„Safety first“ statt Powerplay

Spitzenwetter, ein gut präparierter Rasen sowie eine Zuschauerkulisse von knapp 400 Besuchern am Mecklenburger Weg sorgten für optimale Rahmenbedingungen. Was zum vollkommenen Genuss fehlte, war ein packendes Duell um den Aufstiegsplatz. Dieses ließ über weite Strecken auf sich warten. Keine der beiden Mannschaften wollte vorzeitig ins Hintertreffen geraten, so dass „saftey first“ angesagt war.

Die Gäste aus Gröpelingen hatten eine ordentliche Fanschar zur Unterstützung mitgebracht. Die Zuschauer konnten beobachten, dass ihre Elf es immer wieder mit schnellen Pässen in die Leherheider Schnittstelle der Viererkette versuchte. Es blieb bei gut gemeinten Ansätzen, denn bei der hellwachen Innenverteidigung um die Gebrüder Virkus war Endstation. Es gab nur eine Schrecksekunde nach Emiljano Lundraxhius Kopfball zu überstehen, den SFL-Schlussmann Maximilian Klobke aber problemlos meisterte. Auf der Gegenseite testete Timo Struppe zweimal Keeper Lampros Maravelis. Der blieb Sieger.

Stotternd ging es zwischen den Strafräumen hin und her. Noch war es kein Spitzenspiel. Es fehlte das Salz in der Suppe: ein Tor. Dieses fiel aus heiterem Himmel für Vatan. SFL hatte einen Freistoß bereits abgewehrt, doch der Nachschuss von Eneo Sulkja (59.) fand den Weg ins Tor.

Die „Heidjer“ agierten bis dahin zu inaktiv, mussten spätestens jetzt mehr tun. Aber das ging zunächst nach hinten los, denn Toni Hennen (67.) behakte sich mit Gegenspieler Arlin Saja und wurde des Feldes verwiesen. Saja stand kurz darauf erneut im Blickpunkt, als er Simon Aulich im gegnerischen Strafraum fällte. Den Elfmeter verwandelte Mario Gagelmann (76.): Bei seiner einzigen Aktion an diesem Tag erzielte er mit Glück den Ausgleich, da Maravelis’ Finger noch dran kratzten. Die Zeit lief, SFL brauchte den Sieg und schnürte die Gäste um den Strafraum ein. Doch zu mehr als einem Kopfball von Maxim Bechthold reichte es nicht mehr. SFL-Coach Marcus Klame wirkte niedergeschlagen: „Realistisch gesehen geht das Remis in Ordnung. Beide Seiten zeigten Nervosität. Wir machen weiter, denn es sind noch neun Punkte zu vergeben.“

SFL: Klobke – Tommi Felker, Birk Virkus, (81. Lorris Felker), Tjark Virkus, Hennen – Arne Birreck (77. Bechthold), Naumov – Aulich, Kück, Struppe – Mario Gagelmann (77. Schneider)
Tore: 0:1 (59.) Sulkja, 1:1 (76./ Elfmeter) Mario Gagelmann
Rote Karten: Toni Hennen (67./SFL), Francesko Mesuti (90.+1/ Vatan)
Schiedsrichter: Bastian Norden

Dieser Artikel stammt von der Nordsee-Zeitung