SV Titisee unterliegt Alemannia Zähringen

„Ich war ziemlich bedient nach dem Schlusspfiff“, so Rohde, der sich einen ganz anderen Auftritt seiner Fußballerinnen gewünscht hatte. In der ersten Halbzeit hielten die Seemerinnen noch munter mit, hielten sich an die taktischen Vorgaben und boten in der Aufstellung, die den Trainer vor zwei Wochen in Halbzeit zwei beim Hegauer FV überzeugt hatte, eine solide Leistung.

Im zweiten Durchgang zerbröselte dann die Einheit. Während sich Janina und Sabrina Gutzweiler sowie Maike Gantert „richtig reinhängten“ (Rohde), ließ die taktische Disziplin einiger Mitspielerinnen zu wünschen übrig. Die Quittung gab’s prompt: Zähringens Torjägerin Bayam traf auf dem kurzen Kuntsrasenplatz zum 1:0 (64.). Drei Minuten später dann die verpatzte Ausgleichschance. Nach einem Foul an Janina Gutzweiler deutete der Schiedsrichter auf den ominösen Punkt.

Eine Chance für eine SVT-Spielerin, die Rohde vor dem Anpfiff für den Fall der Fälle benannt hatte. Doch die lief nicht an, dafür aber Kathrin Beha, die den Ball an die Latte donnerte. „So was hab’ ich in 18 Trainerjahren noch nicht erlebt“, polterte Rohde. Danach lief alles gegen den SV Titisee. In der 71. Minute verletzte sich Torhüterin Patricia Voisin bei einer Abwehraktion. Flugs schlüpfte die nur als Zuschauerin mitgereiste 55-jährige Luzia Burgbacher in die Torfraukluft – und war beim 2:0, erneut durch Bayan (76.), machtlos. Was blieb, war Frust. „Ich hoffe, der Ärger verfliegt bis Weihnachten“, so Rohde, der im Frühjahr ein Trainer auf Abruf sein wird: zum 30. Juni will er sein Amt zur Verfügung stellen.

Alemannia Zähringen – SV Titisee 2:0 (0:0).
Titisee: Voisin (71. Burgbacher) – Dieterle, Saier, Gantert, Nünninghoff, Hermann (73. Schülein), Fuchs, Sabrina Gutzweiler, Janina Gutzweiler, Preisendanz, Gashi (55. Beha). Tore: 1:0 Bayan (64.), 2:0 Bayan (76.).