2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Rückhalt: Sieversdorfs Torhüter Toni Harbart sah in Gildenhall zweimal einem Elfmeter-Schützen gegenüber. Seine Bilanz: einmal gehalten und einmal bezwungen. Foto: Matthias Haack
Rückhalt: Sieversdorfs Torhüter Toni Harbart sah in Gildenhall zweimal einem Elfmeter-Schützen gegenüber. Seine Bilanz: einmal gehalten und einmal bezwungen. Foto: Matthias Haack

Schwarze Serie beendet

Unions Torhüter Benjamin Hilbert trifft per Foul-Elfmeter nach fünf Fehlversuchen seiner Teamkollegen

Die schwarze Serie des SV Union Neuruppin II in Sachen Elfmeterschiessen fand in der Kreisliga-Partie gegen die SG Sieversdorf zunächst ihre Fortsetzung, indem Silas Adermann als fünfter Spieler in Serie vom Punkt scheiterte. Sie riss erst vier Minuten später in Form des Keepers Benjamin Hilbert. Der 25-jährige Torhüter der Gildenhaller zeigte es den Kollegen, wie man aus elf Metern trifft.

Die Begriffe "kontrafaktische Geschichte" oder "Uchronie" werden in der Fssballwelt wenigen bis gar keinem bekannt sein. Jedoch steckt dahinter die altbekannte Idee dessen, was geschehen wäre, wenn es anders gekommen wäre. Und in diesem Zusammenhang wird man auf den Sportplätzen des Fussballkreises Prignitz/Ruppin sicherlich sehr oft fündig. "Wenn er den Ball jetzt gemacht hätte, dann...", ist ein Satz im Standardrepertoire der alteingesessenen Fans überall.

So auch beim SV Union Neuruppin II in Gildenhall. Auslöser dieses Mal war ein verwandelter Foul-Elfmeter von Benjamin Hilbert zum 2:1 in der 54. Spielminute gegen die SG Sieversdorf. Vier Minuten, nachdem Teamkollege Silas Adermann vom Punkt versagte. SG-Keeper Toni Harbart konnte den Ball schwach geschossenen sogar festhalten, welcher ins linke Eck gezielt war. Warum Hilbert? Und warum besonders? Ganz einfach. Für Union war es der fünfte verschossene Foul-Elfmeter in Serie. "Ich glaube ja, dass meine Mannschaftskollegen immer auf den gegnerischen Torwart schauen und sich dann eventuell anders entscheiden", so Hilbert zur schwarzen Serie. Und warum er nicht als erster Schütze nominiert wurde liegt daran, dass er der Torwart der Unioner ist. "Dieses Mal hat Maik List gesagt, dass ich schießen soll." Hilbert lief an und traf im Stile eines sicheren Schützen. "Ich weiß nicht einmal, ob ich ihn verladen habe. Ich hatte nicht lange überlegt und mich auf eine Ecke festgelegt. Der Kollege aus Sieversdorf stand sogar schon in der Ecke. Aber ich habe ich dann trotzdem dort einfach reingehauen", so der erfolgreiche Schütze. Nun braucht sich laut Hilbert die Reserve erst einmal keine Gedanken mehr zu machen, wer zum Strafstoß antritt. "Bis ich vielleicht einen verschieße, bleibe ich der Schütze. Dann kann ein anderer Spieler wieder ran."

Den Spielbericht und weitere Stimmen zum Spiel lesen Sie in der Dienstagausgabe des RA in der Rubrik "Kreisfußball im Fokus".

Aufrufe: 08.12.2015, 12:00 Uhr
MOZ.de / Stephan EllfeldtAutor