2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Andreas Fülla (links, hinten Roland Krötz) belohnte sich für sein enormes Laufpensum selbst mit dem Treffer zum 2:0 gegen Verfolger Gundelfingen (rechts Stefan Schimmer).	F.: Thorsten Jordan
Andreas Fülla (links, hinten Roland Krötz) belohnte sich für sein enormes Laufpensum selbst mit dem Treffer zum 2:0 gegen Verfolger Gundelfingen (rechts Stefan Schimmer). F.: Thorsten Jordan

Landsberg bestätigt seine Vormachtstellung

2:1-Erfolg des Spitenreiters gegen den Tabellenzweiten FC Gundelfingen +++ Nächste Oefele-Gala in Nördlingen +++ Rekordkulisse in Kottern

Es war ein echtes Gipfeltreffen zwischen dem TSV Landsberg und dem FC Gundelfingen mit dem besseren Ende für den Spitzenreiter der Landesliga Südwest. Dank des 2:1-Sieges ziehen die Landsberger der Konkurrenz davon, während die Gundelfinger nun den heißen Atem des im Verfolgerduell gegen den SV Mering mit 5:0 siegreichen TSV Nördlingen spüren. Für die Rekordkulisse von 1345 Besuchern sorgte das Kemptener Vorstadtduell zwischen dem TSV Kottern und dem VfB Durach.

TSV Landsberg – FC Gundelfingen 2:1 (0:0)
Dieses Spitzenspiel hat gehalten, was es versprochen hatte. Am Ende konnten sich die Landsberger Fans unter den diesmal rund 450 Zuschauern im Hacker-Pschorr-Sportpark über einen 2:1-Sieg ihrer Mannschaft freuen, der auch verdient war. Es gab kein Abtasten oder Taktieren – beide Mannschaften spielten von Beginn an mit offenem Visier und unterstrichen so, dass sie zu Recht so weit oben in der Tabelle zu finden sind.
Anfangs kam Gundelfingen besser ins Spiel und hatte in der ersten Halbzeit auch mehr Ballbesitz. Gute Chancen waren die Folge. Brenzlig wurde es in der 10. Minute für die Gastgeber, als Stefan Kerle nach einem groben Abwehrschnitzer allein auf Heiland zuging, doch der Landsberger Keeper bewahrte sein Team vor einem Rückstand.
Gute Chancen gab es auch auf der anderen Seite. So wollten die Landsberger Fans in der 13. Minute schon jubeln: Nach einer tollen Kombination brachte Muriz Salemovic den Ball zu Armin Sanktjohanser, doch irgendwie verhinderte Gundelfingen noch den Einschlag. Fast im Minutentakt ging es mit den Torchancen hüben und drüben weiter, und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zirkelte Salemovic den Ball noch ins Tor, doch die insgesamt gut leitende Schiedsrichterin Doris Kausch entschied auf Abseits. Die zweite Hälfte ging an die Landsberger, die diesmal ihre Chancen nutzten. War Stefan Strohhofer zunächst von seinem Bewacher gut aus dem Spiel genommen gewesen, so nutzte er in der 55. Minute die beste Chance und entkam ihm: Mit dem Kopf versenkte er einen Freistoß von Salemovic zur 1:0-Führung. Am Spielverlauf änderte der Treffer nicht viel: Beide Teams stürmten munter weiter, wobei die Landsberger die besseren Chancen hatten. Sieben Minuten vor dem Ende belohnte sich dann Andreas Fülla selbst für seine hervorragende Leistung. Er eroberte den Ball an der Mittellinie, sprintete auf dem Weg zum Tor allen davon und versenkte dann noch überlegt zum 2:0.
Nichts schien die Landsberger nun mehr aufhalten zu können, doch in der Nachspielzeit wurde man nachlässig: der Ball kam über Stefan Schimmer zu Christoph Schnelle und schon stand es nur mehr 1:2. Der Schlusspfiff beendete aber Gundelfingens Hoffnungen, vielleicht doch noch einen Punkt mitnehmen zu können: Landsberg blieb der verdiente Sieger und baute damit die Tabellenführung weiter aus.
Tore 1:0 Strohhofer (55.), 2:0 Fülla (83.), 2:1 Schnelle (90.+2) Zuschauer 450

