Flanken per Kopf.

Dank diesem wichtigen Dreier dürfen die Säuliämtler weiter vom Aufstieg in die Promotion League träumen. Da im Fernduell aber auch die anderen beiden Tabellenführer der jeweiligen Erstliga-Gruppen siegten, wurde die endgültige Entscheidung um die Promotion League auf Mittwoch vertagt. Dann trifft der Tabellenführer der Erstliga-Gruppe 2 aus Biel auf die Reserven von GC. Momentan stehen sie mit zwei Punkten weniger (32) als Wettswil (34) an der Tabellenspitze. Das bedeutet: Wenn Biel im Nachtragsspiel nächsten Mittwoch nicht gewinnt, schafft die Oswald-Elf grandios den Aufstieg. Der Wettswil-Trainer meinte nach Spielschluss bescheiden: "Uns gelang eine fantastische Saison, wir dürfen wirklich stolz sein. Toll auch, wie sich einzelne Spieler gesteigert haben und gereift sind. Sollten unsere 34 Punkte nicht zum Aufstieg reichen, muss man vor denen, die noch mehr erzielten, schlicht den Hut ziehen und gratulieren."
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Ehrenmeldung: Dietikon gewinnt sein letztes Spiel
Der FC Dietikon verabschiedet sich mit dem zweiten Saisonsieg aus der 1. Liga. Die Limmattaler standen bereits vor dieser letzten Runde als Absteiger fest. Gegen Thalwil gewinnen sie aber nach einem 0:2-Rückstand noch verdient 3:2.

Für die Dietiker Treffer waren Leandro Di Gregorio in der 40. Minute und Milan Marjanovic mit einem Doppelpack (33./56.) besorgt.

Daniel Tarone, Dietikons Cheftrainer, zollte seinem Team nach dem Schlusspfiff gegenüber der "Limmattaler-Zeitung" grossen Respekt: "Wenn du nach wenigen Sekunden das erste Gegentor kassierst, dann noch ein zweites und du weisst, es geht um nichts mehr. Wenn es dazu noch heiss ist auf dem Platz. Dann verlierst du so ein Spiel mit vier oder fünf Treffern Differenz, wenn die Chemie in der Mannschaft nicht stimmt. Aber bei uns war das heute anders, die Jungs zeigten eine riesige Moral."

Aufrufe: 028.6.2021, 08:33 Uhr
Redaktion regional-fussball.chAutor