2024-04-25T14:35:39.956Z

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Rouven Leopold soll die Saison für Eddersheim ordentlich zu Ende bringen. Archivfoto: Schulz.
Rouven Leopold soll die Saison für Eddersheim ordentlich zu Ende bringen. Archivfoto: Schulz.

Reißt Rouven Ruder rum ?

Heimische Verbandsligisten im Check - Teil 6: FC Eddersheim +++ Neuer Coach muss PS wieder auf den Platz bringen +++ Tore am Fließband, aber nach Rückständen ohne Rezept

EDDERSHEIM. So langsam aber sicher steigen die heimischen Verbandsligisten wieder in die Vorbereitung auf die am 25. Februar beginnende Rückrunde ein. Grund genug für uns, einen Blick auf das bisherige Verbandsliga-Geschehen unserer Teams zu werfen. Was war los? Was tut sich derzeit? Was wird noch kommen? Heute im Fokus: Der FC Eddersheim.

Sportliche Situation: Das Szenario aus der Vorsaison, als man nach schwachem Saisonstart der Musik der Top-Plätze früh hinterherlief, sollte in 2016/17 dringend vermieden werden. Nach 18 Partien, 28 Punkten und 13 Punkten Rückstand auf den Zweiten Zeilsheim muss man konstatieren: Der FCE wird das in sich gesteckte Saisonziel aller Voraussicht nach erneut nicht erfüllen. Daraus zog Trainer Andreas Schreier die Konsequenzen und verabschiedete sich in der Winterpause. Das Ruder übernimmt nun Rouven Leopold, der jahrelang beim FC Eschborn in Hessen- und Regionalliga aktiv war. "Bereits nach dem ersten Gespräch kam es zur Einigung zwischen beiden Seiten. Ich glaube, er hat sich gut bei uns eingelebt", findet Schuch.

Das lief schlecht: Sieben Mal lag Eddersheim bislang in der Saison zurück, lediglich ein Punkt sprang danach noch heraus (beim 3:3 in Dorndorf). Geriet das Team ins Hintertreffen, verlor es die Ordnung und kam nicht mehr ins Spiel zurück. Es fehlt ein absoluter Leader in der Mannschaft, der ein Spiel in schlechten Phasen an sich reißen kann. "Es ist kein Geheimnis, dass jede Mannschaft solche Spielertypen braucht. Wir wissen, dass wir solch einen Spieler aktuell nicht haben", gibt Schuch zu. Als Teamgemeinschaft müsse man die Last auf viele Schultern verteilen. Ferner stimmte oft die Umschaltbewegung von Offensive auf Defensive nicht, weswegen man sich viele Treffer nach Tempogegenstößen einfing. Über die ganze Runde kam ins Team bislang keine Konstanz hinein. Nie konnten mehr als zwei Spiele hintereinander gewonnen werden, ehe der nächste Leistungseinbruch erfolgte. Genau an diesen Stellschrauben gilt es für Leopold nun zu drehen.

Das lief gut: Eddersheim hat nur zwei Spiele mehr gewonnen als verloren und trotzdem ein beeindruckend gutes Torverhältnis von +17. Das zeigt, welch unglaubliches Potenzial im Team schlummert. Gerade die mit 50 Treffern zweitbeste Offensive der Liga schießt, sofern man ihr zu viele Freiheiten lässt, alles kurz und klein: In sieben Partien erzielte man mindestens vier Treffer – Ligaspitze! Mit Ivan Rebic (19 Treffer) und Turgay Akbulut (12) stellt man zwei der besten drei Ligatorschützen. Auch Offensivspieler wie Hendrik Dechert oder Niklas Rottenau verkörpern an guten Tagen mindestens gehobenes Verbandsliga-Niveau. "Gerade zuhause bekommen die Zuschauer von uns immer ordentlichen Fußball geboten", meint Schuch.

Kommen und Gehen in der Winterpause: Abgegeben wurde keiner. Drei ehemalige A-Jugendspieler des 1997er-Jahrgangs trainieren derzeit bei der Ersten mit. Devante Burnett und Malcolm Phillips brachen ihren College-Aufenthalt inklusive Fußball-Stipendium aufgrund enttäuschter Erwartungen vorzeitig ab und sind wieder an der Staustufe an Bord. Marco Silveira machte in der KOL-Reserve mit guten Leistungen auf sich aufmerksam.

Eckdaten der Vorbereitung: Nach dem abgesagten Test gegen Wiesbaden 62 stehen nun noch vier Partien gegen starke Gegner an. Gegen Rot-Weiß Frankfurt gab es eine 2:3-Niederlage, nun folgen folgende Paarungen: FSV Mainz 05 II (31.1./H), Germania Okriftel (5.2./H), Spvgg. Oberrad (12.2./A), VfB Ginsheim (19.2./A),

Auftaktprogramm in der Rückrunde: Mit Wörsdorf (auf Aschermittwoch verlegt) und Gießen warten dankbare Gegner zu Beginn. In den Spielen danach geht es um die Wurst: Gegen Waldgirmes, Zeilsheim sowie in den beiden knisternden Derbys gegen Germania Weilbach (Kreispokal) und DJK Flörsheim kann das Team von der Staustufe dicke Ausrufezeichen setzen.

Wer wird Meister und wo landet Eddersheim? Schuch: "Meister wird Waldgirmes. Wir werden Dritter."

Bisher erschienen
Teil 1: TSG Wörsdorf - Erhobenen Hauptes verabschieden
Teil 2: DJK Flörsheim - Defensive endlich dichtkriegen
Teil 3: FC Dorndorf - Auf Mittelfeld-Ass Kröner ruhen die Hoffnungen
Teil 4 - FV Biebrich: Up and Up
Teil 5 - Germania Schwanheim: Als Kollektiv überzeugt und Naivitäten abgelegt

Aufrufe: 031.1.2017, 17:00 Uhr
Philipp DurilloAutor