SpVgg Kaufbeuren – SC Fürstenfeldbruck 3:2 (1:2)
Die SpVgg Kaufbeuren ist erfolgreich in die Rückrunde gestartet. „Das Team hat eine tolle Moral gezeigt und hoch verdient gewonnen“, lobte SVK-Coach Dragan Lazic nach dem Spiel. Dabei gehörte die Anfangsphase den Oberbayern. Erst nach zehn Minuten fand der Gastgeber ins Spiel und ging durch Lukas Zink, der seinen Gegenspieler verlud und aus 14 Metern einschob, in Führung (17.). Aus dem Nichts fiel der Ausgleich zum 1:1 durch Tobias Hänschke (25.). Noch vor der Pause gelang dem SC die Führung durch Nickoy Ricter, die Christian Sontheimer postwendend ausglich. Nach dem Seitenwechsel überließ die SVK den Gästen das Spiel und lockte sie aus der Reserve. Entsprechend vollstreckte Ali Ünal nach einem Konter zum 3:2 (71.). Ein Strafstoß von Brucks Rodenwald landete in der Schlussphase nur am Pfosten (83.).
Tore 1:0 Zink (17.), 1:1 Hänschke (25.), 1:2 Ricter (44.), 2:2 Sontheimer (45.), 3:2 Ünal (71.) Rote Karte Göttle (90./Kaufbeuren) Bes. Vorkommnis Rodenwald (Fürstenfeldbruck) verschießt Foulelfmeter (80.) Zuschauer 90

SF Dinkelsbühl – FC Memmingen II 2:1 (1:0)
Nach zehn Partien ist die Serie des FC Memmingen II zu Ende. Mit dem 1:2 setzte in Dinkelsbühl erstmals seit Ende August wieder eine Niederlage. Schon in der ersten Hälfte waren die Gastgeber die aktivere Mannschaft. Nach 35 Minuten hatte Tim Müller einen weiten Ball angenommen, steuerte aufs Tor zu und schoss zum 1:0-Führungstreffer ins kurze Eck ein. Ansonsten stand die Memminger Abwehr relativ sicher. Einmal rettete der Pfosten, einmal Torhüter Philipp Beigl.
Nach der Pause kamen die Allgäuer besser ins Spiel und durch einen Kopfballtreffer von der Strafraumgrenze durch Jocham zum 1:1 (70.). „Nach dem Ausgleich wollten wir vielleicht zu viel und haben uns zu naiv angestellt“, trauerte Trainer Andreas Köstner dem entgangenen Punkt hinterher. Matthias Jocham und Fabian Krogler hatten den Siegtreffer jeweils auf dem Fuß, verpassten es aber, die Partie zu entscheiden. So aber machte Niko Nagengast nach einem Konter den zweiten Treffer für die Gastgeber (90.+1), den der FCM mit einem taktischen Foul hätte unterbinden können.
Tore 1:0 T. Müller (35.), 1:1 Jocham (70.), 2:1 Nagengast (90.+1) Zuschauer 175


Antreten zum kollektiven Kuscheln: Nico Oefele (links) war mit drei Treffern der Mann des Tages und wird dafür von Manuel Meyer, Daniel Hensolt und Andreas Kaiser geherzt. F.: Dieter Mack

