2024-05-02T16:12:49.858Z

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FuPa-Wintercheck: FC Randerath-Porselen

"Ich wäre wahnsinnig, wenn ich meinen Spielern in der jetzigen Situation nicht vertrauen würde"

Im FuPa-Wintercheck wird FuPa Aachen, Düren, Heinsberg zahlreiche Mannschaften unserer Region genauer unter die Lupe nehmen. Trainer Sven Regn hat sich einige Minuten Zeit für uns genommen. Mit 35 Punkten steht RaPo an der Tabellenspitze der Kreisliga B2 und kann auf eine sehr zufriedene Hinrunde zurückblicken.

FuPa Heinsberg: Wie zufrieden seid Ihr mit der abgelaufenen Hinrunde?

Regn: Mit der Hinrunde sind wir als Tabellenerster natürlich sehr zufrieden. Dass wir diese ausgeglichene Staffel mit sieben Punkten anführen spricht schon für die Klasse der Mannschaft. Dies war so zu Beginn der Saison nicht zu erwarten, weil ich generell nicht geglaubt habe, dass sich eine Mannschaft absetzen kann.


FuPa Heinsberg: Entspricht der erreichte Tabellenplatz tatsächlich Euren Leistungen oder wäre Deiner Meinung nach ein besseres/schlechteres Abschneiden gerechtfertigt?

Regn: Der aktuelle Tabellenplatz entspricht schon unseren Leistungen. Wenn man aber nach 13 Spielen ungeschlagen an der Spitze steht, ist auch prinzipiell keine andere Aussage möglich.


FuPa Heinsberg: Gibt es einen Spieler oder eine generelle Entwicklung, den/die Du gezielt loben würdest?

Regn: Nein, einen einzelnen Spieler gibt es nicht. Es haben wirklich alle Spieler einen großen Sprung gemacht. Vor allem was den Bereich der Verantwortung auf dem Platz angeht. Die jungen Spieler wachsen langsam in Führungsrollen hinein, die bei uns kein älterer Spieler mehr ausfüllen kann. Alle Spieler haben durchweg hervorragende Leistungen gezeigt, sich keine Schwächephase erlaubt und auch den Ausfall einiger verletzter Spieler gut weggesteckt. Ich bin wirklich stolz auf alle meine Spieler.


FuPa Heinsberg: Falls betroffen: Wenn Euer Team vom Verletzungspech verfolgt ist, woran liegt es? Falsche Trainingssteuerung? Überbelastung? Falsche Vorbereitung der Spieler auf die Spiele?

Regn: Es gab in der Hinrunde vier Spieler, die langfristig ausgefallen sind oder nur eingeschränkt spielen und trainieren konnten. Daniel Haletzki verletzte sich gegen Aphoven/Laffeld am Knie, mich erwischte es einen Spieltag früher gegen Schafhausen II. Unser junger Nachwuchsspieler Patrick Schmitz, bis dahin Stammspieler, erwischte es zur selben Zeit bei einem Zweikampf im Training am Sprunggelenk und Desmond Elliott schleppte sich quasi die ganze Hinrunde angeschlagen durch die Spiele.


FuPa Heinsberg: Stoßen im Winter neue Spieler zum Kader dazu oder verlässt jemand das Team?

Regn: Es wird niemand kommen und niemand gehen. Ich bin generell niemand der zahlreich Spieler anspricht. Es muss sich einfach ergeben und Winterneuverpflichtungen stehe ich generell eher skeptisch gegenüber. Ich wäre auch wahnsinnig, wenn ich meinen Spielern in der jetzigen Situation nicht vertrauen würde. Der eine oder andere junge Spieler aus der zweiten Mannschaft rückt aber immer näher an die Erste. Hier kann in der Wintervorbereitung sicherlich etwas passieren. Aber das sind ja normale Vorgänge innerhalb einer Vereins.


FuPa Heinsberg: Wann startet ihr mit der Rückrundenvorbereitung? Gibt es ein besonderes Highlight?

Regn: Wir spielen in der Pause drei Hallenturnier und starten am 20. Januar mit einer Familienfahrt in den Center Park in die Vorbereitung. Das erste "echte" Training steht dann am 24. Januar auf dem Programm.


FuPa Heinsberg: Welche Mannschaft ist für dich die größte Überraschung der Liga?

Regn: Überraschungen sind für mich eigentlich keine dabei.


FuPa Heinsberg: Wie bewertest du die jüngsten Gewalt-Vorfälle auf den Amateurfußball-Plätzen?

Regn: Das sind natürlich Entwicklungen, die nicht schön und sehr besorgniserregend sind. Allerdings ist dies ja keine Entwicklung, die uns plötzlich trifft. Vor allem außerhalb des Platzes bei den Zuschauern wird das ja auch noch zunehmen. Hier wäre es auch wichtig, dass sich Vertreter aus dem Profi- und Amateurbereich einmal zusammensetzen und mögliche Lösungen gemeinsam besprechen. Die Profivereine regeln ihre Probleme ja immer schön durch Stadionverbote etc. und verbannen ihre Problemfans so aus den Stadien. Dies hat aber ja nicht zur Folge, dass bei diesen Personen auf einmal kein Gewaltpotenzial oder Interesse am Fußball mehr vorhanden ist. Sie suchen sich einfach neue Plätze und das sind dann eben die oberen Amateurligen. Die hohen Auflagen in den Regionalligen kommen ja nicht von ungefähr. Und das beinhaltet die Vorfälle wie in Jülich noch gar nicht.


Im FuPa-Wintercheck 2016/2017 nimmt FuPa Aachen, Düren, Heinsberg alle Vereine unserer Region unter die Lupe. Wir danken Sven Regn für die offenen Wort und wünschen der Mannschaft weiterhin viel Erfolg in der Rückrunde!
Aufrufe: 08.1.2017, 12:00 Uhr
Yannick SchmitzAutor