2024-05-14T11:23:26.213Z

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Alper Akcam wird künftig für die Hassia auflaufen.
Alper Akcam wird künftig für die Hassia auflaufen. – Foto: Nückel/Flesner

»Super Typen mit gutem Charakter«

Coach Dimitri Mayer mit Trainingsauftakt bei Hassia Bingen zufrieden +++ Alper Akcam wechselt ans Hessenhaus

BINGEN. Das Unternehmen Oberliga geht in die zweite Runde. Seit Sonntag bereiten sich die Fußballer von Hassia Bingen auf die am letzten Juli-Wochenende beginnende Spielzeit 2019/20 vor. Unter dem neuen Trainer Dimitri Mayer geht es darum, den elften Platz der abgelaufenen Saison zu bestätigen. Fünf Wochen lang dauert die Vorbereitung, insgesamt sind sieben Testspiele ausgemacht (siehe Infokasten), zwei weitere würden bei Erreichen des Halbfinals beim Turnier in Waldalgesheim dazukommen.

Zum Trainingsauftakt war der Kader noch nicht komplett. Axel Neumann und Jannik Persch, der die Rückrunde wegen eines Studienaufenthalts im Ausland verpasst hatte, sind noch in Urlaub. Vllaznim Dautaj und Deniz Darcan fehlten in dieser Woche krankheitsbedingt. Zumindest Darcan soll am Montag einsteigen können. Auf Mittelstürmer Dautaj, der in 29 Partien 15 Tore erzielt hatte, wird die Hassia wohl länger verzichten müssen. Da kommt die Verpflichtung von Stürmer Alper Akcam gerade recht. An Bord waren von Beginn an alle Neuzugänge, darunter auch die Torleute Mareck Dörr (27 Jahre alt, zuletzt VfB Bodenheim) und Björn Müller (22, TSG Hechtsheim). „Beide sind wissbegierung und entwicklungsfähig“, lobt der Trainer nach den ersten Einheiten. Im Tor hatten die Binger nach dem freiwilligen Ausscheiden von Jens Maaß, der jetzt als Torwarttrainer fungiert und als Back-up zur Verfügung steht, und der schlimmen Verletzung von Kay Schotte (Achillessehnenriss) Handlungsbedarf.

Zumindest Dörr hat schon Oberligaluft geschnuppert: Nach dem Wechsel aus der Hassia-Jugend hütete er 2012/13 eine Saison lang als Stammkeeper das Gehäuse von Alemannia Waldalgesheim. Festlegen, wer beim Auftakt zwischen den Pfosten steht, will sich der Trainer erst kurzfristig. „Jens soll die Jungs voranbringen. Insgesamt ist der Konkurrenzkampf auf allen Positionen offen“, gibt er die Losung aus.

Nicht mehr am Hessenhaus spielen wird Julian Gerwalt (20), der in seinem halben Jahr in Bingen nie Fuß fassen konnte und Kollege Dustin Ernst (27) gefolgt ist, jetzt für den hessischen Gruppenligisten TSG Wörsdorf im Idsteiner Stadtteil die Fußballschuhe schnürt. Der lange verletzte Ernst, der in den vergangenen Monaten am Hessenhaus beim Comebackversuch scheiterte, trainiert die TSG in der kommenden Spielzeit. Beide kehren noch einmal zum Testspiel nach Bingen zurück.

Zu den Abgängen, unter denen sich mit Philipp Schrimb (SC Idar-Oberstein) ein Stammspieler der Vorsaison befindet, zählt auch Kazuhiro Shibuya (Basara Mainz). Noch nicht endgültig zu seiner Zukunft geäußert hat sich Linksaußen Dennis de Sousa Oelsner. „Die Gespräche laufen, wir sind guter Hoffnung“, so Mayer. Nach der Verpflichtung der gestandenen Verbandsligaspieler Sebastian Baumann (25) und Jens Flühr (22, beide Eintracht Bad Kreuznach), nach Adnan Kizilgöz (25, VfB Ginsheim, Hessenliga) und dem Japaner Kazuki Kamikawa (23, Spvgg. Neu-Isenburg, Hessenliga) konnte bei Alpar Akcam, der bereits von Anfang an mittainiert hatte, Vollzug gemeldet werden.

Akcam, zuletzt bei Manisa BB in der zweiten türkischen Liga unterwegs (85 Spiele, 20 Tore), verstärkt die Hassia im Offensivbereich. Der 31-jährige, gebürtige Kreuznacher kickte nach den Anfangsjahren bei Bavaria Ebernburg in der U 17 und U 19 des 1.FC Kaiserslautern, kam danach 114- mal beim FCK II zum Einsatz (36 Tore) und viermal bei den Profis. Über den türkischen Erstligaclub Gaziantepspor (12/1) landete er bei Wormatia Worms. Für den Regionalligisten bestritt Akcam 71 Spiele (17 Tore).

Mayer war nach dem Auftakt voll des Lobes für sein Team. „Die Jungs pushen sich gegenseitig, ziehen trotz der Witterung und den intensiven Einheiten voll mit“, sagte der Trainer, sprach von „ganz super Typen“ und einer Mannschaft mit einem sehr guten Charakter, der sich auch abseits des Spielfeldes zeige. Ein Beispiel: Joshua Iten. Der 24-Jährige ist in der Vorbereitung voll mit dabei, obwohl er unmittelbar nach dem ersten Spieltag zu einem Auslandssemester aufbricht und dann bis Januar nicht mehr zur Verfügung steht.

Testspiele der Hassia

29. Juni (13 Uhr, Kunstrasen Büdesheim) gegen die SG Meisenheim/Desloch-Jeckenbach (Landesliga).

7. Juli (13 Uhr, Kunstrasen Büdesheim) gegen die TSG Wörsdorf (Gruppenliga Wiesbaden).

10. Juli (19 Uhr) in Hochstätten gegen die U 23 des FSV Mainz 05 (Regionalliga).

13. Juli (16 Uhr) gegen den TSV Gau-Odernheim (Verbandsliga, in Waldalgesheim, Rhein-Nahe-Liga-Turnier).

17. Juli (18 Uhr) gegen den VfB Bodenheim (Landesliga, in Waldalgesheim, RNLT).

19./21. Juli eventuell Halbfinale/Finale in Waldalgesheim (RNLT).

20. Juli beim FK Pirmasens (Regionalliga).

24. Juli (19 Uhr, Stadion am Hessenhaus) gegen den VfR Kirn (Landesliga).

Aufrufe: 029.6.2019, 10:00 Uhr
Jochen WernerAutor