TSV Nördlingen – SV Mering 5:0 (2:0)
Vor zwei Wochen feierten die Nördlinger beim 6:0 in Thannhausen den höchsten Auswärtssieg dieser Saison. Nun folgte der höchste Heimerfolg der laufenden Runde.
Die Rieser feierten einen Start nach Maß, denn schon nach vier Minuten fiel das 1:0 und nach acht Minuten das 2:0. Beim Führungstor landete ein in zentraler Position von Nico Oefele ausgeführter Freistoß in der Mauer, der Abpraller kam zu Daniel Hensolt und der zeigte sich handlungsschnell und traf ins lange Eck. Und beim 2:0 drang Oefele nach einem Meyer-Zuspiel mit Tempo in den Strafraum ein, die Tiefenstaffelung der Gästeabwehr passte überhaupt nicht und obwohl er drei Meringer vor sich hatte, traf Oefele ins lange Eck, wobei Keeper Adrian Wolf noch mit den Fingern am Leder war.
„Bevor wir unsere Betriebstemperatur erreicht hatten, stand es bereits 2:0“, meinte Gästetrainer Günter Bayer und TSV-Coach Karl-Heinz Schüler fügte an: „Unser Beginn war schwungvoll, wenn man schon nach acht Minuten 2:0 führt, dann spielt es sich leichter.“ Erst nach 20 Minuten brachten die Gäste klare Linien in ihr Spiel. Und auch die ersten 25 Minuten nach Wiederanpfiff des sicheren Schiedsrichters Andreas Peplinski ließen nicht erahnen, dass die Partie mit einem Kantersieg enden würde. „Das Ergebnis täuscht, Mering war nicht fünf Tore schlechter und beim Stand von 2:0 stand die Partie noch auf des Messers Schneide“, befand Trainer Schüler und auch Trainer Bayer pflichtete bei: „Ein Anschlusstor hätte automatisch zu einer Verunsicherung der Heimelf geführt. Für mich war deshalb das 3:0 die entscheidende Szene des Spiels, wobei ich mit meiner Meinung nicht allein stehe, dass es Abseits war.“
Mit dem 3:0 in der 71. Minute war die Partie entschieden. Oefele spielte auf Meyer, der gab die Kugel wieder in die Mitte zurück, wo Oefele dank seiner Schnelligkeit gerade noch mit langem Bein zur Stelle war. Nur drei Minuten später das 4:0. Diesmal bereitete Daniel Hensolt vor und Oefele freute sich über sein 16. Saisontor. Und wie das so ist an einem fast perfekten Nachmittag, dann kommt beim Verlierer auch noch Pech hinzu, denn beim 5:0 beförderte Florian Stapfer die Hereingabe von Max Hagel aus vier Metern über die Torlinie (90.).
Tore 1:0 D. Hensolt (4.), 2:0 Oefele (8.), 3:0 Oefele (72.), 4:0 Oefele (75), 5:0 Stapfer (90./Eigentor) Zuschauer 220


In Jubelpose: Dennis Hoffmann erzielte den Treffer zum 1:0 für den TSV Kottern im Derby gegen den VfB Durach. F.: Ralf Lienert

TSV Kottern – VfB Durach 3:0 (0:0)
Gelungene Revanche für die Hinspiel-Pleite: Der TSV Kottern hat im Derby den VfB Durach bezwungen und orientiert sich in der Tabelle nach oben. Vor beeindruckender Kulisse von 1345 Zuschauern ging es bemerkenswert fair zur Sache. Es gab nur vier Gelbe Karten. Die Fans des VfB Durach machten von Anfang an Stimmung und feuerten ihr Team lautstark an. Das zeigte Wirkung. Die Gäste starteten gut und hatten von Anfang an mehr Spielanteile. Gerade bei vom Kapitän Steffen Wachter getretenen Freistößen wurde es ein ums andere Mal im Kotterner Strafraum gefährlich, wie in der 38. Minute, als ein Kopfball von ehemaligen Kotterner Patrick Wachter knapp übers Tor ging. Kotterns Keeper Michael Liebherr verhinderte einige Male einen Rückstand. Die Gastgeber konnten keine Akzente setzen und hatten keine Chance in der ersten Halbzeit.
Kotterns Trainer Kevin Siegfanz hielt seiner Mannschaft eine laute Standpauke in der Pause, die ihre Wirkung nicht verfehlte. Kottern gewann immer mehr Spielanteile, auch weil Durach das hohe Tempo der ersten Halbzeit nicht durchhielt. In der 61. Minute schoss Dennis Hoffmann die Sankt Manger mit 1:0 in Führung. Vorausgegangen war ein Pass von Stefan Liebert auf Sinan Yilmaz, der Hoffmann bediente. Kottern übernahm nun das Ruder und kam in der 77. Minute durch den eingewechselte Sezer Yazir nach einer langen Flanke auf die rechte Seite vom ebenfalls eingewechselten Maximilian Wuttge zum 2:0. Durach hatte durch Patrick Wachter noch eine Riesenchance (82.), die aber Liebherr vereitelt. Unmittelbar danach machte Maximilian Wuttge mit seinem Kopfball zum 3:0 alles klar (83.).
Tore 1:0 Hoffmann (61.), 2:0 Yazir (77.), 3:0 Wuttge (83.) Zuschauer 1345

