2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Vilzing´s Coach Sepp Beller formte die Truppe der Schwarzgelben in den vergangenen Monaten zu einer schlagkräftigen Einheit - morgen gegen Ansbach wartet der nächste Prüfstein
Vilzing´s Coach Sepp Beller formte die Truppe der Schwarzgelben in den vergangenen Monaten zu einer schlagkräftigen Einheit - morgen gegen Ansbach wartet der nächste Prüfstein

Spitzenreiter Vilzing gegen Ansbach auf dem Prüfstand

Nachholpartie des 15. Spieltages am morigen Mittwoch in Vilzing unter Flutlicht

Der aktuelle Spitzenreiter der Landesliga Mitte komplettiert am morigen Mittwoch den 15. Spieltag der laufenden Serie, die Truppe von Trainer Sepp Beller empfängt die SpVgg Ansbach 09 zum Heimspiel. Anstoß der Partie ist um 19:00 Uhr, gespielt wird auf dem Trainingsplatz am Huthgarten unter Flutlicht.
Die Schwarzgelben mussten am Wochenende tatenlos zusehen, wie alle drei direkten Verfolger die volle Punkteausbeute einheimsten, der Vorsprung an der Spitze ist deshalb bis auf einen mickrigen Punkt zusammengeschmolzen. Vilzing´s Erfolgscoach Sepp Beller belastet dies allerdings nicht im Geringsten, auch der rekordverdächtigen Serie, an der seine Kicker in diesen Wochen basteln, misst der erfahrene Übungsleiter keinen vorrangigen Stellenwert bei. "Wir wollen uns in jedem Spiel aufs Neue auf die bevorstehende Aufgabe fokusieren und dafür motivieren, was in den Spielen davor war und was in den Wochen danach kommt, interessiert uns in dieser Situation nicht. Wenn wir das jedesmal schaffen, dann muss uns erst einmal jemand schlagen", gibt Beller einen Teil seines einfachen Erfolgsrezeptes Preis. Seine Schützlinge haben das jedenfalls bislang hervorragend umgesetzt, saisonübergreifend liegt die letzte Punktspielniederlage nämlich gar schon fast ein halbes Jahr zurück, am 24. April zogen die Huthgartenkicker gegen den FC Tegernheim den Kürzeren.
"Das Spiel gegen Ansbach ist bislang das Wichtigste in dieser Saison, weil es das Nächste ist", wurde Lohamer in Diensten der DJK auch auf der Mannschaftssitzung erneut nicht müde, seine Kicker auf die Beller´sche Philosophie einzuschwören. "Was am Ende dann herauskommt, wird man sehen, momentan gelingt es uns gut, unsere Vorhaben auf den Platz zu bringen, deshalb stehen wir an erster Stelle. Wo wir in einigen Wochen oder Monaten stehen werden, daran verschwenden wir heute nicht einen Gedanken", warnte Beller seine Schützlinge zugleich vor zu lauter Zukunftsmusik. Gleichwohl erkannte Vilzing´s Coach, dass sich seine Truppe als Mannschaft wieder einen Schritt weiterentwickelt hat: "Wenn ein Wagner, ein Schötz oder ein Feldmann als Einwechselspieler entscheidende Tore auf den Weg bringen, oder ein Berger über Wochen einen Romminger fehlerfrei ersetzt, dann sind das eindeutige Zeichen dafür, dass wir wieder ein Stück näher dran sind, eine gute Mannschaft zu werden, in der ein Rad in das andere greift", weiß der ehemalige Profi aus seinen vielen Stationen allzu gut, dass elf oder 15 gute Einzelspieler in der Summe längst keine erfolgreiche Truppe garantieren. Dass daneben die Atmosphäre innerhalb der Mannschaft auch neben dem Platz momentan mehr als prächtig ist, tut sein Übriges, unterm Strich brachte das den Schwarzgelben bisher 34 Zähler in dieser Spielzeit.
Doch am morgigen Mittwoch wird die Erfolgsserie der Huthgartenkicker sicher auf eine harte Prüfung gestellt, denn mit der SpVgg Ansbach gastiert eine der spielstärksten Mannschaften der Liga am Vilzinger Huthgarten. Selbst bei ihren Niederlagen heimsten die Grünweißen stets beste Kritiken ein, nach dem erneuten großen Umbruch im Sommer hat die blutjunge Mannschaft rund um den ehrwürdigen Pigrol-Sportpark mittlerweile längst eine echte Euphorie ausgelöst. Vor Wochenfrist gab der Ex-Regionalligist gar schon frühzeitig die Verpflichtung von drei echten Leistungsträgern und zugleich ehemaligen Ansbachern für den Winter bekannt, nicht zuletzt deshalb wird die Truppe von Trainer Fredi Skurka bis zum Ende um die Vergabe der Spitzenplätze mitspielen. Vilzing ist gewarnt und geht mit viel Respekt in die Partie. Auf der anderen Seite haben Kapitän Seidl und seine Mannen in dieser Saison aber schon in so manchem Spiel bewiesen, dass sie spielstarken Mannschaften durch ihre kompromisslose, aber immer faire Art, einen Gegner zu bearbeiten, oftmals schnell den Zahn ziehen konnten. Auch die personelle Lage sollte für die Schwarzgelben kein Hindernis darstellen, Leitwolf David Romminger kehrt nach überstandener Grippe ins Aufgebot zurück. Selbst Neuzugang Christian Zechmann könnte erstmals im Kader stehen, er wagte nach seiner schwerwiegenden Verletzung am letzten Sonntag erste Schritte in der Kreisligamannschaft. Ihm merkte man fehlende Spielpraxis und Fitness deutlich an, seine Torgefährlichkeit ließ er aber dennoch in mancher Situation aufblitzen, auch einen Treffer steuerte er zum 2:1 Erfolg der Bauer-Elf bei. Dass es aber selbst für Zechmann ein harter Weg wird, zurück in die Stammelf zu finden, liegt auf der Hand, die Akteure, die derzeit die Nase vorn haben, geben kaum Anlass für größere Rotationen in der Startaufstellung. Aber auch an dieser Stelle gilt einmal mehr, dass eine erfolgreiche Mannschaft weit mehr ausmacht, als die elf Spieler, die Woche für Woche auflaufen. Denn der langzeitverletzte Torjäger lebte das in diesen Wochen mustergültig vor, trotz seiner langen Pause verfolgte er jedes Spiel seiner Kameraden von der Ersatzbank aus. Und vielleicht hilft er heute schon aktiv dazu, um auch die SpVgg Ansbach in die Schranken zu weisen. Denn die Schwarzgelben sind vor allem daheim seit Langem wieder eine echte Macht, und auch wenn diesmal nicht im Stadion gespielt wird, soll dennoch der Huthgarten auch weiterhin eine Festung bleiben.

DJK Vilzing: Riederer, Kovarik, Niebauer, Berger, Raki, Romminger, Schwander, Koszora, Groß, Vogl, Seidl, Kufner, Kordick, Ambrus, Hamberger, Schötz, Trantina, Müller, Zechmann
Es fehlen: Wagner (beruflich), Feldmann, Bronold, Kovarik (alle verletzt)
Aufrufe: 016.10.2012, 16:46 Uhr
rdAutor