2024-05-02T16:12:49.858Z

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Bereit für die Oberliga: Mannschaft und Trainerteam von Hassia Bingen starten in Eisbachtal
Bereit für die Oberliga: Mannschaft und Trainerteam von Hassia Bingen starten in Eisbachtal – Foto: Edgar Daudistel

Bingen: Eine Qualität wie selten zuvor

Für Hassia Bingen geht es mit einem starken Kader in der Oberliga um mehr als nur den Klassenerhalt

Bingen. Drei Jahre sind seit dem Wiederaufstieg in die Fußball-Oberliga vergangen. Erst gelang der Klassenerhalt dank eines furiosen Schlussspurts souverän, dann profitierte Hassia Bingen vom Abbruch wegen des ersten Lockdowns. Die neun Partien, die im vergangenen Herbst in Saison Nummer drei ausgetragen wurden, sollen jetzt Maßstab sein. Da nämlich stand die Truppe des Trainerduos Thomas Eberhardt und Patric Muders auf Rang drei. Nach der corona-bedingten Absage des eigentlichen Auftaktspiels gegen die U 21 des 1. FC Kaiserslautern startet die qualitativ gegenüber den Vorjahren aufgepeppte Hassia nun am Samstag (Anpfiff 16 Uhr) bei den Sportfreunden Eisbachtal im Westerwald in die neue Runde.

Vorbereitung: „Wir hängen uns nicht an Ergebnissen auf“, sagt Eberhardt. An denjenigen beim Rhein-Nahe-Liga-Turnier in Waldalgesheim, bei dem die Hassia im Finale erst im Elferschießen Schott Mainz unterlag, genauso wenig wie an denen nach der einwöchigen Lauf-Trainingspause, in der es drei Niederlagen gegen Hessenligist FC Eddersheim (0:2) und die A-Jugend-Bundesligamannschaften von Eintracht Frankfurt (0:3) und Mainz 05 (1:7) setzte. Für Eberhardt haben „diese Höhen und Tiefen nichts mit dem Saisonstart zu tun, sondern unterliegen auch der Trainingssteuerung.“ Zudem seien die Spieler selbstkritisch genug, um zu erkennen, was sie jeweils falsch gemacht hätten.

Erwartungen an die Saison: Als Favorit in der Nordstaffel steht aus Binger Sicht ganz klar Eintracht Trier. „Das ist eine andere Hausnummer, für uns aber auch in jeglicher Hinsicht als Verein ein Vorbild“, so Eberhardt. Die Hassia will auf jeden Fall zur Winterpause unter den ersten Sechs stehen. Der Trainer: „Nur um den Klassenerhalt zu spielen, kann für unseren Kader und für das ganze Funktionsteam keine Motivation sein.“

Spielführer: Als neuen Kapitän hat die Mannschaft Antonio Serratore gewählt. Der 28-jährige Dauerbrenner im Mittelfeld zog sich allerdings im Test gegen die 05er eine Knieverletzung zu. Zwar bestätigten die ersten Untersuchungen den Verdacht auf Kreuzbandriss nicht, diagnostiziert wurde jedoch ein Knorpelschaden an der Rückseite der Kniescheibe. So werden in Eisbachtal Marcel Radschuweit oder Axel Neumann die Hassia aufs Feld führen. Im Mannschaftsrat stehen außer den Routiniers noch Youngster Shai Neal und Neuzugang Ilker Yüksel.

Kader: Die Hassia hat alle Positionen annähernd gleichwertig doppelt besetzt. Die Qualität ist so groß wie selten zuvor, die Spielsysteme sind durch die Flexibilität der Akteure variabel. Alle Neuzugänge sind top ausgebildet. Die Position des dritten Torhüters wurde nach dem Abgang von Mareck Dörr nicht neu besetzt. Yüksel (zuletzt Türkgücü München), Dennis Esmaieli (SV Wehen Wiesbaden U 19), Mahdi Mehnatgir (Bayern Alzenau), Ioannis Vassiliou (Kickers Offenbach U 19), Seo Mun-Kyu (FV Bad Vilbel) und Lukas Engel (eigene Jugend) stehen statt Alper Akcam, Sebastian Baumann, Vllaznim Dautaj, Maurice Göbig, Argirios Goulas, Igor Heizmann und Elias Ludwig im Hassia-Kader für die kommende Spielzeit. Esmaieli (Armenien) und Vassiliou (Griechenland) haben Auswahltrikots ihrer Jugend-Nationalmannschaften getragen, Mehnatgir und Yüksel waren bereits in der Regionalliga aktiv. Yüksel stand sogar sechsmal für die türkische U 21 auf dem Platz, erzielte dabei zwei Tore. Vieles wird aber zu Beginn in der Sturmmitte von Pierre Merkel abhängen. Der Ex-Profi war schon im Vorjahr die Leitfigur im Binger Spiel.

Auftaktspiel: Die Hassia ist gewarnt. Zum Auftakt unterlag Eisbachtal erst in der letzten Minute unglücklich bei Eintracht Trier (0:1). „Das Kribbeln ist da“, sagt Eberhardt, dem klar ist, „dass das Niveau am Anfang nicht so sein kann wie nach sieben oder acht Spielen.“ Zudem weiß zu Beginn niemand, wo er steht. Von einem Nachteil, gegenüber den anderen Teams mit einem Spiel Rückstand ins Rennen zu gehen, will er nicht sprechen, „denn für Eisbachtal ist es mit Sicherheit kein Vorteil, dass erst in Trier und dann gegen uns antreten müssen.“



Aufrufe: 020.8.2021, 18:00 Uhr
Jochen WernerAutor