SC Oberweikertshofen – TSG Thannhausen 3:2 (1:2)
Die TSG Thannhausen kreiselt immer tiefer Richtung Abstiegszone. Im Kellerduell verspielte die Elf von Markus Deibler eine Zwei-Tore-Führung und unterlag am Ende 2:3. Der TSG-Coach urteilte: „Am Ende des Tages haben wir sicher deshalb verloren, weil wir unsere Torchancen in Summe nicht konsequent genutzt haben.“
Zum eigentlichen Knackpunkt der Partie entwickelte sich in der Rückschau allerdings die Rote Karte gegen Michael Geldhauser. Der vergab ein paar Minuten nach der Halbzeitpause eine ordentliche Gelegenheit. Die Szene mündete in einen Konter der Gastgeber, Geldhauser selbst sprintete hinterher. Er hätte den Oberweikertshofer Spieler vielleicht noch einholen können, er hätte ihn am Trikot zupfen können, aber er wählte verhängnisvollerweise die beidbeinige Grätsche von hinten und Schiedsrichter Andreas Höcker schickte ihn vom Feld (55.). Kommentar Deibler: „Wie’s ausgeschaut hat, muss man die Karte ziehen, da beißt die Maus keinen Faden ab. Aber solche Entscheidungen gehen im Fußball in Bruchteilen von Sekunden. Da mache ich dem Spieler keinen Vorwurf.“
Doppelt schlecht aus TSG-Sicht war halt, dass aus dem Freistoß nach dem Platzverweis das 2:2 entstand. Torschütze war Thomas Hirsch (57.). Das SCO-Siegtor durch Florian Hönisch (72.) vermieste den Gästen diesen Sport-Tag dann vollends, wie Deibler einräumte: „Das ist schon verdammt ärgerlich, weil wir aus meiner Sicht die bessere Mannschaft waren.“ Kurz danach schaltete der TSG-Trainer aber schon wieder in den Modus Weitermachen und sagte: „Es wäre falsch, jetzt zu sagen, wir schmeißen die Flinte ins Korn. Wir müssen Ruhe bewahren, gut arbeiten und wir dürfen uns vor allem nicht gegenseitig den Schwarzen Peter zuschieben.“
Mut dafür macht ihm, dass sich die TSG-Jungs zu keiner Zeit hängen ließen und in den beiden Partien seit dem verheerenden 0:6 gegen Nördlingen ansteigende Form nachwiesen – obwohl sich das nicht in Resultaten bemerkbar machte. Genau dieser lang ersehnte Sieg für die Seele wäre in Oberweikertshofen wirklich drin gewesen. Michael Geldhauser verwandelte einen berechtigten Handelfmeter zur frühen Führung (15.), Dominik Zinner legte das zweite Tor drauf (26.). Selbst das 1:2 durch einen von Julian Matiasovits verwandelten Foulelfmeter der Marke „Na ja“ (44.) hätte die TSG nicht aus dem Tritt bringen müssen, zumal die Gäste auch nach dem Seitenwechsel zunächst alles im Griff hatten. Selbst ein eigenes drittes Tor war drin: Die Millionen-Prozent-Chance dazu vergab Patrik Merkle, der nach einem Freistoß von Florian Sandner ganz allein vor Torwart Matthias Luginger stand und den Ball dennoch nicht über die Linie brachte (49.).
Tore 0:1 M. Geldhauser (14./Foulelfmeter), 0:2 Zinner (26.), 1:2 Matiasovits (44./Foulelfmeter), 2:2 Hirsch (57.), 3:2 Hönisch (72.) Rote Karte M. Geldhauser (55./Thannhausen) Zuschauer 130


