2024-04-30T13:48:59.170Z

Querpass

Kein anderes Sportgericht verhandelt so viel

94 Fälle gab es in dieser Saison in Prignitz/Ruppin: Der Vorsitzende Björn Krasnowski gibt nach nur einer Spielzeit schon wieder auf.

Das Stühlerücken im Fußballkreis Prignitz/Ruppin geht weiter. Mit Björn Krasnowski vom Langener SV stellt ein weiterer Funktionär sein Amt zur Verfügung. Der 30-Jährige übernahm im Juni 2014 den Posten des Sportgerichtsvorsitzenden, den er nun am Ende der Saison bereits wieder aufgibt.

Offiziell sind die Gründe im privaten Bereich angesiedelt. Krasnowski wird Vater und zieht zu seiner Lebenspartnerin nach Friesack. Der dadurch entstehende Aufwand ist nicht zu bewältigen, sodass die Geschäfte an seinen Assistenten und bisherigen Beisitzer Thomas Wange übergeben werden.

Krasnowski ließ jedoch verlauten, dass er sich auch vom Fußballkreis Prignitz/Ruppin und dessen Vorstand im Stich gelassen fühle. Er habe um dringend benötigte Lektüre kämpfen müssen, seine Arbeit sei argwöhnisch beäugt worden. Besonders negativ stieß dem Neuruppiner auf, dass der Vize-Chef des Fußballkreises dazu aufforderte, gegen alle Urteile des Sportgerichtes vorzugehen. Für Krasnowski war von da an keine Basis mehr für eine Zusammenarbeit gegeben. 94 Urteile fällte das Sportgericht in dieser Saison. Das ist Brandenburgs Höchstwert.

Aufrufe: 04.6.2016, 11:01 Uhr
MOZ.de / Stephan EllfeldtAutor