Herr Putz, Herr Drotboom, wieso haben Sie sich zu einem gemeinsamen Wechsel zum OSV Meerbusch entschieden?
Putz: Da wir mit Geschäftsführer Marc Szymkowiak schon länger freundschaftlich verbunden sind, beobachten wir die Entwicklung des OSV schon seit geraumer Zeit. Wir sind der Überzeugung, dass viel Potenzial in diesem Verein steckt – und das wollen wir herauskitzeln.
Drotboom: Ingmar und ich sind schon seit langer Zeit Arbeitskollegen und Freunde. In Uedesheim haben wir bereits mehrere Jahre erfolgreich zusammen trainiert, an diese Erfolge wollen wir nun gemeinsam beim OSV anknüpfen.
Sie beide haben bereits in der Oberliga- bzw. Landesliga trainiert. Ist ein Wechsel zum einem A-Kreisligisten nicht ein sportlicher Rückschritt?
Putz: Für uns ist nicht die Liga-Zugehörigkeit wichtig, sondern die Struktur und das Potenzial. Damals haben wir den SV Uedesheim auch in der Bezirksliga übernommen und in die Oberliga geführt.
Ist das auch das mittelfristige Ziel beim OSV?
Putz: Die Oberliga anzustreben, wäre als Kreisligist sicherlich vermessen. Aber dieser Verein mit dieser wunderschönen Anlage gehört mindestens in die Bezirksliga. Der erste Schritt, den wir gehen wollen.
In der abgebrochenen Saison kämpfte der OSV gegen den Abstieg. Ist die Mannschaft in der aktuellen Besetzung überhaupt stark genug für den Aufstieg?
Drotboom: Diese Frage lässt sich für uns jetzt noch nicht beantworten. Wir müssen die Mannschaft erst einmal richtig kennen lernen und uns ein Bild von ihren Stärken und Schwächen machen. Klar ist aber auch, dass wir das Team nicht komplett umkrempeln, sondern es lediglich punktuell auf zwei oder drei Positionen verstärken werden.
Wegen der Corona-Pandemie ist derzeit kein normales Training möglich. Macht das die Sache schwieriger?
Drotboom: Natürlich wäre es schöner, wenn wir nicht nur einmal wöchentlich kontaktlos trainieren, sondern auch intensivere Spielformen absolvieren könnten. Aber das ist momentan nicht zu ändern und wir machen das Beste aus der Situation. Man kann an Hand von bestimmen Übungen schon das ein oder andere erkennen, zudem kann man die Jungs in Gesprächen besser kennenlernen.
Welchen Fußball wollen Sie mit dem OSV spielen lassen?
Putz: Das hängt davon ab, welches Spielermaterial uns zur Verfügung steht. Es bringt ja nichts, sich jetzt über eine taktische Formation oder eine Spielweise Gedanken zu machen, wenn die Mannschaft nicht dazu passt. Klar ist aber auch, dass es generell immer wichtig ist, defensiv stabil zu stehen und eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive zu haben.
Drotboom: Man darf auch nicht vergessen, dass wir derzeit mit dem OSV Meerbusch in der Kreisliga sind. Natürlich ist da auch die Taktik wichtig. Viel entscheidender in dieser Spielklasse sind aber Herz, Wille und Leidenschaft. Wenn man das Woche für Woche abruft, wird man unter dem Strich auch erfolgreich sein. Deshalb wollen wir in erster Linie dafür sorgen, dass die Jungs diese Attribute in jedem Spiel auf den Platz bringen.
Wie sieht die Aufgabenteilung bei ihnen als Duo aus?
Putz: Wir sind absolut gleichberechtige Partner. Es gibt nicht einen, der das Sagen bei uns hat. Wir entscheiden die wichtigen Dinge wie die taktische Formation oder die Aufstellung,e immer gemeinsam. Auch bei den Trainingseinheiten gibt es keine Aufgabenteilung, sondern wir kümmern uns zusammen gleichwertig um alle Mannschaftsteile.