2024-04-29T14:34:45.518Z

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Abschied: Franziska Fuchs (links) verlässt den SV Titisee. | Foto: Patrick Seeger
Abschied: Franziska Fuchs (links) verlässt den SV Titisee. | Foto: Patrick Seeger

Blaues Auge für den SV Titisee

Titisees Fußballerinnen stürzen im letzten Spiel auf Abstiegsplatz und bleiben doch Verbandsligist

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Die Enttäuschung sitzt tief beim SV Titisee. Just am letzten Spieltag fielen die Hochschwarzwälderinnen mit einer schwachen Leistung gegen den Tabellendritten hinter die Spfr. Neukirch zurück, die sich mit einem 1:1 beim Tabellenvierten Wittlingen-Wombach am SV Titisee vorbei auf Rang neun schoben und sich damit aller Abstiegssorgen entledigten. 21 Punkte und damit in der Tabelle in der tiefrot markierten bedrohten Zone, das ist rein rechnerisch zu wenig für den SV Titisee, um den Klassenerhalt zu schaffen.
Und doch gibt es Hoffnung, genährt durch den Staffelleiter, der „im Prinzip“ nur von zwei Absteigern ausgeht. Das wären der Tabellenelfte Grüningen und Verbandsliga-Schlusslicht FC Hauingen.

„Es sieht so aus, als wären wir noch mal mit einem blauen Auge davongekommen“, sagt SVT-Trainerin Melanie Winterhalder, die ihre „Mädels“ nach dem Rückzug des engagierten, aber bisweilen glücklosen Übungsleiters Holger Rohde nach der Winterpause übernommen hatte. Ein Kraftakt, dem sich die Fahrlehrerin aus Sympathie für die Mannschaft „und weil es ja einer machen musste“, stellte. Ein Engagement als Chefin an der Außenlinie über diese Saison hinaus schließt Winterhalder aus beruflichen Gründen aus. Wer ihr Amt beim SV Titisee übernimmt, ist noch offen, klar ist für die scheidende Übungsleiterin allerdings, „dass dieses Team eine Zukunft und die Chance hat, viel Tolles zu erschaffen“. Leicht wird das nicht, denn die junge Mannschaft tat sich in der vergangenen Saison vor allem gegen vermeintlich leichte Gegner schwer, spielte phasenweise zwar engagiert, aber auch chaotisch und konterkarierte damit die von Winterhalder strikt eingeforderte Grundordnung.

„Die Mädels brauchen noch Zeit, sich zu entwickeln und müssen noch viel lernen“, so Winterhalder, die in der finalen 1:4-Heimiederlage am Samstagabend gegen Zähringen ein Spiegelbild der Saison sah. „Wir haben nicht das Glück gehabt, dass der Ball auch mal lange bei uns blieb.“ Nach dem Umbruch vor einem Jahr wird es beim SV Titisee personell erneut Einschnitte geben. Amelie Saier verlässt das Team aus beruflichen Gründen Richtung Heidelberg, Torhüterin Patricia Voisin, die in den letzten beiden Saisonspielen durch die 58-jährige Luzia Burgbacher zwischen den Pfosten vertreten wurde, plant eine Fußballpause und Torjägerin Franziska Fuchs, die in Marbach wohnt, wird ist eine Wunschkandidatin in Bad Dürrheim.

SV Titisee – FC Alemannia Zähringen 1:4 (1:1).
Titisee: Burgbacher – Saier, Maalaoui, Nünninghoff, Herrmann (46. Beha), Fuchs (62. Vöhringer), Dieterle, Schwörer (42. Scherzinger), Sabrina Gutzweiler, Gantert (46. Preisendanz), Janina Gutzweiler. Tore: 1:0 Dieterle (12.), 1:1 Tschöpfe (45.), 1:2 Gampp (63.), 1:3 Gampp (72.), 1:4 Eigentor (76./S. Gutzweiler).
Aufrufe: 05.6.2016, 20:18 Uhr
Johannes Bachmann (BZ)Autor