2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Das Gespann "Chef" Mario Bail und "Co" Bernd Oberst ist bei Don Bosco Bamberg Geschichte.
Das Gespann "Chef" Mario Bail und "Co" Bernd Oberst ist bei Don Bosco Bamberg Geschichte. – Foto: Dirk Meier

Hoffen auf den Turnaround: Trainerwechsel bei Don Bosco

Rote Laterne, kurzfristiger Spielerabgang - und nun auch noch Trainerwechsel: Rolf Vitzthum folgt auf Mario Bail bei Don Bosco Bamberg

Zweiter Trainerwechsel in der Bayernliga Nord - und nach der SpVgg Bayern Hof erneut in Oberfranken: Der Tabellenletzte DJK Don Bosco Bamberg und sein bisheriger Coach Mario Bail (39) gehen ab sofort getrennte Wege. Auch Bails Assistent Bernd Oberst (33) wir dem Team nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Verantwortlichen um den Sportlichen Leiter Holger Denzler haben sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht, sahen aber keinen anderen Weg als praktikabel. Der Nachfolger ist mit Rolf Vitzthum (51) bereits gefunden, der im Verlauf der vorigen Saison beim damaligen Nordost-Landesligisten SV Memmelsdorf aufhören musste. Ein Co-Trainer soll in Kürze verpflichtet werden.
Die Fußball-üblichen Mechanismen greifen auch bei der DJK Don Bosco Bamberg. Die Domstädter aus dem Stadtteil Wildensorg belegen nach sechs Spieltagen mit nur drei Punkten den letzten Platz. Bisher gab es nur einen einzigen Sieg - 1:0 im Derby gegen den Stadtrivalen und Aufsteiger FC Eintracht Bamberg. Die anderen fünf Partien wurden allesamt verloren, zum Teil deutlich. In den letzten vier Partien gab es vier Niederlagen, in denen Don Bosco kein einziges Tor erzielen konnte.


"Es war keine einfache Entscheidung"

Bambergs Sportchef Denzler zum Bail-Abschied: "Es war keine einfache Entscheidung, Mario von seiner Aufgabe zu entbinden. Aber die Ergebnisse haben nicht mehr gepasst. Die Entwicklung der letzten beiden Wochen hat uns zu diesem Schritt gezwungen. Mario ist eine tolle Persönlichkeit und ein sehr guter Trainer, aber die Mannschaft konnte ihr vorhandenes Potenzial nicht abrufen. Ich bedanke mich bei Mario und Bernd für Ihr geleistetes Engagement und Ihre akribische Arbeit. Ich wünsche Ihnen viel Glück und alles Gute für Ihre Zukunft.” Denzler und seine Mitstreiter hatten die Befürchtung, dass Bail den Turnaround nicht schaffen würde. Somit gehen die ereignisreichen Wochen in Wildensorg weiter - nach dem verpatzten Saisonstart und dem kurzfristigen Abschied von Patrick Hoffmann in Richtung Jahn Forchheim.

Generell eine alles andere als erfreuliche Entwicklung, wie auch der scheidene Mario Bail findet. “Der Tabellenstand ist nicht von der Hand zu weisen - wir sind Letzter. Aber man muss auch die Umstände kennen, denn es fehlen derzeit viele wichtige Spieler. Ich hätte gehofft, die Chance zu bekommen, weiter Trainer bei Don Bosco zu bleiben, bis die fehlenden Spieler wieder zurück sind. Das ist nun nicht so und das muss ich akzeptieren, wenn es auch schwer fällt. Ich wünsche der Mannschaft und dem Verein alles Gute und bedanke mich für die schöne Zeit bei der DJK Don Bosco Bamberg”, Der 39-Jährige muss nach gut zweieinhalb Spielzeiten mit 74 Spielen nun seinen Hut nehmen. Bail hatte zuvor ein halbes Jahr die zweite Mannschaft in der Bezirksliga Oberfranken West gecoacht, war seit Sommer 2016 in Wildensorg. Zuvor hatte er fünf Jahre lang Nachwuchsmannschaften (U17 und U19) beim Nachbarn FC Eintracht Bamberg trainiert. Fußball, vor allem das Trainerwesen, ist seine Leidenschaft, deshalb steht für ihn fest: "Ich möchte auf jeden Fall auch weiterhin als Trainer arbeiten. Wo ich eine neue Chance bekomme, das wird sich zeigen."


U19-Coach Vitzthum wird befördert

Neuer Cheftrainer der Wildensorger wird Rolf Vitzthum. Der Ex-Memmelsdorf-Coach, der eigentlich für die U19 im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) vorgesehen war, übernimmt die nicht einfache Aufgabe, die Mannschaft wieder auf den richtigen Kurs zu bringen. “Wir wünschen uns und sind überzeugt, dass Rolf diesen Turnaround mit dem Team schafft. Es geht einzig nur noch um den Klassenerhalt, was anderes wäre vermessen zu behaupten", lässt Holger Denzel verlauten. "Die Position des Co-Trainers wollen wir zeitnah besetzen.”

Vitzthum ist im Raum Bamberg bekannt - und kann auch einige Erfolge vorweisen. Der gebürtige Nürnberger, der in Schammelsdorf wohnt, hatte von 2012 bis 2015 Nachwuchsmannschaften beim Bamberger Vorort-Klub SV Memmelsdorf trainiert. Von Sommer 2015 bis Jahresende 2018 coachte Vitzthum dann die erste Memmelsdorfer Mannschaft in der Landesliga und erreichte die Plätze zehn, fünf und sechs. Die Bayernliga Nord ist für den Franken nun aber erst einmal Neuland. "Für mich kam das sehr überraschend, habe aber zugesagt. Es wird aber sicher eine sehr schwere Aufgabe", sagt Vitzthum

Aufrufe: 05.8.2019, 18:00 Uhr
Dirk MeierAutor