2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Antonio Mlakic (links im Testspiel gegen den FC Königsbrunn) und der TSV Aindling peilen den Aufstieg in die Landesliga an.
Antonio Mlakic (links im Testspiel gegen den FC Königsbrunn) und der TSV Aindling peilen den Aufstieg in die Landesliga an. – Foto: Rudi Fischer

Aindlings Bollwerk soll zum Trumpf werden

Der Bezirksliga-Zweite will endlich aufsteigen +++ Zwei Neuzugänge sollen dabei helfen

Die Saison 2021/22 beendeten die Fußballer des TSV Aindling in der Bezirksliga Nord als Vizemeister. So weit – so gut. Was auf diesen zweiten Platz folgte, war jedoch eher ein Ärgernis. Die Relegationsspiele gegen den ASV Dachau wurden mit insgesamt 0:8 verloren. Vor dem Start in die Frühjahrsrunde liegt die Mannschaft vom Schüsselhauser Kreuz wieder auf Rang zwei. Klappt es diesmal für den langjährigen Bayernligisten mit der Rückkehr in die Landesliga?

Vorbereitung: Das Engagement bei den Übungseinheiten entsprach nicht unbedingt den Vorstellungen von Trainer Christian Adrianowytsch. Dass Kandidaten verletzt fehlten, kann er ebenso akzeptieren wie eine Verhinderung aufgrund des Berufs: „Es ist klar, die Arbeit geht vor.“ Doch oft genug wurden auch private Gründe als Entschuldigung genannt: „Letzte Woche waren acht Leute im Training, mit der Beteiligung bin ich nicht zufrieden.“ Kommt die Rede auf die Testspiele, spricht der Coach von „Licht und Schatten“. Mal konnte er mit den Leistungen zufrieden sein, ein anderes Mal hatte sich Schlendrian ins Team eingeschlichen.

Kader: Moritz Wagner kam vom FC Mertingen, Nikolas Pitsias hat sich in Richtung Pöttmes verabschiedet. Die interessanteste Personalie aber trägt den Namen Dominic Robinson, der auf den Außenpositionen verteidigen könnte. Zuletzt pausierte er aus privaten Gründen. Der 31-Jährige bringt viel Erfahrung auf seinen verschiedenen Stationen auch in höheren Klassen bis hin zur Regionalliga mit. Christian Adrianowytsch wird sich selber nicht mehr aufs Spielfeld beordern. „Ich werde 37“, so seine Überlegung: „Da dürfen die Jungen ran.“ Schon allein deshalb, weil der frühere Abwehrchef nach wie vor seine Knieverletzung spürt.

Ausgangsposition: Zu Platz eins fehlt lediglich ein Punkt, der VfR Jettingen, der bereits acht Zähler hinter Aindling liegt, ist schon beinahe ausgeschieden aus dem Titelrennen. In der Defensive hat sich der TSV im vergangenen Jahr vorzüglich geschlagen. Neun Gegentreffer in 18 Partien – diese Bilanz stellt eine hervorragende Basis dar. In dem Stil soll es laut Adrianowytsch weitergehen: „Wenn wir dann nach vorne noch gute Aktionen haben, bin ich positiv gestimmt. Aber zuvor muss von dem einen oder anderen viel mehr kommen.“ Dass seine Truppe über die nötigen fußballerischen Qualitäten verfügt, will er keineswegs in Abrede stellen. Doch angesichts der tiefen Böden in den nächsten Wochen werden andere Eigenschaften nicht minder gefragt sein: Kampfgeist, Laufbereitschaft, Zusammenhalt. Wichtig wird daneben auch sein, wie schnell sich die Kicker, die derzeit noch von Verletzungen geplagt sind, für die Bezirksliga zurückmelden. Das gilt nicht zuletzt für Gabriel Merane, der im November operiert wurde und sich nun auf Reha erholt.

Auftaktprogramm: Los geht es am Sonntag, die Anreise nach Maihingen erfolgt ausnahmsweise mit dem Bus. Eine Woche später steht beim Team zwei des TSV Rain die nächste Auswärtsaufgabe auf dem Programm. Bei den abstiegsgefährdeten Gegnern sind zwei Siege Pflicht für den TSV, will man im Kampf um Platz eins den FC Günzburg hinter sich lassen.

Prognose: Wenn es gelingt, mit der nötigen Einstellung die Übungseinheiten zu absolvieren und in die Punktspiele zu gehen, dann könnte in einigen Wochen sogar der Titelgewinn glücken und somit der direkte Aufstieg. Als Zweiter in die Relegation zu starten, wäre ebenfalls eine Option, die freilich mit einer erneuten Bauchlandung verbunden sein könnte. „Wir wollen an Günzburg dran bleiben“, umreißt Adrianowytsch die Aufgabenstellung, „aber das wird kein Selbstläufer.“ Die Aindlinger sind in dieser Konstellation der Favorit und werden sich am Ende die Meisterschaft holen.

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Aufrufe: 017.3.2023, 07:39 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor