2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Irgendwie ratlos, irgendwie hilflos wirken die Mannen der DJK Bamberg im bisherigen Saisonverlauf.
Irgendwie ratlos, irgendwie hilflos wirken die Mannen der DJK Bamberg im bisherigen Saisonverlauf. – Foto: Werner Franken

Wildensorger Thesen: Brennt bei der DJK der Baum, Holger Denzler?

Beim Bamberger Stadtteil-Verein läuft es in der Bayernliga Nord nicht so, wie erwartet. Fußballchef Holger Denzler bezieht Stellung dazu.

Vorletzter, nur elf Zähler, 17:24 Tore - die Zwischenbilanz der DJK Bamberg fällt nach 13 Spieltagen mehr als nur ernüchternd aus. Don Bosco ist weit von den Tabellenregionen entfernt, wo man sich selber sah. Der Sturm ist ein laues Lüftchen, die Abwehr alles andere als dicht. Zählt man eins und eins zusammen, kommt man schnell zur Annahme, dass der Baum brennt in Wildensorg. Fußballchef Holger Denzler reagiert auf diese und sieben weitere Thesen rund um den oberfränkischen Bayernligisten.

In Wildensorg brennt aufgrund der sportlichen Situation der Baum!
Nein, der Baum brennt nicht. Aber wir wissen um die Situation, die gerade sehr ungenügend ist. Wir haben uns das auch anderes vorgestellt und wollten da anknüpfen, wo wir vergangene Saison aufgehört haben. Das geben wir ehrlicherweise zu.

Andreas Baumer ist nur noch Trainer auf Bewährung und wird bald seinen Kopf hinhalten müssen!
Andi hat mein vollstes Vertrauen und es gibt keinerlei Gedankengänge in eine andere Richtung. Wir haben einen gemeinsamen Weg begonnen, auf dem wir uns noch befinden und noch nicht ans Ende gelangt sind.

Die sportliche Situation ist einzig und allein die Folge von kleineren Nebenkriegsschauplätzen abseits des Platzes bei der DJK Bamberg!
Es gab Ende Juli Vorstandswahlen mit der Wahl neuer Mitglieder. Es gibt in den nächsten Tagen die Wahl der neuen Abteilungsleitung. Da muss man sehen, wie sich diese neuen Strukturen entwickeln. Es gab also auch neben dem Platz viel Arbeit, wo auch Reibungen stattgefunden haben. Dies hat aber mit der sportlicher Situation der Mannschaft erstmal nichts zu tun.

Lokalrivale FC Eintracht Bamberg ist endgültig die Nummer 1 in der Domstadt und hat die DJK meilenweit abgehängt!
Das müssen andere beurteilen. Wir schauen auf uns. Wir gehören seit sieben Jahren der Bayernliga-Nord an, sehen uns hier als Inventar. Der Verein arbeitet seit Jahrzehnten wirtschaftlich hervorragend, hat eine sagenhafte Infrastruktur, die immer wieder verbessert wird. Wir haben zudem das NLZ, wo wir bald die ersten Früchte ernten können. Wir sind sehr stolz auf das eigen Erreichte.

Es fehlt an Führungsspielern - bei der Kaderzusammenstellung wurden eklatante Fehler gemacht!
Nein, wir haben bewusst eine Verjüngung des Teams vorgenommen. Es gibt weiterhin genügend gestandene Bayernliga-Spieler in unseren Reihen. Hier erwarte ich natürlich auch, dass man von diesen Jungs in der jetzigen Situation auch erkennt, dass sie vorangehen.

Man ist zu abhängig von Dominik Sperlein. Fällt dieser, wie zuletzt, aus - gibt es niemanden, der Tore macht!
Die Qualität unseres letztjährigen 47-Tore-Sturms (Sperlein, Trawally, Eckstein) haben wir nicht verloren. Deswegen kann ich keine Abhängigkeit ausmachen. Dass es manchmal Phasen bei Spielern gibt, in denen sie nicht so performen wie gewohnt, ist natürlich und menschlich. Diese Delle werden sie wieder überwinden. Wir sind von den Dreien überzeugt. Sie werden gemeinsam wieder die Quote der vergangenen Spielzeit erreichen.

Vergangene Spielzeit hat die Mannschaft über ihrem Niveau gespielt!
Die Mannschaft hat nach der Übernahme von Andi und seinem Co Klaus Grütze den vorgegebenen Fußball hervorragend angenommen und tollen Fußball praktiziert, der sehr erfrischend war. Diese Leichtigkeit fehlt gerade etwas, die Fehlerquote in der Defensivarbeit ist zu hoch. Wenn wir es schaffen, in diesem Punkt wieder fehlerfreier zu agieren, dann kommen wir auch wieder zu unserem Spiel zurück.

Für die DJK Don Bosco Bamberg kann es in den nächsten Jahren nur um den Klassenerhalt gehen!
Im Moment geht es natürlich darum, Punkte einzufahren, um uns von hinten zu lösen. Dass wir in der Lage sind, dies zu tun, davon sind wir überzeugt. Wir wollen aber weiterhin ambitioniert sein. Ziele wurden gesetzt und an an diesen halten wir fest. Es liegen noch zwei Drittel der Saison vor uns. Wie heißt es so schön: Abgerechnet wird zum Schluss.
Aufrufe: 04.10.2022, 15:00 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor