2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Anton Autengruber soll den SV Schalding-Heining vor dem Abstieg in die Bayernliga bewahren F: Wagner
Anton Autengruber soll den SV Schalding-Heining vor dem Abstieg in die Bayernliga bewahren F: Wagner

Autengruber: »Ich bin kein Feuerwehrmann«

Schaldings Neucoach blickt "Mission Klassenerhalt" erwartungsfroh entgegen und wünscht sich Derby gegen Trainer-Kumpel Bobenstetter

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Mario Tanzer wurde am Montag vom SV Schalding-Heining freigestellt. Sein Nachfolger ist in der Region kein Unbekannter, Anton Autengruber machte sich beim TSV Waldkirchen einen Namen. 2004 führte der A-Lizenzinhaber den TSV in die Bezirksoberliga. In seiner zweiten Amtsperiode schaffte der als besonnener Fachmann bekannte Jandelsbrunner mit den Rot-Weißen 2012 die Qualifikation für die Landesliga.
Seit 2013 coacht der 47-Jährige, der Betriebsratvorsitzender der Knaus Taubbert GmbH ist, den österreichischen Bezirksligisten Union Julbach, der sieben Spieltage vor Saisonende mit drei Punkten Vorsprung Tabellenführer ist. "Der Abschied aus Julbach fällt mir schwer, da ich mich dort sehr wohl gefühlt habe. Aber man bekommt wohl nur einmal die Chance, bei Niederbayerns Vorzeigeklub arbeiten zu können. Mein Dank gilt den Julbacher Verantwortlichen, die Verständnis zeigten und mich freistellten. Ich drücke Verein und Mannschaft die Daumen, dass der Aufstieg realisiert werden kann", sagt der zweifache Familienvater, der am Sonntag-Abend von Schaldings Abteilungsleiter Markus Clemens kontaktiert wurde. "Es musste alles sehr schnell gehen. Aber ich musste nicht lange überlegen und freue mich auf eine sehr reizvolle Aufgabe. Der Verein ist hervorragend geführt, die Regionalliga eine äußerst attraktive Spielklasse", berichtet Autengruber, der am Dienstag-Abend seine erste Trainingseinheit am Reuthinger Weg leiten wird. Mit Philipp Zacher steht ihm ein Schaldinger Urgestein zur Seite, das die Mannschaft in- und auswendig kennt. "Der Verein hat es mir überlassen, über die Co-Trainerbesetzung zu entscheiden. Ich bin froh, dass Philipp den Posten übernimmt. Er ist eine SVS-Ikone und genießt im gesamten Verein eine sehr hohe Wertschätzung."

»Wenn ich es mir nicht zutrauen würde, hätte ich nicht zugesagt.«

Einarbeitungszeit wird der neue Übungsleiter nicht viel haben. "Taktisch werden wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht viel ändern können, zaubern kann ich auch nicht. Es geht in erster Linie darum, die Jungs mental gut vorzubereiten. Entscheidend wird sein, dass wir alle an einem Strang ziehen", betont der Ex-Waldkirchener, für den die Regionalliga kein absolutes Neuland ist. "Ich habe viele Spiele in Buchbach verfolgt, weil dort mein langjähriger Spezl Anton Bobenstetter Trainer ist. Zudem kann man sich über die neuen Medien gut in die Materie einarbeiten." Auch der Sprung in Liga vier - Autengruber trainierte bisher nicht höher als Bezirksoberliga - ist für den sympathischen Coach kein Problem: "Wenn ich es mir nicht zutrauen würde, hätte ich nicht zugesagt." In den verbleibenden vier Partien wird Autengruber alles versuchen, mit seiner Mannschaft den Ligaverbleib zu schaffen. Notfalls über den Umweg Relegation. "Der Klassenerhalt ist natürlich unser Ziel", erklärt Autengruber, der einen großen Traum hat: "Ich wünsche mir ein Derby gegen Buchbach. Zudem möchte ich gerne mal im Grünwalder Stadion ein Pflichtspiel bestreiten." Seinen Einstand wird der Waidler allerdings auf heimischen Geläuf feiern. Am Freitag kreuzt der aktuell vier Punkte besser gestellte 1. FC Schweinfurt 05 im Passauer Westen auf. Autgenruber wird ligaunabhängig auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie des SVS stehen: "Ansonsten hätte ich Julbach nicht verlassen. Ich bin kein Feuerwehrmann."
Aufrufe: 026.4.2016, 09:37 Uhr
Thomas SeidlAutor