"Wir können deutlich mehr, als bisher gezeigt"

Hi, schön dass du dir kurz Zeit nimmst.

Verspürst du dein Tor als Krönung einer insgesamt guten Leistung gegen die Füchse Berlin?

Ich denke, wir haben im Spiel gegen die Füchse insgesamt eine durchwachsene Leistung abgerufen. Wir können deutlich mehr, als wir in diesem Spiel gezeigt haben. Ich glaube, es gehört auch zu Eintracht Mahlsdorf, dass wir unsere Leistungen immer auch kritisch hinterfragen und einordnen, auch unabhängig vom Ergebnis. Natürlich ist es aber positiv, dass wir auch solche Spiele so deutlich gewinnen können. Das ist sicherlich auch eine Qualität. Tore zu machen, freut mich natürlich, aber dass hinten die Null stand, ist mir deutlich mehr wert.

Vorne ein Tor, hintern kein Gegentor - Es folgte prompt die Wahl in die FuPa Elf der Woche. Ehrt dich die Nominierung?

Die drei Punkte und das Ergebnis freuen mich zwar deutlich mehr, aber man freut sich auch über das persönliche positive Feedback durch die Wahl in die Fupa Elf der Woche.

In Abwesenheit eines Martin Kohlmann und Christoph Zorn durftest du das Team sogar als Kapitän auf das Spielfeld führen. Hat dich die Binde „gepusht“?

In Abwesenheit von Martin Kohlmann konnte ich das Team schon einige Male auf das Feld führen in den letzten Spielzeiten. Insgesamt verteilt sich die Führungsrolle sowieso auf einige Schultern innerhalb des Teams, ganz unabhängig davon, wer gerade die Binde trägt. Deshalb ändert sich meine Rolle auch nicht wirklich, auch wenn es grundsätzlich natürlich eine Ehre ist, die Binde zu tragen.

Welche Eigenschaften muss ein Spielführer oder eine Führungsperson innerhalb der Mannschaft deiner Meinung nach mitbringen?

Ich glaube, man muss vor allem authentisch sein und eine gute Ansprache an die Teamkollegen haben. Dann wird man auch automatisch ernst genommen und kann das Team mitreißen. In unserem Team haben wir mehrere Spieler, die diese Qualitäten mitbringen und haben daher auch intern generell einen sehr respektvollen Umgang miteinander.

Durch den insgesamt vierten Ligasieg in Folge habt ihr euch auf den vierten Platz vorgeschoben. Entspricht das euren Vorstellungen?

Wir wollen uns oben festbeißen und ständig Druck auf die vorderen Ränge machen. Von daher können wir mit der derzeitigen Tabellensituation sehr gut leben. Es geht jetzt darum, dass wir die Serie fortsetzen und aus jedem Spiel das Optimum rausholen. Wenn wir uns dann noch weiter nach vorn schieben, hat sicherlich auch keiner etwas dagegen.

Aufgrund einiger Patzer und Ausrutscher der Konkurrenten ist der Abstand zum Spitzenreiter auf zwei Punkte geschrumpft. Die Saison ist noch jung, aber was ist in diesem Jahr für euch möglich?

Unsere Punktausbeute ist bisher sehr erfreulich. Wir haben aber unser spielerisches Potential bis jetzt nur phasenweise abrufen können. Wenn wir es schaffen würden dieses Potential konstant auf den Platz zu bringen, sind wir schwer zu schlagen und somit wäre auch sehr viel möglich. Aber bis wir auf dem Niveau angekommen sind, haben wir noch etwas Arbeit vor uns. Das ist dem Team und allen Menschen drum herum auch bewusst. Von daher arbeiten wir einfach weiter und schauen, wo wir am Ende landen.

Ihr spielt eigentlich in jedem Jahr im vorderen Drittel mit. Woher kommt die Qualität in eurem Kader, aber warum reicht es nie für mehr?

Die Qualität kommt vor allem durch die kontinuierliche Arbeit im Verein. Wir haben generell sehr wenige Abgänge und schaffen es nun schon über Jahre hinweg in Mahlsdorf für ein Klima zu sorgen, in dem sich die Spieler wohl fühlen. Wir leisten auch sehr ehrliche Arbeit im Training. Dadurch sind wir über die Jahre zu einem verschworenen Haufen zusammengewachsen und pushen uns gegenseitig. In den letzten Jahren hat uns insgesamt oftmals die Konstanz über die Saison gefehlt. In der letzten Saison haben wir es zum ersten Mal geschafft, konstant gute Ergebnisse abzuliefern, hatten aber das Pech, mit Staaken eine Mannschaft in der Liga zu haben, die eine absolut außergewöhnliche Serie gespielt haben.

Die Konkurrenz ist groß, aber dadurch besteht auch die Möglichkeit, dass sich viele Mannschaften gegenseitig die Punkte wegnehmen. Ist es daher einfacher als in den letzten Jahren Berliner Meister zu werden, weil ihr nicht zu den absoluten Favoriten zählt und leicht unterschätzt werdet?

Wir zählen eigentlich in jedem Jahr zum erweiterten Favoritenkreis und durch die Ergebnisse der letzten Jahre und unsere Art und Weise Fußball zu spielen, werden wir in unseren Spielen eher selten unterschätzt. Auch wenn in diesem Jahr andere Mannschaften natürlich deutlich mehr im Rampenlicht stehen, habe ich dennoch das Gefühl, dass unsere Gegner immer äußerst motiviert auftreten. Wir fühlen uns aber ganz wohl damit, dass die Favoritenrolle bei anderen Mannschaften liegt.

Ich bedanke mich für das Interview und wünsche für die Zukunft viel Erfolg!

Persönliche Daten

Hochgeladen von: Redaktion Berlin Alexander Möller 4 Spitzname: „Mölli“ Position: Abwehr Geburtsdatum: 17.10.1989 (28) Nationalität: starker Fuß: rechts Größe: - Gewicht: - Profilaufrufe: 567 BSV Eintracht Mahlsdorf
Berlin-Liga
Spieler

Spielerstationen

Gesamt-Statistik 85 7 5 -/- 13 1 0 4 17 6950 1 17/18 BSV Eintracht Mahlsdorf Berlin-Liga 9 2 0 -/- 4 0 0 - 1 796 1 16/17 BSV Eintracht Mahlsdorf Berlin-Liga 28 2 4 -/- 5 0 0 - 3 2399 0 15/16 BSV Eintracht Mahlsdorf Berlin-Liga 9 0 1 -/- 3 1 0 - 3 769 0 14/15 BSV Eintracht Mahlsdorf Berlin-Liga 14 1 0 -/- 1 0 0 - 7 1096 0 13/14 BSV Eintracht Mahlsdorf Berlin-Liga 25 2 0 -/- 0 0 0 4 3 1890 0