2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Thomas Semmelmann (l.) bildet mit Cheftrainer Klaus Augenthaler ein Trainerteam, das für Furore in der Landesliga Mitte sorgen soll.  F: lst
Thomas Semmelmann (l.) bildet mit Cheftrainer Klaus Augenthaler ein Trainerteam, das für Furore in der Landesliga Mitte sorgen soll. F: lst

Donaustauf gut gerüstet für die Mission Landesliga

Thomas Semmelmann ist seit zehn Jahren Trainer beim SVD +++ Nun bildet er ein Trainerduo mit Chefcoach Klaus Augenthaler +++ Semmelmann würdigt Verdienste von Andreas Vilsmaier

Vieles hat sich getan beim SV Donaustauf. Der frisch gebackene Landesliga-Aufsteiger hat viele Neuzugänge verpflichtet, möchte für die höhere Spielklasse bestens gerüstet sein. Die Spieler trainieren in einheitlichen Outfits und natürlich mit Original-Spielbällen anstatt mit Trainingsbällen. Mit Chefcoach Klaus Augenthaler leitet ein Weltmeister die Einheiten. An seiner Seite zu finden ist Thomas Semmelmann, der den SVD seit einem Jahrzehnt coacht, das Team in den letzten drei Jahren von der Kreisliga in die Landesliga gebracht hat. Wir suchten nun das Gespräch mit Semmelmann, der uns gerne Rede und Antwort stand.

FuPa: Herr Semmelmann, steht der Kader für die anstehende Landesliga-Saison bereits?

Thomas Semmelmann: Nein, nicht ganz. Aktuell stehen 18 Feldspieler und drei Torhüter fest. Derzeit absolvieren zwei Brasilianer und ein Albaner Testtrainings bei uns. Wahrscheinlich noch in dieser Woche werden wir darüber entscheiden, ob wir sie verpflichten werden. Aktuell sind wir noch auf der Suche nach einem gestandenen Innenverteidiger mit großer Erfahrung. Unser Kader hat Qualität, wir brauchen uns nicht zu fürchten.

FuPa: Die Spieler trainieren in einheitlichen Outfits. Was hat sich sonst noch getan?

Unsere drei Hauptsponsoren Neckermann Strom, Buchbinder und Campus Immobilien stehen unseren Anliegen aufgeschlossen gegenüber. Somit läuft einiges nun natürlich wesentlich professioneller ab. Alle Spieler bekamen unter anderem zwei kurze und ein langes Trainingsset, eine Sporttasche und noch einiges mehr. Die Trainingsbekleidung wird vom Verein gewaschen und den Spielern vor den Einheiten wieder ausgeteilt. Ferner trainieren wir mit den Original-Wettkampfbällen. Natürlich ist es von Vorteil, wenn man mit den Bällen trainiert, die man auch im Spiel benützt. Zudem werden wir unter der Saison nun drei Mal die Woche trainieren. Unsere Heimspiele tragen wir ab sofort samstags aus. Das machen bis auf zwei Ausnahmen alle Mannschaften in der Landesliga Mitte. Nur so kommen wir in einen gewissen Trainings- und Spielrhythmus, der uns gut tun wird. Vorfreude herrscht natürlich im Hinblick auf die neue Tribüne. Sobald das O.K. vom Landratsamt kommt, werden wir mit dem Aufbau beginnen. Alle Verantwortlichen leisten hervorragende Arbeit. Auch Team-Manager Mario Stieglmair versucht unsere Wünsche umzusetzen, sinnvolle Transfers zu tätigen.

FuPa: Werden Sie die kommenden Gegner analysieren?

Wenn möglich schon. Aber immer wird das nicht möglich sein, da wir so gut wie immer gleichzeitig zur Konkurrenz spielen.

FuPa: Macht es Ihnen etwas aus, dass Sie ins zweite Glied zurückgerutscht sind?

In der Winterpause saßen wir uns zusammen und befassten uns erstmals mit dem Fall eines Landesliga-Aufstiegs. Mir war klar, dass ich aus beruflichen Gründen drei Einheiten mit Vor- und Nachbereitung nicht stemmen kann. So machten wir uns auf die Suche nach einem neuen Trainer. Dass jener dann Klaus Augenthaler werden würde, war damals aber noch nicht absehbar. Die aktuelle Lösung ist natürlich für alle Beteiligten sensationell. Klaus und ich bilden ein Trainerteam. Wir sprechen uns jederzeit ab. Auch weiterhin übernehme ich Teile oder Gruppen des Trainings. Der zeitliche Aufwand hat sich für mich insofern enorm reduziert, da Klaus die komplette Trainingsvor- und -nachbereitung übernimmt.

FuPa: Konnten Sie sich bereits etwas abschauen?

Klaus verfügt über eine natürliche Autorität. Er spricht ruhig, gibt aber klare Ansagen. Wenn er unterbricht, zeigt er Fehler und Lösungen auf. Alles, was er macht, hat Hand und Fuß. Und wir führten schon so manches sehr interessante und aufschlussreiche Gespräch. Natürlich kann jeder hier beim SVD von Klaus Augenthaler etwas lernen, sich etwas abschauen. Auch seine Art der Menschenführung sagt mir sehr zu. Die Zusammenarbeit mit ihm ist ein Genuss.

FuPa: Ärgert es Sie, dass so viele Eigengewächse den Verein verlassen haben?

Wir müssen uns damit abfinden, auch wenn es schade ist. Einige konnten aus privaten oder beruflichen Gründen den zeitlichen Anforderungen nicht standhalten, andere sahen keine Chance. Spieler wie Schädler, Seebauer oder Wagner hätte ich es durchaus zugetraut, sich im Kader durchzusetzen. Aber es ist wie es ist! Am Mittwoch wurde der Aufstiegsmannschaft aber nochmals eine besondere Ehre zuteil. Und zwar durften sich Verantwortliche, Trainer und Spieler ins Goldene Buch des Marktes Donaustauf einschreiben.

FuPa: Wie lange laufen die Verträge mit den Sponsoren?

Unser Konzept ist langfristig aufgebaut. Alles andere hätte keinen Sinn gemacht. Neben den drei Hauptsponsoren konnten wir bereits weitere Sponsoren für uns gewinnen. Wir wollen uns möglichst breit aufstellen, um den Anforderungen der Zukunft gewachsen zu sein.

FuPa: Auf welche Höhepunkte freuen Sie sich besonders?

Ein besonderer Leckerbissen wird für uns natürlich das Testspiel bei Bayern Hof sein. Wir werden uns bestmöglich auf den Punktspielauftakt am 15. Juli in Waldkirchen vorbereiten. Dort erwartet uns zum Auftakt gleich eine ganz heiße Kiste.

FuPa: Haben Sie sonst noch etwas auf dem Herzen?


Ja, und zwar möchte ich noch ein paar Worte über Andreas Vilsmaier anbringen. Der Vilsi war in den letzten Jahren nicht nur einer unserer absoluten Leistungsträger, sondern er verdiente sich zudem große Verdienste als Co-Trainer. Auch weiterhin gehört er unserem Traienrteam an, beispielsweise bei der Analyse von Spielen. In erster Linie soll er sich nun aber erst einmal auf seine Aufgaben als Führungsspieler konzentrieren. Er wird unser verlängerter Arm auf dem Spielfeld sein. Vilsi war und ist ein absoluter Glücksfall für den SVD. Er wird auch für unsere Zukunft von größter Bedeutung sein.

Aufrufe: 020.6.2016, 10:00 Uhr
lstAutor