2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
F: Meier
F: Meier

SC Blau-Weiß Vehlage: Dyck hält es wie Lobanowskyj

Der Trainer des SC BW Vehlage ist vor dem heutigen Saisonauftakt gegen den FC Bad Oeynhausen entspannt. Beim TuS Dielingen gibt es vor dem Heimspiel am Sonntag gegen RW Kirchlengern ein paar personelle Probleme

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Heinrich Dyck, Trainer des Bezirksligisten BW Vehlage, fühlt sich vor dem Saisonauftakt wie die ukrainische Legende Walerij Lobanowskyj, der als Erfinder der Viererkette gilt und zumeist stoisch die Leistungen seiner Mannschaften von der Bank aus beobachtete. „Ich bin total entspannt und freue mich riesig auf unser erstes Spiel“, sagt Dyck, der am Samstag ab 16.30 Uhr den hoch gehandelten FC Bad Oeynhausen empfängt. Sebastian Schmidt, der Coach des TuS Dielingen, startet am Sonntag ebenfalls daheim gegen RW Kirchlengern in die neue Serie.

SC BW VEHLAGE

„Wir sind zwar krasser Außenseiter, müssen uns aber nicht in die Hose machen“. Heinrich Dyck, der in der Vorbereitungsphase viel experimentiert und sich anschließend von der Viererkette verabschiedet hat, weiß zwar um die Stärken des FCO, doch immerhin „beginnen wir mit einem Heimspiel und hoffen auf viele Zuschauer“. Allerdings kann der Aufsteiger nicht in seiner vermeintlichen Bestbesetzung antreten, denn mit Sergej Lauer, Isaak Peters und Dominik Epp fehlen drei noch urlaubende Akteure – der am Knie operierte Watschagan Harutjunjan ist augenblicklich noch kein Thema für einen Einsatz.


„Wir müssen gegen Bad Oeynhausen keineswegs in Ehrfurcht erstarren“


„Zu Beginn der Vorbereitung war ich mit den Leistungen einverstanden, die letzten 14 Tage waren eher unbefriedigend“, fasst Dyck seine Eindrücke zusammen. Der Vehlager Trainer hofft am späten Samstagnachmittag auf eine geschlossene Mannschaftsleistung. „Wir haben viele gute Spieler im Kader. Und gegen den FC Bad Oeynhausen können diejenigen, die nicht immer unbedingt gesetzt sind, zeigen, was die drauf haben“, fordert der 52-Jährige totales Engagement. Das Tor wird der routinierte Thorsten Korejtek hüten, der von hinten heraus gemeinsam mit Vitalij Klunk die Defensive organisieren soll. Gespannt sein darf man außerdem auf den Auftritt von Matthias Ebert, der aus der vierten Mannschaft TuRa Espelkamps zu BW Vehlage kam und ein Kandidat für die Startformation ist.

Im hinteren Bereich werde der Aufsteiger mit drei Spielern agieren. „Im modernen Trainerdeutsch sagt man Dreierkette dazu, wir werden eher mit zwei Manndeckern und einem Libero agieren“, schmunzelt Heinrich Dyck, der außerdem mit den Rossel-Zwillingen sowie seinen beiden Söhnen Jan-Guido und Marc-Oliver auf einige erfahrene Akteure zurückgreifen kann. Ganz wichtig ist dem Vehlager Trainer ein weiterer Aspekt. „Ich erwarte von den Spielern, die auf dem Platz stehen, ein sehr diszipliniertes Auftreten. Wer sich nicht daran hält, wird ausgewechselt oder landet auf der Bank“, kündigt der 52-Jährige rigoroses Durchgreifen an. „Wir werden garantiert kein Offensiv-Spektakel abbrennen, sondern werden eher verhalten die Sache angehen. Doch wir müssen gegen Bad Oeynhausen keineswegs in Ehrfurcht erstarren“, macht Heinrich Dyck seiner Mannschaft Mut, bloß nicht ängstlich in die Auftaktbegegnung zu gehen.



TUS DIELINGEN

Sebastian Schmidt zeigte sich mit dem Verlauf der Vorbereitung durchaus zufrieden, wenngleich er vor dem Auftaktspiel am Sonntag gegen RW Kirchlengern ein paar Personalprobleme hat. „Wir haben in den vergangenen Wochen gut gearbeitet, alle haben dabei super mitgezogen. Und mit den Leistungen in den Testspielen war ich überwiegend zufrieden. Doch wie schon in der vergangenen Saison haben wir ein Problem mit unserer Chancenverwertung. Das hat uns im Pokalspiel gegen den TuS Tengern ein besseres Ergebnis verhagelt, und das muss besser werden“, sagt Schmidt. Der 33-jährige zeigte sich in der Vorbereitungsphase vor allen Dingen von Eigengewächs Dominik Hoolt beeindruckt. „Das soll die Leistungen der anderen nicht schmälern, doch Dominik ist sehr wissbegierig und setzt die Dinge, die man von ihm fordert, sehr schnell um“, freut sich Schmidt über die Fortschritte des aus dem eigenen Nachwuchs stammenden Neuzugangs.

Doch zurück zu den personellen Problemen: Tristan Groß zog sich am vergangenen Sonntag bei seinem Tor zum zwischenzeitlichen 1:2 im Pokalspiel gegen den TuS Tengern einen Bluterguss im Knie zu, Giovanni Ronzetti laboriert seitdem an einem Pferdekuss. Mittelfeld-Abräumer Samet Uslu, der sich in ausgezeichneter Verfassung befand, hat sich in einen dreiwöchigen Türkei-Urlaub verabschiedet. Außerdem steht auch der in der Vorbereitung stark auftrumpfende David Schmidt im August nicht zur Verfügung. Deshalb besteht auf der Sechserposition aktuell die größte Baustelle bei den Nordkreislern. Darum hofft Dielingens Trainer darauf, dass sich der zuletzt wegen einer Sommergrippe pausierende Marco Stagge wieder einsatzbereit erklärt, so dass er neben Routinier Dirk Schomäker in der Defensiv-Zentrale seinen Platz finden könnte.


„Der Pokalauftritt gegen den TuS Tengern hat uns allen viel Mut gemacht“


Trotz der Fragezeichen und Ausfälle geht Sebastian Schmidt zuversichtlich in die erste Begegnun, zumal es sich um ein Heimspiel handelt. „In der vergangenen Saison haben wir gerade daheim den Großteil unserer Punkte geholt und starke Spiele abgeliefert. Daran wollen wir gegen Kirchlengern natürlich anknüpfen. Wir haben uns insgesamt vorgenommen, zu Hause wieder annähernd so aufzutreten. Außerdem wollen wir in den Auswärtsspielen besser abschneiden“, formuliert Dielingens Trainer seine Erwartungshaltung. Und deshalb wünscht sich Sebastian Schmidt nichts mehr als einen erfolgreichen Saisonauftakt gegen RW Kirchlengern. „Wir müssen uns jedenfalls keinesfalls verstecken. Der Pokalauftritt gegen den TuS Tengern hat uns als Mannschaft viel Mut gemacht und gezeigt, dass wir uns definitiv auf dem richtigen Weg befinden“, sagt der 33-Jährige deshalb nicht ohne Stolz.

Aufrufe: 011.8.2018, 13:50 Uhr
FuPa / NWAutor