Der Bubesheimer Torwart Holger Niederwieser hatte genügend Anlass, sauer auf seine Vorderleute zu sein. Am Ende der schwächsten Saisonleistung stand für den Landesliga-Aufsteiger eine 1:3-Heimniederlage gegen Gersthofen auf dem Papier. F.: Ernst Mayer

SC Bubesheim – TSV Gersthofen 1:3 (0:2)
So wird das nichts mit dem Klassenerhalt. Nach der bislang schwächsten Saisonleistung unterlag der SC Bubesheim dem TSV Gersthofen vollauf verdient. Die Niederlage zum Rückrunden-Start bedeutet auch, dass der Aufsteiger trotz seines damals überraschenden 2:0-Auswärtssieges nun den direkten Vergleich gegen Gersthofen verloren hat – und dieser Umstand könnte sich in dieser so ausgeglichen besetzten Landesliga letztlich entscheidend auswirken.
Gegen die von Trainer Ivan Konjevic taktisch sehr gut eingestellten Gäste fanden die Bubesheimer zu keiner Phase einen Spielrhythmus. Die Gersthofer hatten auch in puncto Einsatz und Zweikampfverhalten ein klares Übergewicht. Der SCB baute in der zweiten Halbzeit konditionell stark ab und das gilt es in den kommenden Tagen ernsthaft zu hinterfragen.
Von Beginn an war Gersthofen vor allem mit einstudierten Standards gefährlich. Einen ersten Freistoß von Ronny Roth hielt der Bubesheimer Torwart Holger Niederwieser noch (7.) und als Max Reinthaler nach einer Ecke von Roth aus sieben Metern drüber köpfte (12.), war die Lage ebenfalls unbeschadet überstanden. In der nächsten Szene fiel aber das 0:1. Einen erneuten Freistoß von Roth fälschte Markus Nix ins Netz ab (14.).
Die erste Chance für den Gastgeber ergab sich, als Ajet Abazi aus 17 Metern abzog. Der Schuss des Spielertrainers wurde aber Beute von TSV-Torwart Stefan Brunner (24.). Das war’s auch schon mit Bubesheimer Offensivszenen. Chancen hatten weiterhin fast nur die Gäste. Und sie schafften auch bald das zweite Tor. Nach einer Flanke von der linken Seite köpfte Denis Delalic aus zehn Metern ein (32.).
Eine Änderung zum Positiven gab’s bei den Bubesheimern auch nach dem Seitenwechsel nicht. Dafür fiel nach einem weiteren Freistoß von Roth das 0:3. Aus 40 Metern halbrechter Position brachte der Gersthofer das Leder nach innen und der frei stehende Fatih Cosar köpfte zum 0:3 ein (51.).
Die Gäste verwalteten fortan das Resultat. Etwas schwerer wäre ihnen das vermutlich gefallen, wenn Ahmet Kayhan aus allerbester Position das 1:3 gelungen wäre. Der sonst so torgefährliche Bubesheimer Verteidiger schoss aber den Gersthofer Torwart an (58.). In der Folge verzettelten sich die Hausherren immer wieder in Einzelaktionen. Für Ergebniskosmetik sorgte schließlich Gersthofen selbst: Daniel Zweckbronner unterlief ein Eigentor (84.).
Tore 0:1 Nix (14.), 0:2 Delalic (32.), 0:3 Cosar (51.), 1:3 Zweckbronner (84./Eigentor) Zuschauer 150


Aller Kampf, hier versucht Nino Kindermann (schwarz) an den Ball zu kommen, half dem TSV Friedberg nicht. In Aindling ging die Niederlagenserie weiter. F.: Peter Appel

