"Es hat einfach alles gepasst"

Ob der Aufstieg der TuRa-Fußballer in die Kreisliga A für ihn eine Überraschung war, ist aus Thorsten Rinker nicht herauszubekommen. „So etwas kann man nicht auf dem Schirm haben. Es gehört viel Glück dazu, die ein oder andere Schiedsrichterentscheidung oder Pfosten- und Lattentreffer, die ein Spiel entscheiden”, antwortet er.

„Alles muss passen”, sagt Dieringhausens Fußballchef Rinker. Sieben Jahre lang hatte er es selbst als Trainer bei den Fußballern der TuRa Dieringhausen versucht. Dritte und vierte Plätze in der Abschlusstabelle der Kreisliga B gab es. Doch zum Aufstieg hat es nie gereicht. Auch vor der vergangenen Spielzeit war das Ziel nicht der Gang in die höhere Liga.

Rinker, nach Jahren in Mehrfachfunktion als Trainer der ersten Mannschaft, eines Juniorenteams und zudem im dritten Jahr als Vorstand tätig, gab das Traineramt der ersten Mannschaft ab und wählte das Gespann Thorsten Prangenberg und Jan Bickenbach als Nachfolger.

„Wir wussten nicht, was passiert, aber es hat alles gepasst. Trainerteam und Vorstand arbeiten in eine Richtung. Die Mannschaft hat eine tolle Mischung. Wir sind sehr stolz”, sagt Rinker. Prangenberg selbst wertete den Aufstieg seiner Mannschaft jüngst als „Sensation”.

Die Hinrunde verlief prächtig. Platz zwei zur Winterpause sorgte für Euphorie in der Mannschaft. „Die Jungs haben sich selbst Feuer gemacht. Sie haben den Plan gefasst, aufzusteigen und haben Gas gegeben.” Zu Beginn des Jahres lief es allerdings nur mäßig für die TuRa, doch sollten sich die Neuverpflichtungen der Winterpause auszahlen. Sascha Johnen, reaktiviert und zuletzt beim Kiersper SC aktiv, Matthias Jantke vom VfR Marienhagen und vor allem Marcel Sesto und Marius Reinelt vom BV 09 Drabenderhöhe hoben das Niveau der Truppe. „Wir waren gut aufgestellt, und die Mannschaft ist immer ruhig geblieben”, sagt Rinker. Am Ende sicherte sich das Ensemble Platz zwei mit sieben Punkten Vorsprung auf den SSV Marienheide und ging in die Relegation. Nach einem 1:1bei der DJK Montania Kürten und einem 3:2-Heimsieg gegen den A-Ligisten Rot-Weiß Olpe war der Aufstieg perfekt.

In Zukunft soll sich die Mannschaft in der Kreisliga A etablieren, und der Vorstand sieht die Mannschaft gut aufgestellt. Gleich elf A-Junioren sollen den Sprung in die erste Mannschaft schaffen und unter dem schon jetzt ausschließlich aus „TuRanern” bestehenden Aufgebot für Konkurrenz sorgen. Abgänge haben die Dieringhausener voraussichtlich nicht zu verkraften. Auch in den kommenden Jahren sei mit starkem Nachwuchs zu rechnen.

„Es ist etwas Tolles entstanden in den letzten Jahren.” Für Neuzugänge von außen sperrt sich Rinker dennoch nicht. „Wir sind da offen. Es haben sich auch schon Spieler gemeldet, die gerne zu uns kommen würden. Aber wir haben jetzt schon einen guten Kader. Und in den nächsten beiden Jahren wird noch mehr dazukommen.”