Hollenbach reagierte notgedrungen und lotste mit Torhüter Rainhold Tinni sowie Angreifer Frederik Meissner zwei Akteure vom Kreisligisten FC Affing an den Krebsbach. Weil C-Lizenz-Inhaber Meissner sein Engagement in Hollenbach als Co-Trainer antreten wird, mussten die TSV-Verantwortlichen ihren bisherigen Trainerassistenten Viktor Hofecker entlassen.
„Eine sehr schwere Entscheidung, zumal sich Viktor nichts zuschulden hat kommen lassen“, bedauert Abteilungsleiter Bernhard Fischer diesen Schritt. Gleichwohl bestand nach der zunehmenden Offensivschwäche zum Ende der Herbstrunde hin sowie dem Abgang Schmids dringender Handlungsbedarf an der vorderen Front.
Dass der pfeilschnelle Schmid dem Verein über kurz oder lang den Rücken kehren würde, war abzusehen. Aufgrund seines Hausbaus konnte er zuletzt kaum noch trainieren, worunter seine Leistungen auf dem Rasen litten. Wie Frederik Meissner bei den Rot-Weißen einschlagen wird, ist schwer vorauszusagen, da der Augsburger einerseits aufgrund einer Schienbeinverletzung lange ausfiel und anschließend ein halbjähriges Auslandssemesters in der Türkei absolvierte. Ende Januar kommt er zurück, hat dann aber rund ein Jahr lang nicht mehr wettkampfmäßig gespielt. Davor erzielte Meissner in der Kreisliga in 14 Spielen allerdings starke 13 Tore.
Für Torhüter Rainhold Tinni, der im Sommer von Gersthofen nach Affing wechselte, aber an Roman Artes nicht vorbeikam, gilt es, auf einer Schlüsselposition die große Lücke hinter Patrick Varga zu schließen. Ob das Talent des 20-Jährigen reicht, um die Liga zu halten, wird sich zeigen. „Wir erwarten nicht nur von den neuen Spielern Impulse, auch die bevorstehende Rückkehr unserer Langzeitverletzten wie Simon Ruisinger, Kevin Hauke, Maximilian Golling oder Alexander Mayr stimmt uns für die restlichen Spiele zuversichtlich“, so Fischer.
Auch mit der Weichenstellung für die kommende Saison ist Fischer zufrieden. Coach Christian Adrianowytsch hat bis Sommer 2019 seine Zusage gegeben und wird die Hollenbacher, unabhängig von der Klassenzugehörigkeit, eine vierte Saison coachen. Er kann dabei weitestgehend auf den diesjährigen Kader zurückgreifen, ein Großteil der Mannschaft habe bereits für die kommende Spielzeit zugesagt.