Mit viel Wehmut ins letzte Derby

„Das ist nochmal ein Highlight. Für mich und den Verein”, sagt er und spricht von einer „tollen Saison”. „Viele haben es nicht für möglich gehalten, dass wir so gut abschneiden. Für mich und die Mannschaft war das eine super Sache.” Jungjohann blickt auf drei emotional bewegende Jahre zurück und verlässt den Verein mit einem weinenden Auge. Morsbach feierte mit ihm im ersten Jahr den Aufstieg, dann mit minimalem Kader und als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt, den Klassenerhalt.

Zum Abschluss seiner Aufgabe will der Coach nun die magische Marke von 40 Punkten erreichen. Zwei Spieltage vor dem Saisonende hat der SV bereits 39 auf dem Konto. „Wir gehörten auch in dieser Saison zum Kreis der Abstiegskandidaten. Aber wir waren eine Einheit, und ich kann der Mannschaft nur ein Kompliment aussprechen”, sagt der Trainer. Noch zweimal soll das Team, das fast ausschließlich aus „echten Morsbachern” zusammengesetzt ist, alle Kräfte mobilisieren. Jungjohann hat keinen Zweifel, dass das gelingt. „Ich habe tolle Fußballer mit einem tollen Charakter kennengelernt”, blickt er zurück. „Es werden noch zwei emotionale Spieltage. Das berührt einen. Ich bin immer noch enttäuscht, dass ich hier nicht weitermachen kann.” Jungjohann, der in der kommenden Spielzeit das Traineramt der Nümbrechter Reserve übernimmt, gibt das Amt an den „alten Morsbacher” Maik Greb weiter.

Comeback von Christian Nebeling bewegt Jungjohann ebenfalls. Nach einer Hüftoperation und mehr als acht Monaten Pause, steht Nebeling wieder im Kader. „Es ist beeindruckend, wie er sich wieder herangekämpft hat.” Der Einsatz von David Buchen ist wegen einer Erkältung ungewiss.

Auch für Holpe-Trainer Michael Schmidt ist das Derby etwas Besonderes. „Ich arbeite in Morsbach und deshalb gewinne ich die Spiele gerne”, erklärt er. „Die Spieler kennen sich alle, und es gibt Reibungspunkte. Die müssen wir vor dem Spiel ausblenden.” Auch für Schmidt wird es am Sonntag einen emotionalen Moment geben. Ex-Kapitän Manuel Becher beendet seine Karriere und bestreitet sein Abschiedsspiel. Lukas Wagner fehlt wegen einer Rückenprellung.