Planungen beim FC RaPo

Stadtsportverband und Kreissportbund hatten die Maßnahme priorisiert. „Es liegt jetzt bei der Staatskanzlei“, hofft FC-Vorsitzender Harald Friedrichs auf einen positiven Bescheid. Vom Rat der Stadt Heinsberg wurde der städtische Zuschuss bewilligt. „Die Planungen sind weit fortgeschritten, wir hoffen, im Mai beginnen zu können“, sagt Friedrichs. Ziel sei es dann, in diesem Jahr fertig zu werden.

Seit Beginn der Saison war Duschen in der Turnhalle in Randerath nicht mehr möglich, weil dort die geforderten Abstände nicht eingehalten werden konnten. Auch die Halle in Porselen wird renoviert; Mitte des Jahres sollen die Arbeiten hier abgeschlossen sein. „Alle Gastmannschaften haben mitgezogen und zu Hause geduscht“, freut sich Friedrichs über das Verständnis der anderen Teams. Für die Eigenleistungen, die der Verein am neuen Gebäude erbringen muss, hätten bereits alle FC-Mannschaften ihre Unterstützung zugesagt. Als im vergangenen Jahr die erste Corona-Pause den Amateurfußball stoppte, hatte der FC sich als Überbrückung ausgedacht, auf verschiedene Arten so viele Kilometer zurückzulegen, um einmal die Welt zu umrunden. Das Ziel sollte bis zur Weihnachtsfeier erreicht sein. Doch der FC Rapo war erheblich schneller.

Am 26. Juli konnte man schon Vollzug melden. Mit dem Rad, laufend, auf Inlineskatern oder auch auf dem Pferd hatten Mitglieder und Freunde Beachtliches geleistet und mehr als 40.000 Kilometer geschafft. Die Weihnachtsfeier war eine bestens gelungene Online-Veranstaltung. Ein Spieler fungierte als Discjockey, dazu wurden Highlight-Videos von Spielen und Veranstaltungen gezeigt. So entstand ein Vier-Stunden-Fernsehprogramm, das jeder zu Hause verfolgen konnte. FC-Trainer Sven Regn war voll des Lobes.

Als der Amateurfußball wieder Pause machen musste, schaltete der FC auf Online-Training um. Ab Januar erhielten die Spieler individuelle Laufpläne, sonntags „trifft“ man sich zum Online-Training. Sollte die Saison fortgesetzt werden, müsste eine Vorbereitungszeit von mindestens vier Wochen gegeben sein, ist auch Sven Regns Meinung. Ansonsten hätte man nach dem zweiten Spiel zahlreiche Verletzte. Harald Friedrichs plädiert dafür, die Saison zu annullieren. Dann könnte man mit ausreichender Vorbereitungszeit auf die neue Spielzeit hinarbeiten mit Freundschaftsspielen, Turnieren oder einem Liga-Pokal. Der Vorsitzende warnt vor falschem Ehrgeiz. Er könnte sich auch vorstellen, dass Arbeitgeber zur Zurückhaltung mahnen, wenn beispielsweise Spieler in der Pflege oder anderen Berufen, in denen sie mit vielen Menschen zu tun haben, tätig sind. „Der Trainingsbetrieb ist wichtig, der Meisterschaftsspielbetrieb nicht so sehr“, ist die Meinung des FC-Vorsitzenden. Das Einhalten der Abstände und die Kontaktvermeidung im Zuschauerbereich sieht er bei Meisterschaftsspielen als schwierig an. Sven Regn bringt auch den sportlichen Aspekt ein.

Auch wenn man noch die Hinrunde zu Ende spielen könnte, tue er sich schwer, aufgrund einer Halbserie Mannschaften absteigen zu lassen. „Das ist mir zu wenig.“ Wenn wieder gespielt werden darf, hat der FC einen weiteren Torwart zur Verfügung. Jens Haderup wechselte vom A-Liga-Konkurrenten SVG Birgden-Langbroich-Schierwaldenrath zum FC; der Schlussmann ist mit einem FC-Spieler befreundet. Der Wechsel sei mit den Verantwortlichen der SVG, zu denen man ein sehr gutes Verhältnis hat, besprochen und einvernehmlich geregelt worden. Sven Regn hatte im Vorfeld seinen Torwart Tobias Rick darüber informiert, dass ein weiterer Schlussmann kommt. In den Trainingseinheiten habe Rick gezeigt, dass er den Konkurrenzkampf annimmt. „Alle sind motiviert“, sagt Friedrichs auch zur vierten Mannschaft, die seit ihrer Gründung erst zwei halbe Spielzeiten absolvieren konnte.