2024-04-25T14:35:39.956Z

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Da waren\\\'s noch genügend Spieler bei Türkgücü Bräunlingen (blau). | Foto: Joachim Hahne
Da waren\\\'s noch genügend Spieler bei Türkgücü Bräunlingen (blau). | Foto: Joachim Hahne

Unmut nach dem Spielabbruch in Hinterzarten

Türkgücü beendet nach 70 Minuten das Gastspiel +++ Droht Bräunlingen der Ausschluss?

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Auf einmal war Schluss: 20 Minuten vor dem Schlusspfiff musste Schiedsrichter Jürgen Schätzle die Partie des SV Hinterzarten gegen Türkgücü Bräunlingen abbrechen. Die Gäste wollten dezimiert nicht mehr weiterspielen. Zurück bleibt der Unmut über das Geschehen. SVH-Coach Frank Hug hadert mit dem "Grümpelturnierteam".
Die Frühlingssonne und 20 Grad plus im Rücken, sattes Kunstgrün unter den Noppensohlen, den Ball an der Stiefelspitze. Schöner kann Fußball nicht sein. Das dachten sich auch die Kicker des Kreisliga-A-Tabellenführers SV Hinterzarten, die am Samstag rasch mit 5:0-Toren führten und dann um den Erfolg geprellt wurden, weil der Gegner einfach nicht mehr mitspielte. Schlimmer geht’s kaum: Was die Fußballer des SV Türkgücü in Hinterzarten boten, war ein Affront. Die Partie wurde in der 70. Minute abgebrochen, weil das auf sieben Mann geschrumpfte Gästeteam nicht mehr weiterspielen wollte.

Hinterzartens Trainer Frank Hug ist auch zwei Tage nach der spielerischen Farce noch sauer, weil er seine Mannschaft nun schon zum zweiten Mal in Folge gegen die türkischen Fußballer um einen mit Spielwitz, Leidenschaft und Fitness erkämpften Sieg geprellt sieht. Zwar dürfen die Hinterzartener auf drei Punkte am grünen Tisch hoffen, aber das ist kein Trostpflaster. Fußballer wollen kicken, nicht Paragrafen reiten. Schon in der Hinrunde hatte der SV Türkgücü Bräunlingen die Hinterzartener gefoppt – die Hug-Elf wartete, hochmotiviert und warm gemacht auf die Gäste, die sich allerdings gar nicht erst auf den Weg machten und eine Viertelstunde vor dem geplanten Anpfiff telefonisch mitteilten, dass sie nicht antreten wollten. Die Partie wurde für den HSV mit 3:0 Toren und drei Punkten gewertet und dem SV Türkgücü für die Rückrunde das Heimrecht aberkannt.

Droht nun der Ausschluss?

Immerhin: Am vergangenen Samstag trat eine bunt zusammengewürfelte Mannschaft in Hinterzarten an, die sich rasch dezimierte. Nach zwei gelb-roten Karten wechselte der Türkgücü-Trainer munter aus, schickte den Torhüter in den Sturm, danach den Reservetorhüter aufs Feld und einen Ersatz-Ersatzmann zwischen die Pfosten. Das Auswechselkontingent war erschöpft. Dann schwanden die Kräfte der türkischen Fußballer, zwei Mann mussten verletzt vom Feld. Da waren’s gegen die locker aufspielenden Hinterzartener, die durch Tore von Joel Klausmann (12./55.), Manuel Lickert (18.), Timo Braun (48.) und Bendikt Fehrenbach (60.) mit 5:0 führten, nur noch sieben, die sich in der 70. Minute entschieden, einfach aufzuhören mit der Ballarbeit. „Ich hab’ mich richtig aufgeregt“, erinnert sich Frank Hug.

Die Elf, die die türkischen Fußballer aufgeboten hatten, habe nicht zuletzt dank mangelnder Fitness gerade mal das Niveau einer Grümpelturniermannschaft erreicht: „Mit Kreisliga-A-Fußball hatte das nichts zu tun.“ Angesichts der miserablen Verfassung sei es vielleicht das Beste, wenn Türkügücü sich aus der Kreisliga A zurückziehe, so Hug. Ein Wunsch, der Fakt werden könnte. Möglicherweis droht dem Team des Tabellenletzten der Ausschluss.
Aufrufe: 031.3.2014, 18:00 Uhr
Johannes Bachmann (BZ)Autor