TSV Aindling – TSV Friedberg 4:1 (1:1)
Es hat gedauert, ehe sich der TSV Aindling von 17 auf 20 Punkte verbessern konnte. Nach fünf Niederlagen in Folge gelang im Landkreisderby gegen den TSV Friedberg ein 4:1-Heimsieg. Die Gastgeber zeigten sich deutlich verbessert, das Verliererteam läuft in dieser Verfassung Gefahr, dass es nach einer Saison schon wieder absteigen muss.
Reinhard Kindermann, der Friedberger Coach, erinnerte daran, dass ihm gut ein halbes Dutzend an Fußballern nicht zur Verfügung steht: „Das kannst du nicht mehr ganz ausgleichen. Wir haben nicht mehr den Biss nach vorne.“ Seinem Kollegen Roland Bahl war die Erleichterung ins Gesicht geschrieben: „Das war heute ein anderes Bild von der Mannschaft.“ Exemplarisch nannte er Simon Knauer und Benjamin Wilhelm: „Das sind Führungsspieler, die müssen vorneweg gehen. Das war der Schlüssel zum Erfolg. Wir haben uns relativ viele Chancen herausgespielt.“
Auf einer Position wurde die Aindlinger Elf umgestellt. Für den verletzten Daniel Deppner kam Kenan Ersoy aus der U23 ins Landesligateam. Im Tor blieb Sven Wernberger, Tobias Hellmann hütete den Kasten in der Kreisliga. Wernberger war gleich mit einer Fußabwehr gefordert, um das 0:1 durch Marcel Pietruska zu verhindern. Knauer hätte die Aindlinger in Führung bringen müssen. Nach einem weiten Zuspiel von Wilhelm drehte er sich im Strafraum noch mal, ehe er den Ball neben den rechten Pfosten schoss. Damit deutete sich das 1:0 an. Die Kugel lief über mehrere Stationen, ehe sie von Simon Haas in die Mitte gespielt wurde, wo sie Wilhelm über die Linie lenkte. Nur 60 Sekunden währte dieser Spielstand. Nach einem Pressschlag hatte Nino Kindermann gegen sein Exteam leichtes Spiel, um den Ausgleich herzustellen. Dann übersah Wilhelm den rechts von ihm gut postierten Knauer, ehe Julian Bergmair den zweiten Kindermann-Treffer verhinderte.
Knauer wirkte um einiges stärker als in den Wochen zuvor. Zu Beginn der zweiten Hälfte landete sein Kopfball am linken Pfosten. Am 2:1 war Knauer nicht beteiligt. Von der rechten Seite kam der Ball über Modes und Haas nach innen, wo Wilhelm freie Bahn vorfand. Dann war Knauer doch noch an der Reihe. Nach einem Spielzug, wie man ihn lange nicht mehr gesehen hatte, traf der lange Stürmer und nutzte damit die Vorarbeit von Berisha und Wilhelm. Berisha fädelte die nächste Großchance in, die aber Modes vergab. Besser machte es Matthias Schuster; bei seinem ersten Ballkontakt traf er zum 4:1, nachdem Samet Kurt den Pfosten getroffen hatte.
Tore 1:0 Wilhelm (39.), 1:1 Kindermann (40.), 2:1 Wilhelm (51.), 3:1 Knauer (70.), 4:1 Schuster (80.) Zuschauer 120

FV Illertissen II – TSV Ottobeuren 2:2 (0:0)
Es bleibt dabei: Auch zum Rückrundenauftakt hat sich der FV Illertissen II daheim das Leben schwer gemacht. Gegen den TSV Ottobeuren kam er nur zu einem 2:2. Wieder ließ er zig Chancen aus und wieder war die FVI-Abwehr zwar wenig gefordert, dann aber überfordert. Ottobeuren reichten drei Chancen für zwei Tore durch Marc Michels (53.) und Urlbauer (80.). Der FVI II hätte schon vor der Pause alles klar machen müssen. Die beste Chance vergab Dominik Trautmann (27.). Völlig frei stehend schoss er aus drei Metern übers Tor.
Gleich nach dem Seitenwechsel gelang Salvatore Mariano das 1:0 (47.). Max Gauder brachte nach Marc Michels Ausgleich den FVI II per Foulelfmeter erneut in Front, über die Zeit brachten die Gastgeber das 2:1 aber nicht. Fast wären sie am Ende sogar mit völlig leeren Händen dagestanden. Ottobeurens Dodel vergab jedoch seine Riesenchance kläglich (83.).
Tore 1:0 Mariano (47.), 1:1 M. Michels (53.), 2:1 Gauder (74./Foulelfmeter), 2:2 Urlbauer (80.) Zuschauer 50

Aufrufe: 03.11.2013, 20:09 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor