2024-05-02T16:12:49.858Z

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So wie hier gegen Zeilsheims Ahmet Gök kam Flörsheim in der Defensivarbeit einige Male in der Saison zu spät. Archivfoto: Lorenz.
So wie hier gegen Zeilsheims Ahmet Gök kam Flörsheim in der Defensivarbeit einige Male in der Saison zu spät. Archivfoto: Lorenz.

Defensive endlich dichtkriegen

Heimische Verbandsligisten im Check - Teil 2: DJK Flörsheim +++ Meiste Gegentore der Liga bekommen +++ Bringen die vier Neuen den Umschwung?

FLÖRSHEIM. So langsam aber sicher steigen die heimischen Verbandsligisten wieder in die Vorbereitung auf die am 25. Februar beginnende Rückrunde ein. Grund genug für uns, einen Blick auf das bisherige Verbandsliga-Geschehen unserer Teams zu werfen. Was war los? Was tut sich derzeit? Was wird noch kommen? Heute im Fokus: DJK Flörsheim.

Sportliche Situation: Nach dem sensationellen Durchmarsch in die Verbandsliga hingen für Flörsheim die Trauben in Hessens zweithöchster Spielklasse ziemlich hoch. Die Anfangsphase der Saison war mit 14 Punkten aus elf Spielen noch passabel. Doch aus den letzten acht Spielen holte die DJK nur noch einen mickrigen Punkt und verlor die letzten sechs Partien allesamt. Aktuell ist das Team von Trainer Hans Richter Drittletzter mit bereits einer beträchtlichen Lücke von sieben Punkten ans vermeintlich rettende Ufer. Das neue Jahr kann eigentlich nur besser starten als das alte aufgehört hat.

Das lief schlecht: Das komplette Defensivverhalten war bislang noch nicht verbandsligareif. 58 Gegentore sprechen da eine eindeutige Sprache – kein Team hat mehr Treffer geschluckt als DJK, das erst einmal (beim 2:0 in Bicken) zu Null spielte. "Das liegt aber nicht nur an der Abwehr, sondern daran, dass das ganze Team nicht kompakt genug stand und immer wieder grobe Fehler machte", erklärt Richter. Außerdem vermisste der 57-jährige bei vielen Spielern die nötige Einstellung. "Es ist schon ein Unterschied, ob du Verbands- oder Gruppen- oder Kreisoberliga spielst. Die Spieler sollten professioneller in der Spielvorbereitung agieren. Ein Spiel fängt ja nicht erst mit dem Anpfiff an", moniert er.

Das lief gut: 34 Treffer markierte die DJK in der Hinserie. Mit diesem Wert rangiert man im oberen Mittelfeld der Offensiv-Tabelle. Und die DJK-Offensive glänzte beileibe nicht mit gnadenloser Effizienz. "Es macht mir Mut, dass wir immer noch im Rennen sind und so nah dran sind an den Teams, obwohl wir vergleichsweise wenig Aufwand betrieben haben, um in der Liga zu bestehen", analysiert Richter.

Kommen und Gehen in der Winterpause: Ein mittelschwerer Umbruch stand für Schwarz-Weiß in der Winterpause an. Vier Neue kamen, sieben Spieler gingen. Von den vier Neuen haben durchweg alle bereits mindestens in der Verbandsliga gespielt und lassen so auf direkten Qualitätszuwachs und Stabilität hoffen. Velibor Velemir, einst in der A-Junioren-Bundesliga und Herren-Regionalliga mit Darmstadt 98 unterwegs, soll für mehr Schwung im Mittelfeld sorgen. Für eine Mischung aus Stabilität und Spielwitz stehen der in Zeilsheim suspendierte Cody Warner, der erfahrene Abdelkader Jellouli (32/von TG Friedberg, VL Süd) und Yasin Nefes (Ex-Schwanheim, Zeilsheim, Höchst).

Eckdaten der Vorbereitung: Der Fokus liegt ganz klar auf Fitness und der Verbesserung der Defensivarbeit. Ferner soll sich eine klare Stammelf herauskristallisieren, die sich über Wochen hinweg einspielen kann. Insgesamt acht Testspiele wurden daher ausgemacht, um den Umbruch bestmöglich zu bewältigen. Termine: FC-TSG Königstein (26.1./H), Viktoria Griesheim (28.1./H), Rot-Weiß Walldorf (2.2./H), SV Dersim Rüsselsheim (4.2./H), FC Lorsbach (8.2./A), Rot-Weiß Frankfurt II (19.2./H), Alemannia Königstädten (21.2./A), FC Kalbach (24.2./H).

Auftaktprogramm in der Rückrunde: Zunächst spielfrei, dann warten zum Aufgalopp Wörsdorf und Gießen auf DJK. "Das sind richtungsweisende Spiele", hat Richter erkannt. Gepunktet werden sollte zwingend, denn dann geht es gegen die Brocken Waldgirmes, Eddersheim und Zeilsheim.

Wer wird Meister und wo landet DJK Flörsheim? Richter: "Meister wird Waldgirmes. Aus der Hessenliga wird Viktoria Kelsterbach runterkommen, während Ederbergland die Klasse halten wird. Dadurch steigen aus der Verbandsliga vier Teams ab – und wir werden Fünftletzter."

Bisher erschienen
Teil 1: TSG Wörsdorf - Erhobenen Hauptes verabschieden

Aufrufe: 027.1.2017, 17:00 Uhr
Philipp DurilloAutor